Hier stimmt was nicht! Unilever - Was doch alles möglich ist
Das Angebot von Kraft Heinz für die viel größere Unilever hielt nur zwei Tage. Die Niederländer wollten nicht mitmachen - die Offerte wurde zurückgezogen.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Lang, Euro am Sonntag
Weil die Niederländer nicht mitmachen wollten, musste der US-Nahrungsmittelhersteller die 134 Milliarden Euro schwere Offerte zurückziehen. Gleichwohl sollten sich viele Manager mit diesem Deal beschäftigen. Es zeigt nämlich, dass selbst gut geführte Firmen ihr Potenzial nicht heben. Bemerkenswert: Das Gebot beinhaltete einen Baranteil von 80 Milliarden Euro. Es besteht kein Zweifel, dass die Initiatoren hinter Kraft Heinz, die Beteiligungsfirmen 3G Capital und Berkshire Hathaway, annehmen, dass sie den Betrag über den Cashflow von Unilever tilgen und dabei selbst noch verdienen können. Nun muss man Paul Polman, Vorstandschef von Unilever, fragen: Wieso ist das möglich? Die Antwort kennt er genau.
Wenig verwunderlich, dass der Konzern schon Anfang April ein Programm für mehr Rendite vorlegen will. Wie weit das gehen kann? Rein theoretisch könnte Polman die Barkomponente selbst stemmen: 80 Milliarden Euro aufnehmen und an die Aktionäre zurückgeben. Das sind rund 60 Prozent des Börsenwerts.
Das klingt zu verwegen? Nicht beim aktuellen Zinsniveau. Unilever finanziert sich bei zehnjähriger Laufzeit mit weniger als 1,2 Prozent. Die Zinskosten für 80 Milliarden betragen also nicht einmal eine Milliarde Euro pro Jahr. Der operative freie Cashflow von rund fünf Milliarden Euro reicht hierfür leicht aus. Die vier Milliarden Euro Differenz können zu Tilgung eingesetzt werden.
Dieses Muster gilt nicht nur für Unilever. Es funktioniert bei vielen Firmen, die verlässliche Ergebnisse erzielen und deren Freie-Cashflow-Renditen höher sind als die Kosten für Fremdkapital. Wer den Gedanken weiterspinnt, könnte auf die Idee kommen, dass der gescheiterte Deal ein Signal für den letzten großen Aufwärtstrend an den Börsen einläutet. Denn wenn Manager und Investoren die Differenz zwischen operativen Einnahmeüberschüssen und Finanzierungskosten komplett ausnutzen, sind viel höhere Kurse möglich.
Unser Kolumnist Jörg Lang beschäftigt sich seit 1988 mit dem Thema Aktien.
Ausgewählte Hebelprodukte auf Berkshire Hathaway
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Berkshire Hathaway
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere Berkshire Hathaway News
Bildquellen: Scott Olson/Getty Images, JOHN THYS/AFP/Getty Images
Nachrichten zu The Kraft Heinz Company
Analysen zu The Kraft Heinz Company
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
29.03.2019 | The Kraft Heinz Company Underperform | Wolfe Research | |
05.02.2019 | The Kraft Heinz Company Hold | Deutsche Bank AG | |
26.12.2018 | The Kraft Heinz Company Buy | Standpoint Research | |
15.02.2017 | The Kraft Heinz Company Buy | Deutsche Bank AG | |
05.05.2016 | The Kraft Heinz Company Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
26.12.2018 | The Kraft Heinz Company Buy | Standpoint Research | |
15.02.2017 | The Kraft Heinz Company Buy | Deutsche Bank AG | |
05.05.2016 | The Kraft Heinz Company Buy | UBS AG | |
05.05.2016 | The Kraft Heinz Company Outperform | RBC Capital Markets | |
05.05.2016 | The Kraft Heinz Company Buy | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
05.02.2019 | The Kraft Heinz Company Hold | Deutsche Bank AG | |
26.03.2015 | Kraft Foods Group Hold | Deutsche Bank AG | |
09.02.2015 | Kraft Foods Group Hold | Deutsche Bank AG | |
30.10.2014 | Kraft Foods Group Hold | Deutsche Bank AG | |
25.02.2013 | HJ Heinz halten | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
29.03.2019 | The Kraft Heinz Company Underperform | Wolfe Research | |
26.03.2015 | Kraft Foods Group Sell | Argus Research Company | |
14.09.2009 | Kraft Foods verkaufen | Euro am Sonntag | |
02.02.2007 | Kraft Foods underweight | Prudential Financial | |
02.02.2007 | Kraft Foods underperform | DA Davidson |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für The Kraft Heinz Company nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen