Ökostrom fürs Portfolio - Diese Solar-Aktien liegen nun wieder voll im Trend
Die globale Photovoltaik-Branche erlebt dieses Jahr eine regelrechte Renaissance an der Börse. Nach einer anhaltenden Dürrephase im Sektor könnte das Jahr 2019 somit endgültig die heißersehnte Trendwende in der Branche einläuten.
Werte in diesem Artikel
• Nachhaltige Geldanlage par excellence
• Trendwende für Modulhersteller
• Renditen mit Solarenergieversorgern
Die aktuelle Debatte um den Klima- und Umweltschutz geht auch an der Börse nicht spurlos vorüber. Immer mehr Anleger suchen sich somit beispielsweise explizit Investitionsmöglichkeiten aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Dabei stehen nun vor allem wieder Produzenten und Anbieter von umweltfreundlichen und CO2-neutralen Energiequellen, wie aus der Photovoltaik-Branche, im Fokus.
Photovoltaikbranche feiert ihr Comeback
Die Sorge vor dem Klimawandel bringt gegenwärtig gerade die großen Industrieländer dazu, immer mehr Kapital in den Ausbau von erneuerbaren Energien zu investieren. Dementsprechend zählte in diesem Jahr auch die Photovoltaikindustrie zu den größten Gewinnern an der Börse. Selbst die großen Solarmodulhersteller, welche eine sehr schwierige Zeit durchleben mussten, konnten ihr Comeback feiern. Während die Solarwelt im Jahr 2018 noch unter dem Schock der chinesischen Regierung stand, welche ihre Förderungen für die Branche massiv zusammenstrich, geht es nun wieder steil bergauf.
Modulherstellern gelingt der Turnaround
So konnten die Unternehmen JinkoSolar aus Shanghai und SunPower aus San José, welche beide auf den Bau und die Herstellung von Solarzellen, sowie die Planung, Errichtung und den Betrieb von Photovoltaikanlagen spezialisiert sind, enorme Kursgewinne verzeichnen. Die Aktie des weltweit größten Solarmodulherstellers JikoSolar klettere in den vergangenen 52 Wochen von rund 12 US-Dollar auf über 20 US-Dollar und generierte somit ein Kursplus von fast 70 Prozent. Eine noch dynamischere Aufwärtsbewegung gelang dabei dem US-amerikanischen Solartechnologieproduzent SunPower. Die Anteilsscheine kletterten in den zurückliegenden 52 Wochen um über 88 Prozent.
Im Bereich der Solarmodulhersteller konnten in den letzten zwölf Monaten jedoch auch die Aktienkurse der Unternehmen Canadian Solar aus Ontario und First Solar aus Arizona kräftig zulegen. So kletterten die Anteilsscheine von First Solar in den von rund 50 US-Dollar auf über 66 US-Dollar und erzielten somit eine Performance in Höhe von über 32 Prozent. First Solar zählt zu den bedeutendsten amerikanischen Herstellern von Photovoltaikanlagen und hat sich speziell auf die Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen fokussiert. Des Weiteren ist die Firma durch ihr weltweit erstes Recyclingprogramm für Photovoltaikmodule bekannt geworden. Mit einer Kursperformance von rund 50 Prozent entwickelten sich jedoch die Anteilsscheine von Canadian Solar noch etwas kräftiger, als die von First Solar. Das im Jahr 2001 gegründete Solarunternehmen hat zwar seinen Sitz in Kanada, der Großteil der Produktion findet jedoch in China, Indonesien, Vietnam und Brasilien statt. Grund für den starken Fokus auf den asiatischen Kontinent ist dabei der chinesische Gründer Shawn Qu, welcher im Jahr 1987 aus dem Reich der Mitte nach Kanada emigrierte.
NextEra Energy investiert Milliarden in die Zukunft
Im Bereich Photovoltaik sollten sich Investoren jedoch keinesfalls nur auf die Aktien der volatilen Solarmodulhersteller fokussieren, sondern vielmehr auch auf die Anteilsscheine der großen Solarstromversorge, welche kontinuierlich und relativ konjunkturunabhängig gute Cashflows liefern. Zu den absoluten Spitzenreitern in der Branche gehört dabei unter anderem NextEra Energy. Die Aktie des weltweit größten Produzenten von Wind- und Sonnenenergie kennt seit dem Jahr 2010 nur noch eine Richtung - steil bergauf. Während die Anteilsscheine des in Juno Beach beheimateten Energieunternehmens im Jahr 2010 noch für unter 50 US-Dollar zu haben waren, kosten sie nun schon rund 225 US-Dollar. Allein in den vergangenen 12 Monaten ging es für Titel des Ökostromgiganten um rund 34 Prozent nach oben.
Gegenwärtig verfügt das Unternehmen über eine Kraftwerkskapazität von über 37.000 Megawatt. Investitionen in weitere Wind- und Solaranlagen in Höhe von bis zu 28 Milliarden US-Dollar sollen diese Kapazität in den nächsten vier Jahren jedoch um weitere 11,7 Gigawatt erhöhen. Aufgrund dieser enormen Erweiterung der eigenen Stromproduktion dürfte auch der Gewinn je Aktie in den nächsten Jahren weiter steigen.
