Euro am Sonntag-Aktien-Check

Facebook: Mehr als nur schöne Bilder

03.07.18 01:00 Uhr

Facebook: Mehr als nur schöne Bilder | finanzen.net

Bei der Fototochter Instagram läuft’s rund, die Zahl der Mitglieder steigt deutlich. Woran das liegt, wie die App weiter wachsen will und wie der Mutterkonzern Facebook davon profitiert.

Werte in diesem Artikel

von Floriana Hofmann, Euro am Sonntag

Perfekt inszenierte Selbst­porträts, sogenannte Sel­fies, Panoramabilder vom Sonnenuntergang am Sandstrand oder Fotos von der New Yorker Skyline, dazwischen personalisierte Werbe­anzeigen: Das wird Smartphonenutzern in der Foto-App Instagram angezeigt.



Mittlerweile hat die Zahl der Personen, die auf dem Bildernetzwerk angemeldet sind, eine magische Marke geknackt: Mehr als eine Milliarde Menschen nutzen die App mindestens einmal im Monat. Analyst Jitendra Waral von Bloomberg Intelligence geht davon aus, dass das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht ist. Bis 2023 dürfte sich diese Zahl verdoppeln.

Der Mutterkonzern Facebook zählt auf seinem namensgleichen Netzwerk derzeit 2,2 Milliarden Nutzer. Selbst der Daten­skandal um Cambridge Analytica drückte kaum auf die Nutzerzahl. Der Social-Media-Gigant hatte Instagram 2012 für eine Milliarde US-Dollar gekauft. Der Deal hat sich gelohnt. Dem ­Finanzdienstleister Bloomberg zufolge ist die Foto-App-Tochter mittlerweile ganze 100 Milliarden Dollar wert - und macht ­damit knapp 18 Prozent von ­Facebooks Börsenwert von 570 Milliarden US-Dollar aus.


In den nächsten zwölf Monaten könnte Instagram einen Umsatz von zehn Milliarden Dollar erzielen. Damit würde die App 16 Prozent zum Gesamtumsatz des Facebook-Konzerns beitragen. 2017 waren es noch 10,6 Prozent. 3,6 Milliarden Dollar hat die Facebook-Tochter da erlöst. Im Vergleich zum Jahr zuvor war das bereits ein dickes Plus von 157 Prozent.

Das Wachstum dürfte so weitergehen. Die Umsätze zu steigern sei für Instagram leichter, als es für Facebook zu Beginn war, schreibt Analyst Waral. Denn die Werbekunden kennen die Art der Monetarisierung bereits von der Hauptplattform. Im Vergleich zu den Facebook-Nutzern sind die Mitglieder bei Instagram zudem jünger und für die Werbewirtschaft somit interessanter.


Der Facebook-Konzern profitiert von dem Netzwerkeffekt. Ein Produkt ist für den Einzelnen wertvoller, je mehr Menschen es nutzen. Ab einer gewissen Größe wächst die Zahl dann besonders schnell. Dazu kommt: Je mehr Nutzer, desto ansprechender ist das Netzwerk für Werbekunden.

In der Instagram-App gibt es bereits mehrere Werbeplätze: zwischen den Inhalten im "Feed", dem Bilderticker, in dem die Inhalte untereinander angezeigt werden, und in der vor zwei Jahren eingeführten Storyfunktion. Dieses Feature hatte Instagram vom Konkurrenten Snap mit der Foto-App Snapchat erfolgreich kopiert. Nutzer können in ihrer Story mehrere Bilder oder kurze Videos hochladen, die grundsätzlich nur 24 Stunden lang zu ­sehen sind. Menschen können die Storys anderer Nutzer hinterein­ander schauen - und verbringen so viel Zeit mit dem Fotodienst. Das ist der für den Erfolg von Instagram ausschlaggebende Faktor.

Damit die User die App noch stärker nutzen, hat das Unternehmen zuletzt das Video­angebot weiter ausgebaut. Bei In­stagramTV gibt es längere Videos. Damit will das Unternehmen die Fans der Google-Tochter Youtube ansprechen und zu sich locken. Das hilft dem gesamten Konzern: Denn die Verweildauer auf der Hauptplattform Facebook sinkt. Die Nutzer legen nicht etwa das Smartphone weg. Sie öffnen stattdessen die Instagram-App.



_____________________

Ausgewählte Hebelprodukte auf Meta Platforms (ex Facebook)

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Meta Platforms (ex Facebook)

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: 1000 Words / Shutterstock.com, Gil C / Shutterstock.com

Nachrichten zu Meta Platforms (ex Facebook)

Analysen zu Meta Platforms (ex Facebook)

DatumRatingAnalyst
20.12.2024Meta Platforms (ex Facebook) OutperformRBC Capital Markets
20.11.2024Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
31.10.2024Meta Platforms (ex Facebook) KaufenDZ BANK
31.10.2024Meta Platforms (ex Facebook) BuyGoldman Sachs Group Inc.
31.10.2024Meta Platforms (ex Facebook) BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
20.12.2024Meta Platforms (ex Facebook) OutperformRBC Capital Markets
20.11.2024Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
31.10.2024Meta Platforms (ex Facebook) KaufenDZ BANK
31.10.2024Meta Platforms (ex Facebook) BuyGoldman Sachs Group Inc.
31.10.2024Meta Platforms (ex Facebook) BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
02.02.2023Meta Platforms (ex Facebook) HaltenDZ BANK
27.10.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
28.07.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
21.07.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
29.06.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
12.05.2022Meta Platforms (ex Facebook) HoldHSBC
05.12.2019Facebook ReduceHSBC
31.01.2019Facebook SellPivotal Research Group
31.10.2018Facebook SellPivotal Research Group
12.10.2018Facebook SellPivotal Research Group

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Meta Platforms (ex Facebook) nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"