Euro am Sonntag-Titel

Drei Wege, ein Ziel: Das sind die 15 günstigsten Aktien!

26.09.15 23:10 Uhr

Drei Wege, ein Ziel: Das sind die 15 günstigsten Aktien! | finanzen.net

Der DAX hat seit dem Hoch massiv eingebüßt. Einige Aktien sind zu Recht abgestürzt, andere jetzt verlockend günstig. Drei Strategien, um attraktive Werte herauszufiltern.

Werte in diesem Artikel
Aktien

294,70 EUR -1,30 EUR -0,44%

243,50 EUR 2,30 EUR 0,95%

19,01 EUR 0,16 EUR 0,83%

11,18 EUR 0,02 EUR 0,13%

27,00 EUR -0,40 EUR -1,46%

43,48 EUR 0,17 EUR 0,39%

31,30 EUR -0,49 EUR -1,53%

404,40 EUR -1,40 EUR -0,35%

6,23 EUR 0,09 EUR 1,43%

136,80 EUR -1,60 EUR -1,16%

494,90 EUR -7,90 EUR -1,57%

66,80 EUR -0,10 EUR -0,15%

11,30 EUR 0,00 EUR 0,00%

28,29 EUR -0,07 EUR -0,25%

189,56 EUR 0,26 EUR 0,14%

3,89 EUR -0,07 EUR -1,87%

15,19 EUR -0,29 EUR -1,87%

91,95 EUR 2,90 EUR 3,26%

Indizes

19.884,8 PKT -85,1 PKT -0,43%

4.862,3 PKT -16,7 PKT -0,34%

25.549,8 PKT 121,4 PKT 0,48%

13.528,8 PKT -62,8 PKT -0,46%

3.413,8 PKT -19,0 PKT -0,55%

von S. Parplies und F. Westermann, Euro am Sonntag

Eigentlich ist es ganz einfach: billig kaufen und teuer verkaufen. Jeder Kaufmann handelt nach diesem Prinzip. Wer einen kühlen Kopf bewahrt, kann an den Aktienmärkten besonders in turbulenten Phasen viel Geld verdienen. Der 24. August war so ein Tag: Der Deutsche Aktienindex stürzte um fast acht Prozent in die Tiefe. Wer in die Panik hinein kaufte, kann sich freuen  - der DAX ist nach dem Crash in der Spitze um zwölf Prozent gestiegen.

Der Kursrückschlag vom Freitag zeigt, dass die Nervosität weiterhin groß ist: Die chinesische Wirtschaft kühlt sich ab. Das trifft auch viele westliche Unternehmen, die Waren dorthin exportieren. Für Unruhe sorgt zusätzlich die Diskussion um eine Zinswende in den USA. Insgesamt aber dürfte die Weltwirtschaft weiter wachsen und die Basis für steigende Unternehmensgewinne legen.

Aktienmarktstrategen bleiben optimistisch: Eine Umfrage des Datendienstes Bloomberg Anfang September ­ergab, dass führende Banken mit einer Erholung der Aktienmärkte rechnen. Den Euro Stoxx 50 sehen sie zum Jahresende bei knapp 3.700 Punkten. Das entspricht rund 15 Prozent Kurspotenzial. Auch wenn Prognosen für so kurze Zeiträume schwierig sind, teilt die Redaktion von €uro am Sonntag die Zuversicht der ­Experten - und hat sich auf die Suche nach günstigen deutschen Aktien in den wichtigsten Indizes gemacht.

Unter Börsianern haben sich mehrere Kennziffern durchgesetzt, mit deren Hilfe sich das Bewertungsniveau einer Aktie messen lässt. Die bekannteste ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Es setzt den aktuellen Kurswert einer Aktie in Relation zum Nettogewinn des Unternehmens. Nach demselben Prinzip lässt sich auch das KGV eines Index berechnen. Meist nehmen Börsianer den für die kommenden zwölf Monate zu erwartenden Gewinn, da sich dieser Zeitraum relativ zuverlässig einschätzen lässt.

Billig ist nicht immer günstig

Generell gilt: Je niedriger das KGV, desto günstiger ist das Wertpapier. Wirklich aussagekräftig wird eine Kennziffer allerdings erst dann, wenn man sie einordnet. Ein Bezugspunkt ist die historische Entwicklung: Über die vergangenen zehn Jahre schwankte das KGV des DAX zwischen 7,4 und 15,4. ­Aktuell liegt der Index mit zwölf ziemlich genau auf dem Mittelwert der vergangenen zehn Jahre. Deutsche Aktien sind aktuell also weder überteuert noch Schnäppchen.

