Euro am Sonntag-Titel

Die glorreichen Fünf: Verdienen mit den Börsengurus

13.11.14 03:00 Uhr

Die glorreichen Fünf: Verdienen mit den Börsengurus | finanzen.net

Sie lassen den breiten Aktienmarkt regelmäßig weit hinter sich. Für Anleger kann es daher sehr lukrativ sein, Starinvestoren wie Buffett, Loeb und Co zu folgen.

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Aktien

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93,23 EUR 2,97 EUR 3,29%

67,88 EUR 1,25 EUR 1,88%

Indizes

42.840,3 PKT 498,0 PKT 1,18%

5.930,9 PKT 63,8 PKT 1,09%

von K. Schachinger und F. Westermann, Euro am Sonntag

Post von Daniel Loeb verheißt nichts Gutes - das wissen auch die Manager bei Amgen. Loeb, einer der erfolgreichsten Aktivisten unter den Hedgefondsmanagern der vergangenen Jahre, hat den Biotechkonzern für seine nächste Attacke ausgewählt. "Amgen eröffnet eine interessante Anlagemöglichkeit", heißt es in einem von Loeb veröffentlichten Investorenbrief. Der Selfmade-Milliardär, der inzwischen einer der größten Aktionäre des Biotechriesen ist, sieht den fairen Wert 80 Prozent höher, bei 249 Dollar je Aktie. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sich der Konzern in zwei unabhängige Gesellschaften - die eine für die etablierten Medikamente, die andere für die Produktpipeline - aufspaltet. Die Aktie reagierte prompt. Seit Bekanntwerden von Loebs Engagement stieg die Amgen-Aktie um rund ein Fünftel auf zuletzt rund 160 Dollar.

"Amgen-Chef Bob Bradway ist offen für unsere Ideen", schreibt Loeb weiter. Ob Bradway wirklich so aufgeschlossen ist, ist fraglich. Vielmehr dürfte der Amgen-Lenker gute Miene zum bösen Spiel machen. Bekommt Loeb nicht, was er fordert, fährt der begeisterte Kunstsammler schwere Geschütze auf. 2012 etwa hatte Loeb mit öffentlichem Druck dafür gesorgt, dass der damalige Yahoo-Chef Scott Thompson seinen Hut nehmen musste. Mit Loebs Unterstützung wurde Marissa Mayer als neue Chefin des Internetkonzerns installiert. Ein lohnender Schachzug: Seit ihrem Amtsantritt im Sommer 2012 verdreifachte sich die Yahoo-Aktie.

Lohnende Investments
Für Anleger kann es also durchaus lukrativ sein, Finanzinvestoren wie Loeb zu folgen. Laut einer Untersuchung von €uro am Sonntag erzielten die fünf erfolgreichsten Hedgefondsmanager in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt eine Rendite von fast 16 Prozent per annum. Das ist deutlich mehr als die durchschnittlich gut sieben Prozent, die der Aktienindex S & P 500 in der vergangenen Dekade einfuhr.

Loeb nutzt sein Kapital und seine Verbindungen in die Finanzwelt, um Sparprogramme, Aktienrückkäufe, die Abspaltung ganzer Sparten oder strategische Übernahmen zu erzwingen. Ziel ist immer, verborgene Unternehmenswerte zu heben. Ein Thema, das auch in Deutschland Brisanz gewinnt. Mit seiner Strategie reiht sich Loeb in eine Riege bekannter Hedgefondsmanager wie Bill Ackman, George Soros oder Carl Icahn ein.

