AI-Aktien rund um NASDAQ-Wert Microsoft geben Gas: Ist AI der neue Mega-Trend an den Börsen - oder nur ein Meme-Hype?
Seit das US-Unternehmen OpenAI im November 2022 seinen ChatGPT der Öffentlichkeit präsentierte, ist Artificial Intelligence (AI) eines der heißesten Themen an den Börsen. Ist der jüngste Erfolg von Aktien im Bereich der AI Start eines neuen Mega-Trends oder aber nur ein neuerlicher Meme-Hype? Welche Chancen bietet der Sektor?
Werte in diesem Artikel
• Aktien aus dem AI-Sektor befinden sich im Aufwind
• Manche Experten fühlen sich an den Meme-Hype um GameStop erinnert und bremsen die Euphorie
• BlackRock-Stratege Rick Rieder sieht dagegen fundamentale Gründe für AI-Hype
Über kaum ein Thema wird in letzter Zeit so viel diskutiert wie über ChatGPT, also den AI-Chatbot, der es schafft, in Sekundenschnelle wie von Menschenhand verfasste Texte zu produzieren. Gerade die Gedichte und Witze des Chatbots werden gelobt, ebenfalls kann der Chatbot funktionsfähigen Programmiercode produzieren. Jedoch besteht gerade bei hochkomplexen und akademischen Texten die Gefahr, dass der ChatGPT Falschmeldungen verbreitet. Auch wenn der AI-Chat also noch lange nicht perfekt funktioniert - es scheint dennoch klar zu sein, dass die künstliche Intelligenz künftig viele unserer Lebensbereiche zunehmend prägen wird.
AI: 2023 das heiße Thema an den Börsen
Das Thema der AI ist inzwischen längst an den Kapitalmärkten angekommen. Viele Anleger vermuten, dass Innovationen rund um AI, deren Potenzial durch ChatGPT der breiten Öffentlichkeit schlagartig bewusst wurde, die Welt innerhalb weniger Jahre auf den Kopf stellen werden. Riesige Erträge mit hohen Gewinnmargen sollen für die führenden Konzerne drin sein. Microsoft, neben Elon Musk einer der Hauptgeldgeber des nicht börsennotierten Unternehmens OpenAI, plant denn auch Milliardeninvestitionen in den AI-Chatbot ChatGPT. Mittels einer Einführung der AI in die Bing-Suchmaschine will Microsoft die Dominanz von Google im Bereich der Internetsuchmaschinen eindämmen. Die Marktteilnehmer schickten die Microsoft-Aktie prompt gen Norden, während der Google-Mutterkonzern Alphabet zuletzt empfindliche Kursverluste hinnehmen musste, obgleich Google mit Bard bereits seinen eigenen AI-Chatbot ankündigte. Auch NVIDIA gilt als Marktführer in einigen AI-Bereichen wie etwa beim Gaming oder in der Sprach- und Bilderkennung.
Doch neben den wohlbekannten Big Techs sind auch die Aktien kleinerer Unternehmen von dem AI-Hype betroffen. Papiere wie solche von C3.ai, SoundHound, GigCapital4 (BigBear.ai) oder Inuvo zündeten zuletzt den Turbo und haben sich teilweise innerhalb weniger Tage vervielfacht. Ist dies nur ein kurzes Strohfeuer? Oder sind die kleinen AI-Unternehmen das Amazon von morgen?
Ist der AI-Boom ein neuer Meme-Hype?
Yahoo Finance-Kolumnistin Julie Hyman fühlt sich derzeit ein wenig erinnert an 2017. Damals gab es einen großen Hype um alles, was sich irgendwie auf den Blockchain-Sektor bezog. Nun, sechs Jahre später, passiere dasselbe mit AI: "Wenn Sie aktuell auf einen Börsenticker schauen, stehen die Chancen gut, dass Sie ein Unternehmen mit 'AI' im Namen finden oder eines, das gerade ein heißes neues Produkt auf den Markt gebracht hat, das mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz wirbt." Hyman sei jedoch bei allen Hypes vorsichtig, zu oft hätten diese sich als kurzlebige Spekulationsblasen herausgestellt.
Ebenso wie sie ist auch der Investor Steve Eisman sehr skeptisch. Seiner Meinung ist der AI-Boom ein weiteres Fall der "Amazon-Krankheit". Eisman erklärt: "Was ich mit der Amazon-Krankheit meine, ist, dass, als Amazon an die Börse ging, eine Menge Skepsis herrschte, ob das funktionieren würde, und Amazon hat im Grunde die Welt erobert", wie der anerkannte Marktteilnehmer auf Twitter erklärt. "Und so suchen die Leute immer nach dem nächsten Amazon, wenn die Verkaufsseite einen Forschungsbericht schreibt. Und der erste Satz lautet: 'Der TAM [total addressable market] ist riesig'." Doch die Ankündigung, dass der potenziell adressierbare Markt sehr groß ist, heiße noch lange nicht, dass die einzelnen Unternehmen auch durchstarteten. Deshalb sei die Argumentation, dass AI der nächste riesige Mega-Trend wird - was Eisman per se nicht ausschließen will - keinesfalls gleichzusetzen mit dem Erfolg all der Unternehmen, die sich mit diesem Bereich beschäftigen.
Rick Rieder: Vergleich zum Meme-Hype 2021 ist irreführend
Rick Rieder, Stratege beim US-Vermögensverwalter BlackRock, sieht dagegen keinen kurzzeitigen Meme-Hype, sondern eine durch fundamentale Unternehmensaussichten begründeten Optimismus bezüglich der hochprofitablen Anwendungen von AI. Für einen Meme-Boom rund um AI-Aktien seien ohnehin die Zinsen viel zu hoch und die Liquidität an den Kapitalmärkten zu gering - ganz anders als noch Anfang 2021, als die Geldschwemme von Fed, EZB & Co. zu spekulativen Auswüchsen rund um die GameStop-Aktie sorgte. "Ich denke, das ist etwas ganz anderes", betont Rieder im Yahoo Finance-Interview und fügte hinzu: "Es ist eine ziemlich große Entwicklung, wohin sich der Handel entwickeln wird." Der Hype um AI sei vielmehr mit der Einsicht verbunden, dass Anwendungen der künstlichen Intelligenz deutlich schneller eine Profitabilität erreichen, als zuvor erwartet wurde. Auch sei der Markt für AI-Anwendungen extrem groß: Von industrieller Produktion über den medizinischen Bereich bis zum Gaming könnten viele Wirtschaftsbereiche von künstlicher Intelligenz profitieren. Die Beratungsgesellschaft PwC rechnet damit, dass der Bereich der AI bis 2023 mehr als 15 Billionen US-Dollar zur Weltwirtschaft beitragen soll, wie Computer BILD die entsprechende Analyse zitiert.
Welche Unternehmen aber konkret von diesem Geldregen profitieren könnten, wird sich erst in der Zukunft zeigen. Dass Microsoft aber eine besonders gute Ausgangssituation aufweist, stellt kein Geheimnis dar. "Microsoft scheint gut positioniert zu sein, um mit dem Zugang zu führenden KI-Modellen/Innovationen (über OpenAI) [...] auf dem breiteren Werbemarkt einige Anteile zu gewinnen", schrieb Citi-Analyst Tyler Radke in einer von Yahoo Finance zitierten Kundenmitteilung.
Redaktion finanzen.net
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