Auch bei Einzelwerten sollten Aktionäre genau hinschauen: Je nach Geschäftsfeld fällt das KGV sehr unterschiedlich aus. Einer stark wachsenden Firma mit hoher Gewinnspanne wird in der Regel eine höhere Bewertung zugestanden als einer langsam wachsenden - gerade wenn sie zudem eine hohe Kostenbasis und eine niedrige Marge aufweist. Während sich also die VW-Aktie beim KGV fast immer im einstelligen Bereich bewegt, sind etwa bei Internetfirmen wie dem Online-Karrierenetzwerk Xing hohe zweistellige Werte normal.

Anleger müssen weitere Faktoren berücksichtigen: Manche Aktien geraten einfach deshalb unter Druck, weil die Stimmung schlecht ist. Davon zu unterscheiden sind Unternehmen mit grundlegenden Schwierigkeiten, insbesondere wenn das komplette Geschäftsmodell ­infrage gestellt ist. In solchen Fällen sind auch billige Aktien wenig attraktiv.

Ähnlich wie das KGV hilft auch die ­Dividendenrendite bei der Suche nach günstigen Titeln. Die Kennziffer hängt von zwei Komponenten ab: Kurs und Dividende. Fällt die Notierung, steigt die Dividendenrendite. Bei Unternehmen, deren Ausschüttung auf einem sicheren Fundament steht, signalisiert eine ungewöhnlich hohe Dividendenrendite ­somit oft eine Kaufgelegenheit. Auch bei der Dividendenrendite ist die absolute Höhe stark abhängig vom Profil eines Unternehmens. Schnell wachsende Firmen bieten oft nur geringe Dividendenrenditen von weniger als zwei Prozent. Bei sehr profitablen, aber kaum wachsenden Firmen sind hingegen Renditen von vier oder mehr Prozent normal und deshalb allein noch kein Signal, dass die Aktie unterbewertet ist.

Kurven richtig deuten

Eine besondere Wissenschaft ist die Charttechnik. Sie geht davon aus, dass sich alle wesentlichen Informationen in der Kurskurve widerspiegeln. Die Kunst besteht darin, Trends und Trendbrüche zu erkennen. Günstige Gelegenheiten bieten nach dem Verständnis der Charttechnik also auch Aktien, die nach klassischen Bewertungskennziffern teuer sind. Entscheidend ist allein die Kurvenformation.

Nach diesen drei Ansätzen - KGV, ­Dividendenrendite und Charttechnik - hat die Redaktion die 160 Werte im DAX, MDAX, TecDAX sowie im SDAX analysiert. Wir stellen nachfolgend fünf aussichtsreiche Werte zu jeder Strategie im Detail vor.

KGV

Die Korrektur an den ­Finanzmärkten lockt Schnäppchenjäger an. Doch bei welchen Titeln lohnt es sich zuzugreifen? Eine günstige Bewertung allein ist kein Kaufargument. Mit einem KGV von 5,5 für das kommende Jahr ist die Aktie der Lufthansa der billigste Titel im DAX. Auch der Abstand zum historischen KGV ist mit 56 Prozent besonders hoch.

Der Bewertungsabschlag spiegelt aber vor allem die Skepsis vieler Anleger wider. Deutschlands größte Fluggesellschaft Lufthansa leidet unter dem harten Konkurrenzkampf und der Streikbereitschaft der Belegschaft. Außerdem wird die Dividende chronisch unzuverlässig gezahlt. Faktoren, die trotz der vermeintlich günstigen Bewertung gegen einen Einstieg sprechen. Die Redaktion der €uro am Sonntag hat fünf Aktien herausgefiltert, die nicht nur günstig, sondern auch attraktiv sind.

Sturm im Wasserglas

Die Aktie des Chipherstellers Infineon geriet in den Kurs­turbulenzen stark unter Druck. Vor allem die Sorge um eine Wirtschaftsflaute in China setzte dem Titel zu. Die Münchner erzielen rund 40 Prozent ihrer Erlöse im Automobilsektor - der steht in China unter Druck.

Nach Jahren des Wachstums zieht Normalität in Chinas Automarkt ein. Das trifft nicht nur die Autobauer, sondern auch Zulieferer wie Infineon. Andere Märkte gleichen die Schwäche aus. So erholt sich der euro­päische Automarkt, und auch in den USA gewinnt der Aufschwung an Dynamik.