Icahn, der für den skrupellosen ­Finanzinvestor Gordon Gekko im ­Finanzthriller "Wall Street" Pate stand, schoss sich zuletzt auf das Onlineauktionshaus Ebay ein. Seit Anfang des Jahres forderte der zum ­Krawall neigende 78-Jährige immer wieder die Abspaltung des Internet­bezahldiensts PayPal und ätzte un­entwegt gegen das Management. Eine seiner schärfsten Waffen ist dabei der Kurznachrichtendienst Twitter: Mehr als 190.000 Menschen, sogenannte Follower, schart Icahn hinter sich. Ebay-Chef John Donahoe wehrte sich lange mit Händen und Füßen gegen Icahns Vorstoß, musste sich letztendlich aber doch geschlagen geben. Im kommenden Jahr soll PayPal abgespalten werden - ein Sieg für Icahn.

Selbst Apple-Chef Tim Cook hatte Icahn nichts entgegenzusetzen. Unter dem Druck Icahns verabschiedete Apple ein ganzes Bündel aktionärsfreundlicher Maßnahmen, wie es unter Steve Jobs undenkbar gewesen wäre. Bis Ende 2015 fließen insgesamt 130 Milliarden Dollar in Form von Aktienrückkäufen und Dividenden zurück an die Aktionäre, für die sich Icahns Einsatz damit ausgezahlt hat. Seit dessen Einstieg im Sommer vergangenen Jahres legte die Aktie um fast die Hälfte zu.

Ins Visier der Aktivisten rückt jetzt offenbar der Suchmaschinenkonzern Google. Analyst Carlos Kirjner von Bernstein Research brachte eine Ausschüttung an die Aktionäre ins Gespräch. Bis Ende 2016 dürfte Google über 100 Milliarden Dollar horten. Eine Dividende oder ein Aktienrückkaufprogramm sei deshalb angemessen. Dieser Meinung dürften sich wohl auch Loeb, Icahn und Konsorten bald anschließen.

Investieren mit Gelassenheit
Einen jedoch wird der immense Geldberg von Google nicht locken: Warren Buffett. Der laut Forbes-Liste drittreichste Mensch der Welt hält sich stets im Hintergrund. Schmähtiraden und lautstarke Forderungen sind nicht seine Art. Trotzdem gilt Buffett als erfolgreichster Investor aller Zeiten. Seit seinem Einstieg bei Berkshire im Jahr 1965 erzielte er eine jähr­liche Rendite von durchschnittlich fast 20 Prozent. Der Ansatz des legendären Investors ist einfach: "Kaufe einen Dollar, aber bezahle nicht mehr als 50 Cent." Buffett, gern auch als "Orakel von Omaha" bezeichnet, ist der klassische Value-Investor. Sein Ziel ist es, Substanzwerte zu finden, die unterbewertet und deshalb günstig zu haben sind.

In Anlehnung an Buffett wird Hedgefondsmanager Seth Klarman auch das "Orakel von Boston" genannt. Anders als viele seiner Kollegen ist Klarman ebenso wie Buffett ein Anhänger von Benjamin Graham, der als Vater des Value-Investing gilt. Mit seinem Fonds Baupost Group fuhr Klarman in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt eine Rendite von fast 13 Prozent ein. Man muss also nicht immer Porzellan zerschlagen, um Börsenerfolg zu haben.

Auf den folgenden Seiten stellen wir fünf der erfolgreichsten Investoren vor. Wer sein Depot bereichern möchte, findet zudem 15 Top­aktien der Gurus, die die Redaktion als besonders empfehlenswert für Privatanleger beurteilt. 

Die besten zehn Aktiengurus in einer Dekade 1)

