Deutsche Telekom erreicht Erwartungen knapp
Die Deutsche Telekom hat im dritten Quartal bei Umsatz und bereinigtem Konzernüberschuss schwächer als im Vorjahr abgeschlossen, insgesamt aber die Erwartungen knapp erreicht.
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Den Jahresausblick hob der DAX-Konzern noch einmal leicht an.
Die Bonner schafften im Quartal ein organisches Wachstum. Ohne Berücksichtigung von Wechselkursen und Veränderungen im Konsolidierungskreis wuchs der Umsatz um 0,7 Prozent, nach einem Minus von 0,4 Prozent im Vorquartal. Die wichtigen Service-Umsätze kamen in den drei Monaten organisch auf einen Anstieg von 4,1 Prozent.
Insgesamt fielen die Konzernumsätze im dritten Quartal um 4,9 Prozent auf 27,556 Milliarden Euro, Analysten hatten 27,560 Milliarden Euro erwartet. Das bereinigte EBITDA AL stagnierte bei 10,486 Milliarden, verglichen mit einer Konsensprognose von 10,367 Milliarden. Die Telekom sprach davon, dass diese Kennziffer organisch um 6,2 Prozent gestiegen ist.
Der Konzernüberschuss kletterte im Zeitraum Juli bis September um 22 Prozent auf 1,924 (Vorjahr 1,578) Milliarden Euro. Hier hatten Analysten mit 1,966 Milliarden Euro etwas mehr erwartet. Auf bereinigter Basis fiel der Konzerngewinn aber um 5,9 Prozent auf 2,268 Milliarden Euro. Maßgeblich waren positive Effekte im Finanzergebnis des Vorjahres, die nun nicht wieder anfielen. Hier lag der Marktkonsens bei 2,291 Milliarden.
Das bereinigte Ergebnis je Aktie fiel gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,2 Prozent auf 46 Cent. Der freie Cashflow AL wuchs um 61,4 Prozent auf 4,688 Milliarden Euro. Das war weniger als von Analysten mit 4,728 Milliarden Euro erwartet.
Der DAX-Konzern erhöhte die Prognose für das bereinigte EBITDA AL leicht auf 41,1 Milliarden von bisher 41,0 Milliarden Euro. Auch die US-Tochter T-Mobile hatte ihre Erwartungen bereits leicht angehoben. Den freien Cashflow AL sieht die Telekom nun bei 16,1 Milliarden statt wie bislang bei 16,0 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie des Konzerns soll 2023 unverändert auf mehr als 1,60 Euro steigen gegenüber einem Vorjahreswert von 1,51 Euro.
Das operative Segment Deutschland steigerte den Gesamtumsatz im Quartal um 2,7 Prozent auf 6,308 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA AL wuchs um 4,1 Prozent auf 2,638 Milliarden Euro.
In den USA fiel der Umsatz um 8,7 Prozent, das und bereinigtes EBITDA AL legte aber um 1,5 Prozent zu. Die US-Tochter T-Mobile hatte ihre Zahlen bereits veröffentlicht. Dabei dämpften Wechselkurseffekte mit einem stärkeren Euro als vor einem Jahr.
In Europa wuchs der Umsatz um 5,2 Prozent, das bereinigte EBITDA AL stieg hier um 4,7 Prozent. Das Systemgeschäft schaffte einen um 3,6 Prozent höheren Umsatz, operativ legte der bereinigte Gewinn ebenfalls um 3,6 Prozent zu.
Bereits vergangene Woche hatte die Telekom angekündigt, die Dividende für das Geschäftsjahr 2023 auf 0,77 Euro je Aktie anzuheben von 0,70 Euro je Aktie für 2022. Darüber hinaus will der Vorstand 2024 Rückkäufe von Aktien für bis zu 2 Milliarden Euro durchführen.
Telekom halten nach positivem Ausblick höheres Niveau
Bei den Aktien der Deutschen Telekom haben am Donnerstag die Quartalszahlen sowie leicht angehobene Jahresziele auf dem jüngst deutlich höheren Kursniveau für weitere moderate Gewinne gereicht. Letztlich legten sie via XETRA um 0,87 Prozent auf 21,52 Euro zu.
Die wichtigsten Geschäftskennziffern seien für Deutschland enorm stark gewesen, schrieb Analyst Robert Grindle von der Deutschen Bank Research nach dem Quartalsbericht mit der Prognoseerhöhung.
Nach dem Kurssprung von Anfang November im Zuge der Ankündigungen einer höheren Dividende und von Aktienrückkäufen war der Telekom-Kurs erst einmal nicht weiter gekommen. Am Donnerstag kletterten die T-Aktien mit 21,68 Euro aber erneut auf den höchsten Stand seit Ende Mai.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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Bildquellen: M DOGAN / Shutterstock.com, Cineberg / Shutterstock.com
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