IONOS-IPO im Fokus: Was vom Börsengang der United Internet-Tochter zu erwarten ist - Bewertung geringer als erwartet
Der Börsengang der United Internet-Tochter IONOS findet bereits in wenigen Tagen statt. Das können Anleger vom IPO des Webhosters erwarten.
Werte in diesem Artikel
• IONOS-IPO am 8. Februar 2023
• Ausgabepreis am unteren Ende der Bookbuilding-Spanne
• Streubesitz bleibt nach IPO gering
Am 8. Februar findet das IPO der United Internet-Tochter IONOS an der Frankfurter Börse statt. United Internet hatte im letzten Jahr erstmals die Pläne verlautet, das Cloud- und Webhosting-Unternehmen nach einem starken Wachstum in den vergangenen Jahren an die Börse bringen zu wollen, um die Positionierung als wichtiger Anbieter von Digitalisierungslösungen für Selbstständige sowie kleine und mittelständige Unternehmen weiter auszubauen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, könne das Geschäftsmodell des Internet-Unternehmens als relativ immun gegen Wirtschaftsschwankungen angesehen werden, da rund 90 Prozent der Einnahmen mit Abonnements gemacht würden.
Umsatzentwicklung von IONOS
Im Jahr 2021 vermeldete IONOS einen Umsatz von 1,06 Milliarden Euro, was knapp 20 Prozent des Gesamtumsatzes von United Internet ausmachte. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 32,2 Prozent.
In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 wuchs das Unternehmen 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. United Internet erwartet, dass die Webhosting-Tochter auch weiterhin stark zulegen wird. So sollen die Erlöse mittelfristig um rund zehn Prozent im Jahr steigen und darüber hinaus eine bereinigte operative Marge von mehr als 30 Prozent erreicht werden. UBS-Analyst Polo Tang geht in einer Analyse zur United Internet-Aktie jedoch eher von einem mittelfristigen durchschnittlichen Umsatzwachstum von acht Prozent sowie einem Zuwachs des operativen EBITDA um sechs Prozent aus.
United Internet setzt insbesondere hohe Erwartungen in das Cloud-Geschäft. Dieses könnte sich sogar doppelt so stark entwickeln, wie das Mutterunternehmen im November letzten Jahres mitteilte. Für 2023 geht die IONOS-Mutter für die Cloud-Tochter von einem Umsatzplus von 15 bis 18 Prozent aus.
Details zum IPO der IONOS-Aktie
Als führende Konsortialbanken für das IPO wurden die BNP Paribas, die Deutsche Bank, JPMorgan sowie die Privatbank Berenberg ausgewählt. Barclays und Goldman Sachs fungieren derweil als Joint Bookrunners, während die Commerzbank, die DZ Bank sowie die LBBW als Co-Lead Manager beteiligt sind.
Die im Zuge des Börsengangs angebotenen Aktien sollen aus dem Angebot bereits existierender Anteilsscheine von United Internet, aktuell zu 75,1 Prozent an IONOS beteiligt, sowie Miteigentümer und Finanzinvestor Warburg Pincus (24,9 Prozent) bestehen. Es findet im Zuge des Sprungs aufs Börsenparkett demnach keine Kapitalerhöhung statt. United Internet will außerdem auch nach dem IPO noch Mehrheitseigentümer bleiben.
Bewertung geringer als im Vorfeld erwartet
Im Vorfeld des IPOs berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf Insider, dass United Internet gemeinsam mit Miteigentümer Warburg Pincus beim IONOS-Börsengang eine Bewertung zwischen 4,5 und 5 Milliarden Euro anpeilen würde. Nachdem die Preisspanne Ende Januar 2022 jedoch bei 18,50 bis 22,50 Euro angesetzt wurde, war aber höchstens noch eine Bewertung von 3,15 Milliarden Euro möglich. Schlussendlich wurde der Ausgabepreis auf 18,50 Euro je Aktie festgelegt. Einschließlich Mehrzuteilungsoption werden insgesamt 24,15 Millionen Aktien aus den Beständen von United Internet und Warburg Pincus bei Investoren platziert. Das gesamte Platzierungsvolumen beläuft sich unter Annahme der vollständigen Ausübung der Mehrzuteilungsoption auf rund 447 Millionen Euro. Der Streubesitz würde nach Abschluss des Angebots und bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option ca. 17,3 Prozent betragen.
Wird IONOS-IPO zum Erfolg?
Wie Marco Messina von sharedeals.de schreibt, würden die mit dem IPO betrauten Konsortialbanken bereits ordentlich die Werbetrommel für den IONOS-Börsengang rühren und bei der Zeichnung von regem Interesse sprechen. Ob der Börsengang jedoch tatsächlich ein Erfolg wird, ist noch nicht abzusehen. So könnte es sich für potenzielle Anleger als Stolperstein erweisen, dass der Streubesitz relativ gering ausfällt und das Cloud-Unternehmen auch nach dem Börsengang weiterhin fest in den Händen United Internets verbleiben wird. Interessenskonflikte mit United Internet, deren Vertreter auch im Aufsichtsrat und Vorstand von IONOS zu finden sind, können nicht ausgeschlossen werden. Darüber hinaus, so das Aktien-Portal, sei zunächst keine Ausschüttung von Dividenden geplant, stattdessen wolle man zunächst in längerfristiges Wachstums investieren.
Auf der anderen Seite käme die IONOS-Aktie im Vergleich zum Hauptkonkurrenten, dem US-Unternehmen GoDaddy, welcher eine Marktkapitalisierung in zweistelliger Milliardenhöhe aufweist, einem Schnäppchen gleich. Der Ausgabepreis für die Aktien des Webhosters IONOS ist auf 18,50 Euro je Aktie festgelegt worden. Damit liegt der Ausgabepreis am unteren Ende der Preisspanne von 18,50 bis 22,50 Euro, innerhalb der die Aktien angeboten wurden.
Das gesamte Platzierungsvolumen beläuft sich unter Annahme der vollständigen Ausübung der Mehrzuteilungsoption auf rund 447 Millionen Euro. Der Streubesitz würde nach Abschluss des Angebots und bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option ca. 17,3 Prozent betragen, und United Internet noch etwa 62,1 Prozent und Warburg Pincus rund 20,6 Prozent der Aktien an der IONOS Group SE halten.
United Internet ist derzeit mit 75,1 Prozent an IONOS beteiligt, der Finanzinvestor Warburg Pincus mit 24,9 Prozent. Wie es letztlich tatsächlich ausgeht, bleibt noch abzuwarten. Bis zum 8. Februar werden sich Anleger noch gedulden müssen.
Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires
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Bildquellen: T. Schneider / Shutterstock.com
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