Aktienguru Gesellschaft Aktienanlagen Investments jährl. Perf. 2) Top 3 Branchen 3)
David Tepper Appaloosa Management 7,1 Mrd. $ 50 30,5 % Konsum, Technologie, Industrie
Daniel Loeb Third Point 8,1 Mrd. $ 41 14,7 % Grundstoffe, ETFs, Technologie
Seth Klarman Baupost Group 6,1 Mrd. $ 24 12,8 % Gesundheit, Industrie, Konsum
Ron Baron Baron Funds 25,2 Mrd. $ 360 12,4 % Technologie, Konsum, Gesundh.
Frank Sands Sands Capital Mgmt. 39,7 Mrd. $ 49 11,7 % Konsum, Gesundheit, Finanzen
Bruce Berkowitz Fairholme Capital Mgmt. 9,9 Mrd. $ 55 11,0 % Finanzsektor, ETFs, Konsum
Jean-Marie Eveillard First Eagle Investment 41,3 Mrd. $ 335 10,9 % Technologie, Grundstoffe, Energie
John Keeley Keeley Asset Mgmt. 5,6 Mrd. $ 410 10,9 % Technologie, Finanzen, Konsum
Warren Buffett Berkshire Hathaway 107,6 Mrd. $ 47 10,3 % Finanzen, Konsum, Technologie
Donald Yacktman Yacktman Asset Mgmt. 24,6 Mrd. $ 48 10,2 % Konsum, Technologie, Gesundh.
1) Tabelle sortiert nach Performance, in die Wertung fließen nur Gesellschaften mit einem Aktienvolumen von mindestens fünf Milliarden Dollar ein;
2) während der vergangenen zehn Jahre;
3) geordnet nach Portfolioanteilen in absteigender Reihenfolge, Quelle: gurufocus.com, eigene Recherchen

Daniel Loeb:
Der Hedgefondsmanager ist darauf spezialisiert, verborgene Unternehmenswerte zu heben. Zimperlich ist er dabei nicht

Daniel Loeb ist ein Mann mit zwei Gesichtern. Für Wohltätigkeitszwecke spendet der Hedgefondsmanager gern Millionenbeträge. Geht es allerdings ums Geschäft, ist Loeb knallhart. Zu spüren bekommt das Andrew Liveris, Chef des Chemiekonzerns Dow Chemical. Als Liveris die Abspaltung des margenschwachen Geschäfts mit den zyklischen Grund- und Massenprodukten ankündigte, schaltete sich Loeb mit der Forderung ein, das gesamte Petrochemiegeschäft solle von den margenstarken Spezialchemieprodukten abgespalten werden. Zuletzt lieferte Liveris aber starke Zahlen ab - das nimmt dem angriffslustigen Investor vorerst den Wind aus den Segeln. Man darf aber sicher sein, dass der 52-Jährige den Druck aufrechterhält. Immerhin ist Loeb mit über einer Milliarde Dollar bei Dow Chemical an Bord.
Beim Biotechriesen Amgen ist Loeb jüngst mit 0,06 Prozent eingestiegen. Eine Aufspaltung des Konzerns würde enorme Werte heben, ist sich Loeb sicher. "Amgen ist deutlich unterbewertet", sagt er. Auch beim Onlineauktionshaus Ebay mischt Loeb inzwischen kräftig mit. Ebays Kernbereich - die Onlineauktionen und der Onlinemarktplatz - könnten nach der Ab­spaltung der Onlinebezahltochter PayPal mehr als doppelt so hoch bewertet werden, wie es heute der Fall ist, glaubt Loeb. Zwar habe Apples Einstieg ins mobile Zahlen mit ApplePay bei vielen Investoren die Euphorie für PayPal gedämpft, doch Loeb bleibt im Hinblick auf PayPal zuversichtlich. Denn beide Geschäftsmodelle überschneiden sich kaum. Ironischerweise sei Apples Markteintritt sogar positiv zu werten, sagt Loeb. "Seit über fünf Jahren wird das mobile Bezahlen als ‚das nächste große Ding‘ gehandelt. Geschehen ist nichts." Das könnte sich nun ändern.

