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D.A. Davidson pessimistisch zu Anlegerliebling NVIDIA - das sind die Gründe

06.05.24 21:29 Uhr

NASDAQ-Wert NVIDIA-Aktie: Deshalb zählen D.A. Davidson zu den wenigen Pessimisten für den KI-Highflyer | finanzen.net

US-Chipkonzern NVIDIA profitiert wie kaum ein anderes Unternehmen vom KI-Hype und zählt deshalb zweifellos zu den derzeitigen Anlegerlieblingen. Auch Analysten überschlagen sich regelrecht mit positiven Einschätzungen. Doch sehr vereinzelt gibt es auch warnende Stimmen.

Werte in diesem Artikel

• NVIDIA beliebt bei Anlegern und Analysten
• D.A. Davidson zählt zu den wenigen Pessimisten
• Wettrennen auf dem Markt für KI-Chips

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Die von NVIDIA produzierten GPUs (Graphical Processing Units) eignen sich in besonderem Maße für die rechenintensiven Vorgänge im Bereich künstliche Intelligenz (KI), weshalb der US-Techriese den globalen KI-Markt derzeit klar dominiert. Entsprechend selbstbewusst trat NVIDIA-CEO Jensen Huang im März bei einem auf YouTube veröffentlichten Interview auf. Wie Huang ausführte, machen sich Rechenzentrumsbetreiber keine Gedanken über Chippreise, sondern stattdessen über die Gesamtbetriebskosten (TCO). In diesem Zusammenhang seien die NVIDIA-Produkte bei der Zeit bis zur Bereitstellung, der Leistung, der Auslastung und der Flexibilität "so gut, dass selbst wenn die Chips des Wettbewerbers kostenlos sind, es nicht billig genug ist", so Huang.

Dieser Optimismus wird von den Anlegern anscheinend geteilt. So kletterte der NVIDIA-Kurs seit Jahresbeginn um 79,29 Prozent auf zuletzt 887,89 Dollar (Schlussstand vom 03.05.2024). Doch damit nicht genug. Laut TipRanks rechnet die große Mehrheit der Analysten mit weiteren Kursgewinnen: 39 Buy-Ratings stehen nur zwei Hold-Ratings entgegen. Bei einem durchschnittlichen Kursziel von 1.005,59 Dollar sehen sie somit ein Aufwärtspotential von 13,26 Prozent. Dabei variieren die einzeln vergebenen Kursziele zwischen 620,00 und 1.400,00 Dollar.

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D.A. Davidson-Experte erwartet Kurseinbruch

Zu den wenigen Pessimisten, die NVIDIA nur mit "Neutral" einschätzen, zählt das Geldhaus D.A. Davidson. So berichtete "Der Aktionär" bereits Anfang Januar 2024, dass die Investmentbank nur ein Kursziel von 410 Dollar für NVIDIA ausgerufen habe und dies damit begründete, dass der Chip-Hersteller "anfällig sein könnte, da die KI-Euphorie den 'Trichter der Enttäuschung' erreicht".

D.A. Davidson-Analyst Gil Luria schrieb damals, "die Erwartungen für die kommenden Jahre werden wahrscheinlich nicht eintreten und sich innerhalb der nächsten zwei bis sechs Quartale wieder auf den Trendwert zurückentwickeln". Er erwarte nicht, "dass das gleiche Investitionsniveau, das wir 2023 gesehen haben, über 2024 hinaus fortgesetzt wird", wurde er von "Der Aktionär" zitiert.

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Inzwischen - einige Monate später - ist Gil Luria kaum optimistischer. Wie "Börse online" Ende April berichtete, hat man bei D.A. Davidson das Kursziel für die NVIDIA-Aktie zwar inzwischen auf 620,00 Dollar angehoben, damit liegt es aber immer noch rund ein Drittel unter dem aktuellen Kursniveau. Der Analyst hält es nämlich für möglich, dass die Nachfrage nach NVIDIA-Chips in den nächsten vier bis sechs Quartalen infolge zunehmender Konkurrenz schrumpfen könnte.

Chip-Offensiven der Tech-Konzerne

Tatsächlich schläft die Konkurrenz angesichts eines prognostizierten KI-Marktvolumens von bis zu 500 Milliarden Dollar in den nächsten drei bis fünf Jahren nicht. Allein im April 2024 stellten die Google-Mutter Alphabet, die Facebook-Mutter Meta Platforms sowie der Chip-Riese Intel jeweils eine neue Generation von KI-Chips vor.

So hat Alphabet auf der Cloud Next Konferenz in Las Vegas mit den sogenannten Axion-Chips seine neueste Generation an Inhouse-Prozessoren vorgestellt. Daneben hat Meta einen neuen Chip für Arbeitsprozesse mit künstlicher Intelligenz (KI) vorgestellt, der insbesondere die Werbemodelle des Unternehmens für Rankings und Empfehlungen unterstützen soll. Schließlich setzte auch Intel mit einem neuen Chip dazu an, die Dominanz von NVIDIA bei Technik für KI-Anwendungen zu brechen. Der neue Chip mit dem Namen Gaudi 3 liefert Konzernangaben zufolge eine bessere Leistung bei weniger Stromverbrauch als NVIDIAs aktuelle H100-Systeme. Allerdings hat auch Branchenprimus NVIDIA bereits seine nächste Chip-Generation angekündigt, die viermal leistungsstärker beim Anlernen von KI-Modellen sein und noch in diesem Jahr gelauncht werden soll.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Below the Sky / Shutterstock.com, JHVEPhoto / Shutterstock.com

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