Deutsche Telekom: Wo Magenta kräftig leuchtet
Die Abschreibungen auf die Beteiligung am britischen Telekomkonzern BT haken Börsianer schnell ab. Für Kursfantasie sorgen bei der Deutschen Telekom die Perspektiven der Tochter T-Mobile US.
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von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag
Das war ein großer Dämpfer: 700 Millionen Euro schreibt die Deutsche Telekom im ersten Quartal auf ihre Beteiligung am britischen Konkurrenten BT ab. Auslöser ist der gesunkene Börsenwert von BT. Ein Bilanzskandal der Tochter in Italien belastet den Kurs.
Durch die Abschreibung sinkt der Überschuss der Telekom um drei Viertel auf 747 Millionen Euro. Börsianer hakten den Rückschlag jedoch schnell ab. Die operativen Zahlen waren gut: Im ersten Quartal blieben 5,6 Milliarden Euro an operativem Gewinn in der Kasse, gut sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz legt um sechs Prozent auf 18,7 Milliarden Euro zu. Vorstandschef Tim Höttges bestätigt die Jahresprognose. Beim Betriebsgewinn werden für 2017 trotz der Baustelle in Großbritannien 22,2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt, vier Prozent Zuwachs.
BT hat sich nicht zum ersten Mal in der Bilanz der Telekom bemerkbar gemacht. Im ersten Quartal 2016 gab es einen positiven Einmaleffekt von 2,5 Milliarden Euro. Als der Aktienwert nach dem Brexit- Votum 2016 dann absackte, mussten allerdings 2,2 Milliarden Euro abgeschrieben werden.
Mit zwölf Prozent ist die Telekom der größte Einzelaktionär bei BT. Anfang 2015 verkauften die Bonner ein Mobilfunk-Joint-Venture, das sie mit dem französischen Partner Orange betrieben hatten, an BT gegen Anteile.
Kurstreiber T-Mobile US
Stärkster Treiber des Konzernwachstums bleibt T-Mobile US. Dank des Netzausbaus und neuer Tarife steigerte die Nummer 3 in Amerikas Mobilfunkmarkt ihre Kundenzahl im Quartal um 1,1 Millionen auf 72,6 Millionen Kunden. Parallel dazu legte der Gewinn der börsennotierten Tochter um ein Viertel auf 2,4 Milliarden Euro zu.
Aufgrund des Erfolgs von T-Mobile-US-Chef John Legere wird das Unternehmen an der Wall Street schon länger als Favorit für Fusionen gehandelt. Als wahrscheinlichstes Szenario gilt eine Verbindung mit Amerikas Nummer 4, mit Sprint. Masayoshi Son, Chef des japanischen Beteiligungskonzerns Softbank, zu dessen Portfolio Sprint gehört, wäre den Verlustbringer gerne los. "Wir sind offen, wenn es Möglichkeiten gibt", sagte Son vor Kurzem. T-Mobile-US-Chef Legere wiederum brachte den Satelliten-TV-Betreiber Dish als einen möglichen Kaufinteressenten ins Spiel. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass Gespräche über Konsolidierungen in unserer Branche bald anlaufen werden. Das schließt T-Mobile US ein", sagt Deutsche-Telekom-Chef Tim Höttges. Das bringt Kursfantasie.
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