Name ISIN Branche Kursentwicklung 1)
Amgen US0311621009 Biotech 40,3 %
Ebay US2786421030 Internet 8,9 %
Dow Chemical US2605431038 Chemie 35,6 %
1) während der vergangenen zwölf Monate, Quelle: Bloomberg

David Tepper:
Der Aktienguru mit der besten Zehnjahresperformance stieg früh bei Airlines ein. Weitere Favoriten: Öldienstleister und Reisevermittler

Rund 9,6 Millionen Dollar verdient David Tepper - pro Tag. Für den bestbezahlten Fondsmanager waren das für 2013 rund 3,5 Milliarden Dollar. Teppers Motto: "Du bist niemals schlauer als der Markt - du wirst ein guter Händler, wenn du begreifst, wie dumm du bist." Der 56-jährige Selfmademilliardär hat sein Vermögen mit Schrottanleihen aufgebaut. In den USA sorgte er zum ersten Mal für Aufsehen, als er gegen den Trend darauf spekulierte, dass der amerikanische Staat die kriselnden Banken nach der Finanzkrise retten würde - und damit Milliarden verdiente.
Als Favorit unter den von vielen geschmähten Branchen sieht der Hedgefondsmanager seit einigen Jahren die US-Airlines. Zu den 50 Beteiligungen seiner Fondsgesellschaft gehören deshalb Anteile an Amerikas größten Luftfahrtgesellschaften: American Airlines, United Continental Holdings und Delta Airlines. Der seit Sommer stark gesunkene Ölpreis verbilligt den Treibstoff Kerosin und sorgt deshalb auch kurzfristig für Kursfantasie bei Fluglinien­aktien. Stark im Aufwind sind die ­Papiere der Nummer 1, American Airlines. Tepper stockte jüngst auf.
Gegen den allgemeinen Trend dürfte der Hedgefondsmanager auch beim Dienstleister und Ausrüstungsspezialisten der Öl- und Gas­industrie, Halliburton, investieren. Wegen des niedrigen Ölpreises ist der Aktienkurs unter Druck. Im Mai hatte Tepper bei Halliburton aufgestockt und dürfte es auch jetzt tun.
Markteinschätzungen des Aktiengurus haben an der Börse Gewicht. Zuletzt empfahl der Hedgefondsmanager, Cashreserven für schwache Börsenphasen aufzubauen. Gleichzeitig stieg er jedoch beim Online­reiseportal Priceline ein. An der Wall Street wird das als Zuversicht des Profis gedeutet.

Konzern ISIN Branche Kursentwicklung 1)
American Airlines US02376R1023 Luftfahrt 88,7 %
Halliburton US4062161017 Energie 4,3 %
Priceline US7415034039 Internet 12,1 %
1) während der vergangenen zwölf Monate, Quelle: Bloomberg

Ron Baron:
Unternehmerpersönlichkeiten sind für den Value-Investor wichtig. Internetwerte wie Facebook oder Twitter sind als Investment kein Tabu

Ron Baron mag es persönlich. Der 71-jährige Wall-Street-Veteran sucht regelmäßig das Gespräch mit dem Topmanagement einer Firma. "Alle Unternehmen, in die wir investieren, haben das Potenzial, ihren Umsatz in vier bis fünf Jahren zu verdoppeln", wirbt der Profi, der gut 25 Milliarden Dollar verwaltet. Die Firmen sollen die Fähigkeit besitzen, ihre hohen Margen und Marktanteile schützen zu können. Den "moat" (Burggraben), wie langfristig orientierte Value-Anleger diesen Wettbewerbsvorteil nennen, müsse man im persönlichen Gespräch erfahren.
Tesla-Gründer Elon Musk, mit dem Baron über rasante Elektroautos plauderte, traut der Profi Großes zu: "Wir werden Tesla und Musk auch nach 25 Jahren noch lieben." Der Burggraben aus Barons Sicht: Teslas Erfolg zwinge Autobauer zur Entwicklung von Elektrofahrzeugen. Das tun sie jedoch nur widerwillig, um den Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotoren nicht zu gefährden. Deshalb könnte Teslas Vorsprung un­einholbar werden. Aktuell halten Barons Fonds weniger als ein Prozent an Tesla. Auf lange Sicht könnten es zehn Prozent werden.
Beim Private-Equity-Konzern The Carlyle Group nutzt Baron die Kursschwäche. Mit 200 Milliarden Dollar Investments ist Carlyle ein dominierendes Unternehmen seiner Branche. Die Sorgen über eine stärkere Regulierung werden verfliegen. Private Equity legt doppelt so stark zu wie klassische Investments.
Das Besondere bei Manchester United: Es ist der einzige börsennotierte Fußballklub mit dem Potenzial einer global starken Marke. "Jedes der 39  ManU-Spiele sehen 47 Millionen Fans via TV. In dieser Saison sind das 16-mal so viele wie beim Superbowl", sagt Baron. Das US-Football-Finale ist das Topevent der Werbebranche.

