Frankfurt intern: Heidelberger Druck - Erfolg auf neuen Wegen

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Denn die Politik fördert nach etlichen Warnrufen aus der Automobilindustrie den Ausbau der Ladeinfrastruktur massiv. Viele Autobauer sind besorgt, dass der schleppend verlaufende Ausbau der Ladesäulen die Nachfrage nach Elektroautos empfindlich dämpfen könnte. In der hiesigen Ladeinfrastruktur spielen private Ladestationen zukünftig eine zentrale Rolle. Marktexperten wie Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Center Automotive Research in Duisburg, gehen davon aus, dass langfristig zwei Drittel bis drei Viertel der Ladevorgänge für Elektrofahrzeuge zu Hause durchgeführt werden. Ein Unternehmen, das sich von diesem Kuchen zukünftig eine Scheibe abschneiden will, ist Heidelberger Druck (HD).

Der Konzern war den meisten Anlegern bislang wohl eher für seine große Druckmaschinen bekannt. Doch dieses Geschäft läuft seit Jahren schleppend. HD will daher in neue Geschäftsfelder expandieren und war schon vor geraumer Zeit in die Produktion für private Ladestationen für E-Autos eingestiegen. Nun will HD die Produktionskapazitäten dafür verdoppeln. Noch im ersten Quartal wird deshalb eine zweite Produktionslinie für Wallboxen in Betrieb gehen. Die Heidelberger sind hierzulande bereits einer der größten Produzenten von Wallboxen, doch noch liegt der Anteil am Gesamtumsatz mit diesem Geschäft im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Die Perspektiven in diesem Bereich sind aber sehr vielversprechend. Die Aktie von HD sollten spekulative Anleger daher langfristig wieder auf dem Schirm haben.