Wunschanalyse der Woche: LEONI

von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Das Vertrauen der leidgeprüften Investoren ist bei LEONI inzwischen weitgehend erschöpft. Nach dem neuen Schock durch die Gewinnwarnung Anfang Februar werden wohl nur wenige von Beginn an auf den Erfolg des Sanierungsplans "Value 21" setzen. Der Vorstand des Spezialisten für Verkabelungssysteme in Fahrzeugen will seine Strategie am 19. März gemeinsam mit der Bilanz für 2018 erläutern. Seit 2014 verunsichert das Unternehmen seine Anteilseigner immer wieder mit Gewinnwarnungen.

Durch die jüngste Anpassung der Zahlen verlor LEONI auf einen Schlag gut ein Drittel des Börsenwerts. Die Aktie fiel durch unseren Stoppkurs. Chef Aldo Kamper, seit September an der Spitze, nannte als wesentlichen Auslöser der Gewinnwarnung hausgemachte Probleme in der Sparte Bordnetze.

Nach den vorläufigen Zahlen für 2018 schrumpfte der operative Gewinn auf 144 Millionen Euro. Nach der Gewinnwarnung im Oktober hatte der Vorstand noch 196 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Zum Vergleich: Ursprünglich hatte LEONI für das abgeschlossene Geschäftsjahr 235 Millionen Euro Gewinn avisiert. Aktie meiden.

LEONI

Branche: Autozulieferer
Firmensitz: Nürnberg
Börsenwert: 758,6 Mio. €

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