Name ISIN Branche Kursentwicklung 1)
Manchester United KYG5784H1065 Sport 7,8 %
Tesla Motors US88160R1014 Automobile 52,8 %
The Carlyle Group US14309L1026 Private Equity 1,4 %
1) während der vergangenen zwölf MonateQuelle: Bloomberg

Seth Klarman:
Der Hedgefondsmanager setzt auf unterbewertete Aktien und geht keine unnötigen Risiken ein. Seine Erfolge sind beachtlich

Seth Klarman gilt als einer der einflussreichsten Hedgefondsmanager der Welt. Dass Klarman auch Qualitäten als Autor besitzt, wissen dagegen nur die wenigsten. Das 1991 erschienene Werk "Margin of Safety" wird im Internet kaum für unter 2.000 Dollar gehandelt. Warren Buffett, sagt man, ist stolzer Besitzer eines der raren Exemplare.
Auch bei den Anlageentscheidungen zeigen sich Parallelen zwischen Buffett und Klarman. Der 57-Jährige hält stets viel Bares und handelt äußerst konservativ. Klarman, der sich als klassischer Value-Investor sieht, setzt nicht immer auf die qualitativ besten Aktien, vielmehr müssen die Investments so günstig sein, dass ein Verlust fast ausgeschlossen scheint.
Dazu zählt Klarman die Aktie von RF Micro Devices. Die Chips der Amerikaner kommen mitunter bei Smartphones wie Apples iPhone, Funknetzwerken, in der Luftfahrt und der Energietechnik zum Einsatz. Potenzial verspricht sich Klarman insbesondere von der Anfang des Jahres angekündigten Fusion mit dem ebenfalls börsengelisteten Chiphersteller TriQuint. Mit Keryx Biopharmaceuticals setzt Klarman auch auf ein reinrassiges Biopharma­unternehmen. Keryx entwickelt Medikamente zur Behandlung von Nierenerkrankungen. Im kommenden Jahr sollen erstmals nennenswerte Erlöse generiert werden, 2016 rechnen Analysten mit dem Sprung in die Gewinnzone. Beim Ölförderer Kosmos Energy dürfte Klarman der hohe Barbestand von 1,9 Milliarden Dollar gelockt haben. Dem steht eine Marktkapitalisierung von 3,5 Milliarden Dollar gegenüber. Auch wenn Ölwerte angesichts der fallenden Energiepreise derzeit wenig gefragt sind: Klarman schwimmt gern gegen den Strom und liegt damit meistens goldrichtig.

Name ISIN Branche Kursentwicklung 1)
Keryx Biopharma. US4925151015 Pharma 16,6 %
Kosmos Energy BMG5315B1072 Energie -2,8 %
RF Micro Devices US7499411004 Technologie 185,0 %
1) während der vergangenen zwölf Monate Quelle: Bloomberg

Warren Buffett:
Die Wall-Street-Legende hält nichts von kurzfristigen Spekulationen. Stattdessen setzt der Altmeister auf unterbewertete Aktien