Zudem hält immer mehr Elektronik Einzug in die Karossen. Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme, der Hybrid- und Elektroantrieb und die zunehmende Vernetzung der Fahrzeuge erfordern den Einsatz von immer mehr Elektronik. Das kommt Infineon zugute. Im Schnitt rechnen Analysten für 2016 mit einem Umsatzplus um zehn Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Der Nettogewinn soll auf 720 Millionen Euro um rund ein Drittel wachsen. Mit einem KGV von 14 ist die Aktie im Vergleich zum Median der vergangenen zehn Jahre fast ein Drittel günstiger.

Beim Autozulieferer Leoni haben ähnliche Gründe für einen deutlichen Kursabschlag gesorgt. Das KGV liegt nach der Korrektur bei neun und somit rund ein Fünftel niedriger als gewöhnlich. Dabei bleibt die Auto­branche ein lukrativer Multi­milliardenmarkt, der nach Jahren des Wachstums nur etwas zur Ruhe kommt. Für 2015 haben Analysten ihre Prognosen zuletzt zwar gesenkt, im kommenden Jahr ist aber wieder mit deutlichen Zuwächsen zu rechnen. Nach einem leichten Plus in diesem Jahr rechnen Analysten für Leoni beim Nettogewinn im Schnitt mit einem Anstieg um fast 60 Prozent auf über 200 Millionen Euro.

Auch bei ThyssenKrupp war es die Sorge um eine Abkühlung in Asien, die der Aktie zusetzte. Zwar erzielt der DAX-Konzern nur rund sechs Prozent seiner Erlöse in China, doch die Überkapazitäten in der chinesischen Stahlbranche verunsichern Börsianer, sie drohen die Preise auch in Europa unter Druck zu setzen. Die Essener fertigen aber vor allem hochwertige Bleche, zum Beispiel für die Autoindustrie und den Maschinenbau, die mit den meist billigeren Qualitäten der Chinesen nicht konkurrieren können. Überdies hat der Vorstand die europäische Stahlsparte mit einem Sparprogramm fit für den Wettbewerb gemacht. Im Anlagenbau bleibt ThyssenKrupp erfolgreich und meldete unlängst hohe Nachfrage im Bereich Autokomponenten und Aufzüge in den USA. Mit einem Abschlag von 21 Prozent auf das historische KGV ist die Aktie günstig.

Nachdem der Aktie des Windkraft-Anlagenbauers Nordex zuletzt etwas Wind aus den Segeln genommen wurde, geht es hier wieder aufwärts. Analysten kommen kaum hinterher, ihre Prognosen für die Norddeutschen nach oben anzupassen. Für 2016 rechnen sie inzwischen mit einem Nettogewinnanstieg um 30 Prozent. Aufwind erhält das Unternehmen von der positiven Entwicklung im weltweiten Markt für Windenergie. Einer Prognose des Global Wind Energy Council (GWEC) zufolge können bis 2030 rund 15 bis 17,5  Prozent des globalen Energiebedarfs durch die Windenergie abgedeckt werden - derzeit sind es drei Prozent. Für Nordex sind das gute Bedingungen, um in den nächsten Jahren auf dem Wachstumskurs zu bleiben und die Unterbewertung aufzuholen.

Chancen wegen China

Beim Chiphersteller Dialog Semiconductor stehen die Zeichen ausgerechnet wegen China auf Wachstum. Tim Cook, Chef des Großkunden Apple, er­wartet mit Blick auf die hohen Vorbestellungen abermals Verkaufsrekorde für das neue iPhone. Der Erfolg der Smartphones und Tablets der Kalifornier ist der wichtigste Wachstumstreiber für Dialog.

Ein Ende von Apples Triumphzug ist nicht abzusehen - zumal der Konzern erst damit begonnen hat, den chinesischen Markt zu erobern. Nach einem deut­lichen Umsatz- und Gewinn­anstieg im laufenden Jahr wird der TecDAX-Konzern wohl auch 2016 mit kräftigen Zuwachsraten auftrumpfen. Unterm Strich dürfte das Unternehmen im nächsten Jahr rund 220 Millionen Euro verdienen - das wäre ein Plus von 25 Prozent. Analysten hoben Gewinnschätzungen in den vergangenen Monaten immer wieder an. Das KGV liegt mit 15 weit unter dem Schnitt der vergangenen Jahre.

Fünf attraktive KGV-Schnäppchen (pdf)

Glossar:
Das historische KGV

Die bekannteste Kennzahl zur fundamentalen Bewertung einer Aktie ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz KGV. Als Faustregel gilt: je niedriger das KGV, desto günstiger die Aktie. Zur Berechnung des historischen KGV haben wir den Median der vergan­genen zehn Jahre herangezogen. Der Median ist die Zahl, die in der Mitte ­einer nach Größe sortierten ­Zahlenreihe steht. Anders als beim ­Durchschnitt fallen bei dieser Mittelwertberechnung extreme Ausreißer nicht stark ins Gewicht.

Dividenden
Jetzt günstig: Rendite mit Rabatt


Dieter Zetsche gibt sich locker. Im Anzug, aber ohne Krawatte, posiert der Daimler-Chef auf der Automesse IAA in Frankfurt mit dem neuen Nobelcabrio von Mercedes, dem S 500. Kameras klicken, Blitzlichter zucken.

Zetsche kann sich gute Laune leisten. Die Geschäfte bei Daimler entwickeln sich prächtig. Im ersten Halbjahr haben die Schwaben ihren operativen Gewinn um mehr als 50 Prozent gesteigert. Die Dividende dürfte ebenfalls nach oben gehen - Börsianer erwarten laut Konsensschätzung einen Aufschlag von 55 Cent auf drei Euro je Aktie.

Einzig die Kursentwicklung der Aktie passt nicht ins Bild: Gut 20 Prozent ist der Börsenwert seit dem Jahreshoch gesunken. Durch den Kursrutsch ist die Dividendenrendite der Aktie deutlich gestiegen. Anfang des Jahres lag sie bei drei Prozent. Inzwischen sind es vier Prozent. Das ist für Daimler ein ungewöhnlich hoher Wert.

Über die vergangenen zehn Jahre schwankte die Dividendenrendite der Daimler-Aktie laut Daten des Finanzdienstes Bloomberg zwischen 1,6 und 6,8 Prozent. Diese Werte allerdings stammen aus Extremsituationen während der globalen Finanzkrise der Jahre 2008/09.

Eine realistischere Orientierung bietet der bereinigte Mittelwert. Für die vergangenen zehn Jahre liegt er für Daimler bei 3,7 Prozent. Geht man davon aus, dass die Aktie langfristig um dieses Niveau schwanken wird, gibt es das Papier derzeit also mit einem Dividendenbonus von sieben Prozent.

Eine Fußnote gibt es allerdings: Daimlers Dividendenhistorie hat einen Makel. Für das Jahr 2009 verzichtete der Konzern im Schatten der Weltwirtschaftskrise komplett auf eine Ausschüttung. Das zeigt, dass das Geschäftsmodell eines Autokonzerns stark zyklisch ist.

Unter normalen Umständen sollte die Daimler-Dividende aber sicher sein. Für das vergangene Jahr schütteten die Schwaben lediglich 38 Prozent des Konzernergebnisses aus. Da bleibt Spielraum, um die Dividende in einem schwächeren Jahr über eine etwas höhere Ausschüttungsquote zu stützen.

Realistische Renditen

Die Dividendenrendite von Daimler liegt deutlich über dem Niveau des DAX, der gegenwärtig etwas mehr als drei Prozent abwirft. Im deutschen Aktienuniversum gibt es natürlich Papiere, die deutlich mehr als DAX und Daimler abwerfen. Ganz oben stehen die Versorger RWE und Eon. Sie kommen auf Basis der von Analysten für das laufende Jahr erwarteten Ausschüttung auf mehr als sechs Prozent.

Problem: Beide Versorger haben ihre Dividende bereits deutlich gesenkt. Angesichts der Umwälzungen im deutschen Energiemarkt könnte es weitere ­unangenehme Überraschungen geben. Die auch im Vergleich zur Konzernhistorie hohe Dividendenrendite dürfte also eher ein Misstrauensvotum der Börse gegen die Nachhaltigkeit der Dividende sein.

Deutlich besser steht es um die Allianz. Der Versicherungskonzern hat zwar Probleme bei seiner Vermögensverwaltung. Dort haben Kunden nach dem Abgang des Starmanagers Bill Gross viel Geld abgezogen. Inzwischen zeichnet sich eine Stabilisierung ab. Insgesamt entwickelt sich das Geschäft gut. Analysten erwarten für das laufende Jahr einen moderaten Gewinnanstieg von sechs Prozent. Die Dividendenrendite liegt bei mehr als fünf Prozent und damit über dem langjährigen Mittelwert von 4,8 Prozent.

Auffallend hoch ist die Dividendenrendite bei Siemens. Mit 4,1 Prozent liegt sie fast einen Prozentpunkt über dem langjährigen Schnitt. Das zeigt, dass zumindest einige Börsianer bezweifeln, dass der Konzern seine Ausschüttung tatsächlich wie von Analysten erwartet von 3,30 auf 3,50 Euro anheben wird. Angesichts der Probleme im operativen Geschäft sind Bedenken berechtigt. Die Aktie könnte durchaus noch weiter rutschen. Allerdings ist in Sachen Dividende auf Siemens Verlass - seit mehr als 25 Jahren hat der Konzern seine Dividende nicht mehr gekürzt.

