Experte: Apples 1-Billion-Dollar-Marktwert ist kein Grund zum Feiern
Es ist endlich geschafft: Apple hat das Rennen um die Eine-Billion-Marke für sich entschieden. Doch nun werden Stimmen laut, die die Euphorie dämpfen und Skepsis äußern. Welche Bedenken gibt es wirklich?
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Vor wenigen Tagen durchbrach der iKonzern den Rekord und erlangte einen Unternehmenswert von einer Billion US-Dollar. Doch offenbar sind darüber nicht alle Marktteilnehmer erfreut. Ein Finanzanalyst erläutert nun seine Bedenken über Apples Marktwert in einem auf dem Wirtschaftsnachrichtenportal "MarketWatch" veröffentlichten Artikel.
"Welle der Popularität" - zu Unrecht?
Finanzanalyst Mark Hulbert warnt, dass es um Apples jüngsten Meilenstein keine allzu große Euphorie geben sollte - denn einige Kontrapunkte seien nicht von der Hand zu weisen. In seinem Artikel impliziert der 63-Jährige, dass es sich bei Unternehmen, die die vorderen Plätze nach Marktkapitalisierung belegen, um dubiose Langzeitwetten handle. In einer eigens durchgeführten Analyse, die Aktien aus dem S&P 500 betrachtet, stellte der Finanzkenner fest, dass die Aktien, welche jeweils zum Jahresende seit 1980 die höchste Marktkapitalisierung aufwiesen, im Vergleich zum Index durchschnittlich vier Prozent schwächer performten. Deshalb geht Hulbert davon aus, dass Unternehmen, die auf der "Welle der Popularität" reiten, überbewertet sind - das könnte unter Umständen auch auf den iPhone-Hersteller aus Cupertino zutreffen.
Ist Apple überbewertet?
Der Finanzanalyst ist sich sicher, dass Apples neuester Status als wertvollstes Unternehmen risikobehaftet ist und einer Überbewertung gleichkommt - deshalb werde der iKonzern underperformen. Eine Bestätigung dafür ist laut Mark Hulbert in den Fundamental-Indizes zu finden. Diese gewichten Aktien nach anderen, grundlegenden Kriterien, wie beispielsweise Umsatz, Gewinn oder Buchwert, und nicht wie weitläufig üblich nach Marktkapitalisierung. Durch die abweichende Gewichtung ist die Performance der Aktien insgesamt stärker. So schlug beispielsweise der Russell RAFI U.S. Small Company Index den Russell 2000 um 2,3 annualisierte Prozentpunkte in den letzten zehn Jahren.
Könnte ein so teures Unternehmen den Markt verzerren?
Anhand der Börsenwertentwicklung lässt sich feststellen, dass der 1988 gegründete Apple-Konzern etliche Jahre lang ein "Hoffnungwert" war, stellt Marc Beiser, leitender Wirtschaftsredakteur bei der "Süddeutschen" in seiner Videokolumne fest. Seither hat sich eine Menge getan - mit neuen Erfindungen legte der Kurs immer mehr zu, bis zum aktuellen Rekord. Beiser wirft in seiner Kolumne etliche Fragen auf: Mitunter ob ein einzelnes Unternehmen so teuer sein könne, ohne den allgemeinen Aktienmarkt zu verzerren und ohne die Wirtschaftsordnung aufgrund seiner Größe zu bedrohen. Die zur Diskussion gestellten Fragen könnten mit der Befürchtung Mark Hulberts, die "Trillion Dollar Company" sei überbewertet, übereinstimmen und einen essentiellen Diskurs anregen. So war beispielsweise bereits bei Facebooks jüngstem Kurseinbruch von einem "Ausverkauf der Tech-Branche" die Rede, berichtete das "Handelsblatt" - diese Befürchtung bewahrheitete sich letztendlich nicht. Und so befinden sich die Tech-Riesen Amazon und Google-Mutter Alphabet ebenfalls auf dem Vormarsch in Richtung der Billionen-Grenze.
Ob Apples hoher Marktwert langfristig zum Fallstrick für den iKonzern wird oder nicht, wird sich wohl erst in Zukunft endgültig zeigen. Bislang bleibt die Hochstimmung der Anleger jedenfalls noch ungetrübt.
Redaktion finanzen.net
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02.01.2024 | Apple Underweight | Barclays Capital | |
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