Der 84-Jährige gilt als der erfolgreichste Investor aller Zeiten. Wer von Anfang an dabei war, zahlte 1969 gerade einmal 43 Dollar für eine A-Aktie von Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hath­away. Heute kostet ein Papier rund 212.000 Dollar. Aus einer Anfangs­investition von 10.000 Dollar wurden über 49 Millionen Dollar.
Zockerei und Schmähtiraden sind Buffett fremd. Stattdessen tritt die Wall-Street-Legende als langfristig orientierter Value-Investor auf, der auf Amerikas Wirtschaft setzt. Investoren blicken oft auf die neuen Engagements, die Buffett eingeht. Sie übersehen dabei die Werte, die seit Jahrzehnten in Berkshires Depot schlummern. So zählt die Aktie des Kreditkartenanbieters American Express zu Buffetts Schlüsselinvestments. Der starke Markenname und die hohen Eintrittsbarrieren sind fast ein Garant dafür, dass die Gesellschaft auf Wachstumskurs bleibt.
Bei der Aktie des Autobauers General Motors stockte Buffett zuletzt auf. Seit Juli ist das "Orakel von Omaha" stolzer Besitzer eines Cadillac CTS. Der Milliardär war so begeistert von der Limousine, dass er GM-Chefin Mary Barra einen Dankesbrief schrieb. Ohnehin ist Buffett ein großer Fan der ersten Frau an der Spitze von Amerikas größtem Autobauer. "Sie ist wie Dynamit. Ich kann mir keinen besseren Chef vorstellen", sagt Buffett.

Anders als viele Hedgefondsmanager pflegt Buffett stets gute Beziehungen zu den Firmen, an denen er beteiligt ist. Seinen beiden Zöglingen Todd Combs und Ted Weschler - beides potenzielle Nachfolger des Altmeisters - ist es wohl zu verdanken, dass die Aktie des Telekom- und Kabel-TV-Anbieters Charter Communications in Berkshires Depot aufgenommen wurde.

Name ISIN Branche Kursentwicklung 1)
American Express US0258161092 Finanzen 21,9 %
Charter Comm. US16117M3051 Kommunikation 33,8 %
General Motors US37045V1008 Industrie 9,1 %
1) während der vergangenen zwölf Monate, Quelle: Bloomberg

Guru-Zertifikat:
Strategien im Paket

Auch ohne den teuren direkten Zugang zu den Portfolios von Top- US-Fondsmanagern können Anleger Einblick in die Beteiligung der Profis bekommen. Das funktioniert mit einem Open-End-Zertifikat der Bank UBS auf den Solactive-Guru-Total-Return-Index. Das Aktienbarometer enthält die jeweils größte Position aus den Fonds milliardenschwerer Investoren wie Warren Buffett, David Einhorn, Seth Klarmann, Carl Icahn, Ron Baron oder David Tepper. Die Zusammensetzung des Index wird quartalsweise angepasst. Dafür zahlen Zertifikateinhaber 1,2 Prozent Verwaltungsgebühr pro Jahr. Der Guru-­Index mit einer gleichgewichteten Zusammensetzung enthält aktuell 56 Titel, darunter Apple, Facebook, General Motors, Nike und Wells Fargo.

Die Informationen über die größten Beteiligungen der Aktiengurus stammen aus den sogenannten 13F-Berichten, die in den USA jeder Verwalter von mehr als 100 Millionen Dollar Vermögen bei der US-Börsenaufsicht SEC abgeben muss. Darin sind jedoch nur langfristige Investments aufgelistet.

Sogenannte Short-Positionen, Anteilscheine von Unternehmen, bei denen die Investoren auf fallende Kurse setzen, müssen in den Berichten nicht notiert werden. Deshalb kann nur ein Teil der Strategien der Superprofis nachgebaut werden. Der reicht jedoch aus, um seit der Auflegung des Guru-Index im Mai 2012 besser zu sein als etwa der breite US-Aktienindex S & P 500.

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Bildquellen: Bernd Ertl für €uro am Sonntag

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