Deutsche Bank: Immer neue Fusionsspekulationen

von Redaktion Euro am Sonntag

Mit vorübergehenden Kurssprüngen haben die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank auf Spekulationen über eine Fusion beider Häuser reagiert. Laut Nachrichtenagentur Bloomberg will das Bundesfinanzministerium einen solchen Zusammenschluss vorantreiben.

Bei der Deutschen Bank hält man wenig von derartigen Szenarien. Aus dem Vorstand, aber auch aus dem Aufsichtsrat heißt es immer wieder, dass derzeit weder eine Fusion noch die Schaffung einer Holding auf der Agenda stünden, weil man erst einmal eigene Aufgaben erledigen müsse.

Unterdessen droht der Deutschen Bank in den USA neues Ungemach. Nach der jüngsten Geldwäsche-Razzia forderten hochrangige US-Politiker verschärfte Ermittlungen. US-Senatoren bereitet Sorge, dass die Deutsche Bank als Korrespondenzbank anderen Instituten bei der Geldwäsche oder bei der Umgehung von US-Sanktionen behilflich gewesen sein könnte. Im Geldwäsche-Skandal bei der Danske Bank hatte die Deutsche Bank als sogenannte Korrespondenzbank offenbar mehr als 160 Milliarden Euro an verdächtigen Geldern für das dänische Institut abgewickelt.