Euro am Sonntag-Aktien-Check

Amazon: Viel mehr Cash eingepackt

29.10.18 20:06 Uhr

Amazon: Viel mehr Cash eingepackt | finanzen.net

Der Umsatz des Onlinehändlers Amazon enttäuscht, doch der Gewinn steigt stark. Das Cloud-Geschäft boomt. Ob ein Investment in die Aktie lohnt.

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von Stephan Bauer, Euro am Sonntag

Für Aktionäre des weltgrößten Onlinehändlers war es ein Wechselbad der Gefühle: Im Handelsverlauf stieg Amazon an der Technologiebörse Nasdaq um sieben Prozent, nach Handelsschluss und Bekanntgabe der Ergebnisse für das dritte Quartal sackte der Kurs dann um über sieben Prozent ab. Was war passiert? Amazon hatte einen Gewinnsprung gemeldet, der Umsatz blieb jedoch einen Tick hinter den Erwartungen zurück. Und: Die Prognose fiel vorsichtig aus.



Der Nettogewinn der weltweiten Nummer 1 im Onlinehandel und bei Cloud-Diensten verelffachte sich zum Vorjahr auf 2,9 Milliarden Dollar. Das Umsatzwachstum blieb dabei jedoch mit 29 Prozent auf 56,6 Milliarden Dollar knapp hinter den im Schnitt erwarteten 30 Prozent zurück. Und die Amerikaner gaben einen vorsichtigen Ausblick auf das laufende Weihnachtsquartal, das umsatzstärkste im Jahr. Angepeilt sind 66,5 bis 72,5 Milliarden Dollar Umsatz, was in der Mitte der Spanne einem Wachstum von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde.

Damit verlangsamt sich das Umsatzwachstum spürbar. Es wäre der niedrigste Zuwachs in drei Jahren. Eine Ursache dafür ist die Lebensmittelkette Whole Foods, die Amazon vor über einem Jahr übernommen hatte. Das Geschäft in den Läden wächst nicht, was sich in den Wachstumsraten des Handelsriesen niederschlägt. Das internationale Geschäft wird zudem durch die Dollarstärke belastet.


Die Enttäuschung der durch das Börsenumfeld verunsicherten Investoren ist verständlich, zumal ab November die vereinbarte Erhöhung des Mindestlohns von gut ­sieben auf 15 Dollar pro Stunde greift. Nach Schätzungen von Morgan Stanley wird das den Konzern 2019 rund drei Milliarden Dollar kosten. Im Gegenzug werden indes Aktien und Optionen für viele Angestellte stark reduziert.

Vorstand Jeff Bezos baut unterdessen das Geschäft immer weiter aus. Der Bereich Amazon Business etwa, der Dienste für Unternehmenskunden wie etwa das Lie­ferantenmanagement bereitstellt, liefert inzwischen rund zehn Milliarden Dollar Umsatz. Amazon Web Services (AWS), die Cloud-Sparte des Konzerns, steigerte den Umsatz um 46 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar im Quartal. Das operative Ergebnis des hochprofitablen Geschäfts sprang deutlich überproportional um 77 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar an - konzernweit wurden 3,7 Milliarden verdient.


Und die Finanzkraft hat sich deutlich verbessert. Der operative Cashflow sprang von knapp 17 auf fast 27 Milliarden Dollar - eine gute Nachricht für Aktionäre.

Fazit: Nach dem vorsichtigen Ausblick fiel der Kurs in volatilem Umfeld. Das Geschäft läuft jedoch gut. Eine Einstiegsgelegenheit.






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Bildquellen: Annette Shaff / Shutterstock.com, Hadrian / Shutterstock.com

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DatumRatingAnalyst
20.12.2024Amazon OutperformRBC Capital Markets
16.12.2024Amazon BuyUBS AG
16.12.2024Amazon BuyJefferies & Company Inc.
05.12.2024Amazon KaufenDZ BANK
20.11.2024Amazon OverweightJP Morgan Chase & Co.
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26.09.2018Amazon HoldMorningstar
30.07.2018Amazon neutralJMP Securities LLC
13.06.2018Amazon HoldMorningstar
02.05.2018Amazon HoldMorningstar
02.02.2018Amazon neutralJMP Securities LLC
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11.04.2017Whole Foods Market SellStandpoint Research
23.03.2017Whole Foods Market SellUBS AG
14.08.2015Whole Foods Market SellPivotal Research Group
04.02.2009Amazon.com sellStanford Financial Group, Inc.
26.11.2008Amazon.com ErsteinschätzungStanford Financial Group, Inc.

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