Im Rahmen des historischen Durchschnitts, aber deutlich über DAX-Niveau liegt die Dividendenrendite beim Modekonzern Hugo Boss. Die Aktie ist wie viele andere Luxusgüterwerte unter Druck geraten, weil die Branche stark von China abhängt. Für Hugo Boss aber sind Europa und die USA deutlich wichtiger. Das spricht gegen einen Gewinneinbruch.

Auf den ersten Blick unspektakulär ist die Dividende von Linde. Der Spezialist für Industriegase kommt auf eine Rendite von knapp 2,5 Prozent. Das ist nicht viel, aber über zehn Prozent mehr als im langjährigen Mittel. Wichtig bei Linde: Der Münchner Konzern ist einer der zuverlässigsten Dividendenzahler im DAX. Über die vergangenen zehn Jahre haben die Münchner die Ausschüttung neunmal angehoben, nie gesenkt. Auch das ist ein Grund für gute Laune.

Ungewöhnlich hohe Dividendenrenditen (pdf)

Glossar:
Dividendenrendite

Errechnet wird diese Kennziffer, indem man die Dividende je Aktie durch den Kurswert teilt und das ­Ergebnis mit 100 multipliziert. Bei fünf Prozent hätte ein Anleger nach 20 Jahren seinen Einsatz allein über die Dividende herausgeholt.

Charttechnik:
Aktionäre, seht die Signale


Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Nach diesem Prinzip funktioniert die Charttechnik. Sie verzichtet bewusst auf die Analyse von Bilanz- oder Bewertungskennzahlen und konzentriert sich ausschließlich auf den Kursverlauf einer Aktie. Dort fließen nach dem Verständnis der Charttechnik alle Informationen zusammen, also auch das Wissen von Insidern eines Unternehmens oder von besonders schlauen Investoren, die wichtige Entwicklungen früher als alle andere erkennen.

Beispiel Bayer: Die Aktie des Pharmakonzerns ist zuletzt mit dem gesamten Aktienmarkt unter Druck geraten. Fast 20 Prozent hat das Papier verloren. Das klingt dramatisch. Ein Blick auf den langfristigen Chart der Aktie (siehe unten) legt eine andere Interpretation nahe: Seit fast fünf Jahren läuft die Kurskurve mit einer relativ schmalen Schwankungsbreite nach oben. Ein stabiler Trendkanal. So lange sich die Aktie innerhalb dieses Kanals bewegt, spricht alles für weiter steigende Kurse.

Anfang des Jahres passierte etwas Besonderes: Die Bayer-Aktie brach über die obere Kante des Aufwärtskanals aus. Das ist ein zusätzliches Kaufsignal, kann aber auch auf übertriebenen Optimismus hinweisen. Mit dem jüngsten Absturz ist die Aktie wieder in den alten Aufwärtskanal hineingerutscht. Stabilisiert hat sich der Kurs fast exakt am unteren Rand dieses Kanals. Was viele Börsianer als Crash wahrgenommen haben, war also für einen Charttech­niker einfach nur die Korrektur einer Übertreibung - und eine prima Kaufgelegenheit.

Professionelle Charttechniker setzen natürlich nicht einfach nur ein Lineal an, sondern schauen auf viele Formationen und Indikatoren. Aber auch der ganz einfache Blick auf den Chart bietet bereits eine gute Orientierung. Privatanleger soll­ten jedoch nicht blind dem Trend folgen, sondern sich das Unternehmen stets genauer anschauen. Bei Bayer ist der lang laufende Aufwärtstrend gut zu erklären: Der Konzern hat Forschung und Vertrieb neu organisiert. Die Ergebnisse schlagen sich jetzt immer klarer in Produktpipeline und Bilanz des Konzerns nieder. Das zieht die Aktie nach oben.

Die Redaktion hat fünf Aktien herausgesucht, deren Kurs sich trotz der jüngsten Kurskorrektur noch immer in einem langfristigen Aufwärtskanal bewegt. Im DAX halten neben Bayer auch Merck und Munich Re Kurs. Unter den Nebenwerten bewegen sich unter anderem Freenet und United Internet unbekümmert von den Kursturbulenzen an den Börsen in einem langfristigen Aufwärtskanal.

Aktien im Aufwärtstrend (pdf)

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