Frankfurt intern: Heidelberger Druckmaschinen läuft relativ rund

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Finanzvorstand Dirk Kaliebe, der dieser Tage auf Roadshow durch Frankfurt tourte, blickt für das operative Geschäft entsprechend zuversichtlich nach vorn. "Wir haben die Trendwende nachhaltig geschafft, das werden auch unsere Zahlen zeigen", sagt Kaliebe im Gespräch mit €uro am Sonntag. Der Finanzchef will das Wachstum in den kommenden Jahren auch durch Zukäufe forcieren. Mittelfristig will er in Umsatzregionen von über drei (aktuell 2,5) Milliarden Euro vorstoßen und zweistellige Ergebnismargen erwirtschaften.

Die operative Marge (Ebitda) bewegt sich momentan in der Nähe von acht Prozent. Dass den Heidelbergern der Turnaround ­gelingt, glauben aber nicht alle. Einige Hedgefonds, vor allem aus den USA und Großbritannien, wetten angesichts der weiterhin sehr niedrigen Eigenkapitalquote von sechs Prozent gegen das Unternehmen und die Aktie. Rund 13 Prozent der Aktien sind leerverkauft, zwei Drittel dieser Shortseller spekulieren tatsächlich darauf, dass die Wende misslingt.

Kaliebe teilt die Skepsis der "Shorties" nicht. "Wir sind nachhaltig profitabel, langfristig finanziert und ­erwirtschaften einen positiven Cashflow - wir kippen nicht um." Sollte ­Kaliebe recht behalten und in den kommenden Quartalen den Beweis erbringen, dass Heidelberger Druck nachhaltig profitabel wachsen kann, dürften sich die Leerverkäufer zurückziehen. Das könnte dann der Aktie zum erhofften Durchbruch nach oben verhelfen.