Klöckner erholt sich im dritten Quartal - KlöCo-Aktie im Aufwind
Der Stahlhändler Klöckner & Co hat im dritten Quartal ein bereinigtes operatives Ergebnis am oberen Rand der eigenen Erwartungen erzielt.
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Die Prognosen der Analysten hat Klöckner damit klar übertroffen, bei den eigenen Erwartungen lag das Unternehmen am oberen Rand. Die Aktie legte zum Handelsstart kräftig zu.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg von 26 Millionen auf 40 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Duisburg mitteilte. Ende September hatte Klöckner ein Ergebnis von 30 bis 40 Millionen in Aussicht gestellt. Unter dem Strich reduzierte der Konzern seinen Verlust von 23 Millionen auf 5 Millionen Euro. Dabei profitierte Klöckner von seinem Spar-, Restrukturierungs- sowie Digitalisierungsprogramm. Zudem kamen dem Unternehmen positive Preiseffekte zu Gute.
Die Erlöse sanken von knapp 1,6 Milliarden Euro auf rund 1,3 Milliarden.
Den über digitale Kanäle erzielten Umsatzanteil erhöhte Klöckner jedoch auf 42 Prozent, nach 30 Prozent ein Jahr zuvor. Damit hat der Stahlhändler eigenen Angaben zufolge sein Jahresziel bereits übertroffen. So bietet Klöckner etwa eine durch künstliche Intelligenz getriebene Anwendung für die Automatisierung des Vertriebs. Diese sei ein wesentlicher Wachstumstreiber gewesen, so der Konzern. ebenfalls gewachsen sei auch die offene Industrieplattform XOM Materials. Eine neue Lösung zur Automatisierung des Beschaffungsprozesses von XOM-Kunden habe dabei einen wesentlichen Beitrag geleistet.
Für das vierte Quartal erwartet Klöckner einen Rückgang bei Umsatz und Absatz gegenüber dem Vorquartal. Neben den bestehenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie habe dies auch saisonale Gründe, so Klöckner. Die Ende September erhöhte Prognose, nach der Klöckner ein bereinigtes Ebitda von 75 bis 95 Millionen Euro erwartet, wurde bestätigt. Zudem erwartet das Management einen deutlich positiven Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit. Bis zum 30. September betrug dieser 68 Millionen Euro, nach einem Abfluss von 6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Die im Kleinwertesegment SDax notierte Aktie sprang am Morgen zu Handelsbeginn um 5 Prozent an. Der Stahlhändler habe die Erwartungen übertroffen, schrieb Analyst Alan Spence vom Analysehaus Jefferies. Die Prognose sei bestätigt worden. Sowohl seine als auch die Konsensschätzung für das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) lägen am oberen Ende der Unternehmenszielspanne.
So reagiert die KlöCo-Aktie
Nach herben Kursverlusten in der vergangenen Woche hat der überraschend starke Quartalsbericht von Klöckner & Co am Dienstag eine Erholung angetrieben. Analysten zeigten sich beeindruckt von der Geschäftsentwicklung, zumal der Stahlhändler erst vor knapp sechs Wochen seine Ziele für das operative Ergebnis (Ebitda) im dritten Quartal und das Gesamtjahr angehoben hatte.
Die Aktien des Duisburger Stahlhändlers verteuerten sich zum XETRA-Schluss um 2,93 Prozent auf 5,025 Euro. Nachdem es ihnen bereits am Freitag gelungen war, ihr bisher letztes Zwischentief zu überwinden und sich über der 200-Tage-Linie für den längerfristigen Trend zu stabilisieren, gelang ihnen nun kurzzeitig der Sprung über die 90-Tage-Linie, die aktuell bei rund 5,30 Euro liegt. Sie ist für charttechnisch interessierte Anleger ein Indikator für den mittelfristigen Trend.
Analyst Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank erinnerte daran, dass KlöCo bereits am 24. September wegen besser als erwartet gelaufener operativer Geschäfte optimistischer geworden war. Nun schrieb er: "Das aktuelle Ebitda erreichte letztlich mit 40 Millionen Euro das obere Ende der vom Unternehmen ausgegebenen Zielspanne, während am Markt im Mittel 35 Millionen Euro erwartet wurden." Zudem verwies er darauf, dass der Stahlhändler seine Nettoschulden verringern konnte, so dass die Resultate insgesamt "recht makellos" aussähen.
Schachel rechnet für 2020 daher damit, dass die Zahlen am Markt "mindestens zu moderaten Prognoseanhebungen" führen dürften. "Da die Vorteile der Digitalisierung auch den Geschäften 2021 helfen, könnten auch die Marktschätzungen für das nächste Jahr leicht steigen; wegen der Zyklizität des Stahlmarktes und neuer politischer und gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten allerdings nicht ganz so deutlich", vermutet er.
Analyst Faisal Qureshi von der Bank Jefferies hob ebenfalls die überraschend starke operative Entwicklung hervor und begründete sie vor allem mit einer gestiegenen Stahlnachfrage und jüngst verbesserten Preisen. Schachel betonte zudem den gestiegenen Digitalisierungsgrad. "Der Anteil des über digitale Kanäle erzielten Gesamtumsatzes stieg im Jahresvergleich von 30 auf 42 Prozent und das Ziel per Ende 2021 liegt bei über 50 Prozent."
DUISBURG (dpa-AFX)
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Bildquellen: Klöckner & Co
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