WhatsApp-User in Indien können Geld im Chat versenden
Nutzer des Messengerdiensts WhatsApp können in Indien künftig direkt in der App Geld verschicken.
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Inzwischen sei ein beliebtes Echtzeitbezahlsystem einer Koalition indischer Banken in die App eingebunden worden, heißt es in einer Mitteilung des zum Facebook-Konzern gehörenden Dienstes am Freitag.
WhatsApp ist in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land sehr beliebt und hat mehr als 400 Millionen Nutzer. Das könnte WhatsApp beim Etablieren der neuen Bezahlfunktion helfen. Es gibt aber bereits in Indien schon etliche andere Bezahlapps wie Google Pay und Amazone Pay oder das indische Pendant Paytm, mit denen Inder etwa in kleinen Läden oder in Taxis bezahlen. Der Markt des mobilen Bezahlens in Indien könnte bis 2023 auf 190 Milliarden Dollar wachsen, wie die indische Regierung mit Berufung auf Schätzungen der Bank Credit Suisse schrieb. Auch sind im Land nach indischen Behördenangaben erst etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung Internetnutzer.
Indien bietet damit für den Facebook-Konzern ein großes Wachstumspotenzial. In diesem Jahr hatte der Konzern für 5,7 Milliarden Dollar knapp zehn Prozent von Jio Platforms übernommen, einer Firma für Mobilfunk und digitale Dienste, die Indiens reichstem Mann Mukesh Ambani gehört. Facebook kündete damals an, dass der Konzern mit Jio Indiens kleine und mittlere Firmen digitalisieren wolle.
WhatsApp hatte die Bezahlfunktion bereits in Brasilien eingeführt, wurde laut Medienberichten aber von der dortigen Zentralbank aufgefordert, damit wieder aufzuhören. In Indien greift WhatsApp auf das dort etablierte Bezahlsystem Unified Payments Interface (UPI) zurück.
WhatsApp Business für Firmen wurde im Januar 2018 ins Leben gerufen. Damit können Läden etwa auch virtuelle Schaufenster oder einen Help-Desk anbieten. Diese Funktionen nutzen bereits einige Firmen in Europa. Indien gehört allerdings zu den ersten Ländern, die auch eine Bezahlfunktion anbieten.
NEU DELHI (dpa-AFX)
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