Brookfield Renewable auf Expansionskurs
Eine Performance von über 25 Prozent lieferte in den zurückliegenden 52 Wochen auch die Aktie der börsennotierten Kommanditgesellschaft Brookfield Renewable Energy Partners, welche sich mehrheitlich im Besitz der gleichnamigen Asset Management-Gesellschaft aus Toronto befindet. Brookfield Renewable betreibt ein weltweites Netz an Wasser-, Wind- und Solaranlagen sowie Energiespeichern. Während der Fokus des Konzerns mit einer Gesamtkapazität von 17,5 Gigawatt gegenwärtig noch auf der Wasserkraft liegt und 75 Prozent des selbst erzeugten Stroms ausmacht, möchte Brookfield in Zukunft vermehrt auch auf Photovoltaikanlagen setzten.
Dementsprechend möchte der Konzern seine Solarkapazität in den kommenden drei Jahren um 300 Megawatt und langfristig um 1.000 Megawatt ausbauen. Des Weiteren plant Brookfield, zusammen mit der New Yorker Private-Equity-Gesellschaft KKR, einen führenden Solarstromentwickler in Spanien aufkaufen. Aktuell verfügen die Spanier zwar nur über eine Solarstromkapazität von rund 275 Megawatt, weitere 1.413 Megawatt befinden sich jedoch im Bau und weitere 4,8 Gigawatt in Planung. Folglich dürfte auch Brookfield Renewable zukünftig für einen steigenden Gewinn pro Aktie sorgen.
TerraForm Power ist dank Brookfield zurück in der Spur
Neben der Mehrheit an Brookfield Renewable hält die kanadische Beteiligungsgesellschaft Brookfield Asset Management auch rund 65 Prozent am amerikanischen Solarstromspezialisten TerraForm Power. Dass die Kanadier dabei sehr großen Wert auf den Shareholder-Value legen, zeigt nicht zuletzt der Aktienchart von TerraForm Power. Seit der Übernahme durch Brookfield kennen die Anteilsscheine des Solarstromproduzenten kein Halten mehr. Allein in den zurückliegenden 12 Monaten kletterten die Aktien von TerraForm Power um über 52 Prozent.
Der amerikanische Ökostromproduzent betreibt ein breites Portfolio an Wind- und Photovoltaikanlagen in Westeuropa und Nordamerika. Rund 51 Prozent des Jahresumsatzes, welcher sich 2019 auf voraussichtlich 1,019 Milliarden US-Dollar beläuft, werden dabei allein durch die Kraft der Sonne erzeugt. Mit einer Marktkapitalisierung von 3,6 Milliarden US-Dollar ist TerraForm Power jedoch noch wesentlicher kleiner als Brookfield Renewable und NextEra Energy, die es jeweils auf einen Börsengewicht von 6,9 und 110 Milliarden US-Dollar bringen.
SDAX-Wert mit sonnigen Aussichten
Grandiose Renditen mit Solar-Aktien konnten in den vergangenen 52 Wochen jedoch nicht nur in den USA, Kanada und China erzielt werden, sondern auch in Deutschland. So kletterte auch die Aktie des Encavis-Konzerns innerhalb dieser Zeitspanne um über 40 Prozent. Das Hamburger Unternehmen investiert in schlüsselfertige Windkraftanlagen und Solarparks und übernimmt deren Betriebsführung. Derzeit erzeugen die Photovoltaik- und Windkraftanlagen von Encavis jeweils rund 1.200 Megawatt und 750 Megawatt in ganz Europa. Durch weitere Akquisitionen in der Branche wird sich die Gesamtkapazität der Hamburger in den kommenden Jahren jedoch weiter erhöhen und somit für ein nachhaltiges Wachstum sorgen.
Die Photovoltaik-Branche strahlt wieder
Die Aktienkursentwicklungen im Photovoltaiksektor zeigen eindeutig, dass es in der Branche wieder aufwärts geht. Informierte Investoren konnten so in den vergangenen Wochen und Monaten schon ansehnliche Renditen erwirtschaften.
Dennoch warnt der Vontobel Fondsmanager Pascal Dudle vor zu größer Euphorie: "Im Moment und sicherlich langfristig scheint die Sonne über den Solarmärkten. Kurzfristig können jedoch einige Gewitterwolken aufziehen."
Pierre Bonnet / finanzen.net
Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Bildquellen: Gencho Petkov / Shutterstock.com, Franz Metelec / Shutterstock.com
Nachrichten zu JinkoSolar
Analysen zu JinkoSolar
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19.12.2018 | JinkoSolar Sell | Williams Capital | |
20.11.2015 | JinkoSolar Buy | ROTH Capital Partners, LLC | |
22.11.2012 | JinkoSolar neutral | ROTH Capital Partners, LLC | |
28.06.2012 | JinkoSolar neutral | Credit Suisse Group | |
12.01.2012 | JinkoSolar hold | Deutsche Bank Securities |
Datum | Rating | Analyst | |
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20.11.2015 | JinkoSolar Buy | ROTH Capital Partners, LLC | |
18.08.2011 | JinkoSolar buy | ROTH Capital Partners, LLC | |
17.08.2011 | JinkoSolar outperform | Credit Suisse Group | |
05.08.2011 | JinkoSolar buy | ROTH Capital Partners, LLC | |
18.07.2011 | JinkoSolar outperform | Pacific Crest Securities Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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22.11.2012 | JinkoSolar neutral | ROTH Capital Partners, LLC | |
28.06.2012 | JinkoSolar neutral | Credit Suisse Group | |
12.01.2012 | JinkoSolar hold | Deutsche Bank Securities | |
23.11.2011 | JinkoSolar neutral | Credit Suisse Group | |
23.11.2011 | JinkoSolar hold | Deutsche Bank Securities |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.12.2018 | JinkoSolar Sell | Williams Capital |
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