American-Made Index 2023: Tesla führt Index für US-Produktion mit vier Modellen an
Die Plattform Cars.com stellt bereits zum vierten Mal den American-Made Index auf, der eine Rangliste aller qualifizierten Fahrzeuge darstellt, die in den USA gebaut und gekauft werden. In diesem Jahr gehen die ersten vier Plätze nicht nur an den selben Hersteller, auch ein deutsches Unternehmen schafft es in die Top 10.
Werte in diesem Artikel
• American-Made Index listet 2023 100 Fahrzeuge auf
• Top 4 gehen an Tesla
• Restliche Top 15 geht nur an ausländische Hersteller, darunter ein deutsches Unternehmen
American-Made Index 2023
Der American-Made Index 2023 wird von Cars.com bereits zum vierten Mal erstellt. Der Index enthält eine Rangliste aller qualifizierten Fahrzeuge, die in den USA gebaut und gekauft werden. Die zugrunde liegende Studie folgt denselben grundlegenden Richtlinien wie die von 2020 bis 2022. Sie umfasst dieses Jahr 100 Fahrzeuge, die anhand von fünf Kriterien bewertet werden: Montageort, Teilegehalt, Herkunft des Motors, Herkunft des Getriebes und Arbeitskräfte in der US-Fertigung. Um die 100 im Index gelisteten Fahrzeuge zu ermitteln, wurden insgesamt 388 Fahrzeuge durch Cars.com geprüft. In diesem Jahr ist die Führung der Rangliste ganz deutlich zu erkennen, denn die ersten vier Plätze gehen an Fahrzeuge desselben Autoherstellers.
Tesla: "S3XY" belegt die ersten vier Plätze
Bereits zum dritten Mal in Folge besetzt Tesla die Spitze des American-Made Index. In diesem Jahr ist der US-amerikanische Elektroautohersteller sogar mit seiner gesamten Palette, die unter anderem auch als die "S3XY-Modelle" zusammengefasst werden, auf den ersten vier Plätzen vertreten. Den ersten Platz belegt Teslas Model Y, gefolgt vom Model 3, X und S. Besonders spricht für Tesla, dass im Werk in Austin, Texas, im Vergleich zum Vorjahr ein erheblicher Beschäftigungszuwachs zu verzeichnen war. Dort wird auch der auf dem ersten Platz vertretene Model Y produziert.
The most American-made cars are S3XY ? https://t.co/9jpSUtPrMi pic.twitter.com/XlFF9TfQD5
- Tesla (@Tesla) June 21, 2023
Zwar enthält der Index keine bahnbrechenden Neuigkeiten, wie Cars.com erklärt, jedoch werde durch die enthaltenen Fahrzeuge eines deutlich: Amerika werde langsam elektrifiziert. Der Index bilde eine "Momentaufnahme einer sich entwickelnden Branche, die sich allmählich, aber stetig in Richtung Elektrifizierung bewegt", heißt es in dem Bericht zum Index. Im Jahr 2022 machten Hybrid- und vollelektrische Modelle bereits 14 der damals 95 Fahrzeuge des AMI aus und damit ganze 15 Prozent. In diesem Jahr sind es bereits allein 14 unter den Top 60 und 22 insgesamt (22 Prozent). Viele Autohersteller seien dabei, ihre Fließbänder für die Produktion elektrifizierter Fahrzeuge umzustellen oder sogar ganz neue Anlagen zu bauen, die speziell für die Herstellung solcher Fahrzeuge vorgesehen sind. Eine Umstellung, die auch dringend benötigt werde, denn jüngste Umfragen von Cars.com zufolge, ziehen etwa 39 Prozent der befragten Autokäufer ein Elektroauto in Erwägung. 50 Prozent der Befragten würden ein Elektroauto oder ein Hybridfahrzeug in Betracht ziehen, wenn sie im nächsten Jahr ein Auto kaufen würden.
Viele Plätze gehen an ausländische Autohersteller
Doch nicht nur US-amerikanische Unternehmen wie Tesla sind im AMI vertreten. Auch einige ausländische Hersteller finden dank ihrer Produktion in den USA den ein oder anderen Platz im Index - sogar vermehrt in den Top 15. So folgen in der restlichen Top 15 mit einer Ausnahme nur noch Platzierungen, die an Honda, Acura sowie Toyota gehen. Für jene, die den Index verfolgen, sei das mehrmalige Auftreten von Honda-Modellen jedoch keine Überraschung, so Cars.com. Der japanische Automobilhersteller bleibt wegen der Modelle Odyssey, Passport, Pilot und Ridgeline, die alle in Alabama hergestellt werden, prominent vertreten. Die Werke in Ohio tragen mit dem Acura MDX, RDX, TLX und dem Honda Accord ebenfalls zu den Platzierungen in der Top-15 bei. Zudem sei erwähnenswert, dass der Honda Passport einen Gesamtanteil von 75 Prozent an amerikanischen und kanadischen Teilen aufweist. Eine Anforderung des ursprünglichen AMI und eine Messlatte, die viele Modelle früher einmal erreichen konnten. Mittlerweile zeigt sich jedoch vermehrt, dass es für die meisten Fahrzeuge im Jahr 2023 schwierig sein wird, auch nur 60 Prozent zu erreichen.
Und auch deutsche Automobilhersteller finden sich in dem Index wieder, darunter VW, BMW sowie Mercedes-Benz. Vor allem VW sticht hierbei mit dem ID.4 im diesjährigen Bericht als Ausreißer an der Spitze hervor (Platz 6). Grund dafür ist eben diese Zusammensetzung des Teileanteils, wie Cars.com erklärt. Nachdem der ID.4 im Jahr 2021 sein Debüt als deutsches Fahrzeug feierte, wurde die Produktion für die Modelle, die in den USA verkauft werden, ins VW-Werk in Chattanooga, Tennessee, verlegt. Dort ersetzte er die Passat-Limousine auf dem Fertigungsband. Während einige Varianten des ID.4 (im Gegensatz zum Passat, der zu 100 Prozent aus Teilen aus den USA und Kanada besteht) zu 75 Prozent aus Teilen aus den USA und Kanada bestehen, stammt der zumindest Antriebsstrang vollständig aus den USA.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Hadrian / Shutterstock.com, Sergio Monti Photography / Shutterstock.com
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