Apple - geht da noch was?
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Der US-amerikanische Hard- und Softwarehersteller ist ein Konzern der Superlative. Mit einem Börsenwert von rund 2,2 Billionen US-Dollar ist er das wertvollste Unternehmen der Welt. Aber wie viel Kurspotenzial steckt noch in der Aktie?
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Die Marktkapitalisierung von Apple übersteigt in Dollar gerechnet bereits das Bruttoinlandsprodukt von Staaten wie Russland, Spanien oder Kanada. Seit Jahren erwirtschaftet der US-Konzern gigantische Erlöse und Gewinne. Neben dem Image als absoluter Premiumanbieter, das sich die Kalifornier mehr als üppig bezahlen lassen, sind vor allem eine hohe Innovationskraft sowie eine überaus markentreue und kaufkraftstarke Kundschaft große Pluspunkte. Dauerbrenner ist natürlich noch immer das iPhone, auch wenn die Abhängigkeit vom Vorzeigeprodukt mittlerweile deutlich geringer ist, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war.
Premium-Marke mit hohen Margen
Seit Jahren schöpft Apple im Smartphone-Markt einen Großteil der gesamten Branchengewinne ab. Dies gelingt, obwohl der Marktanteil des Unternehmens sogar geringer ist als der mancher Konkurrenten. Doch durch den Status als Luxushersteller erzielt Apple Margen, von denen die Konkurrenz nur träumen kann. Laut dem Datenanbieter Statista betrug die Bruttomarge im vierten Geschäftsquartal des Jahres 2020 (Juli bis September 2020) rund 38 Prozent. (Die Bruttomarge gibt den Anteil der Umsatzerlöse an, der nach Abzug der Herstellungskosten verbleibt.) Der Konzern hat zudem sein Produktportfolio in den vergangenen Jahren deutlich diversifiziert, etwa in den Bereichen Services, wie Apple Music und Apple TV+, oder Wearables wie Apple Watch und Apple Airpods. Beispielsweise hat das Segment "Wearables, Home and Accessories" im Geschäftsjahr 2020 rund 23 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Zum Vergleich: Das iPad hat im selben Zeitraum 17 Milliarden US-Dollar in die Kassen des Unternehmens gespült.
Innovationen treiben Kursfantasie
Der Apple-Boom spiegelt sich auch in der Entwicklung des Börsenwertes wider. So kletterte der Aktienkurs im vergangenen Jahr um satte 80 Prozent. Aus Anlegersicht stellt sich mittlerweile aber die Frage, wie viel Aufwärtspotenzial nun noch in dem Titel steckt. Für weitere Kursfantasie sorgt jedenfalls eine Reihe innovativer Zukunftsprojekte. Eines davon könnten Augmented-Reality-Brillen sein, deren Entwicklung von Apple-Vize Mike Rockwell vorangetrieben wird. Damit will der Konzern Insidern zufolge den nächsten großen Coup landen. Das meint nichts geringeres, als die Etablierung der nächsten Technologieplattform, die dem Smartphone mittelfristig den Rang ablaufen soll. Laut der Internetseite "The Information" wurden in einer internen Präsentation Details zu Apples neuer AR-Offensive besprochen. Als Startschuss wollen die Kalifornier bereits 2022 ihr erstes funktionsfähiges AR-Headset anbieten und 2023 eine deutliche schlankere AR-Brille auf den Markt bringen. Angeblich plant Apple, mit der AR-Brille bis 2030 das Smartphone zu ersetzen. Hintergrund: Augmented Reality (AR), zu Deutsch: erweiterte Realität, ist die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Beispielsweise ist es bereits heutzutage möglich, über eine AR-App virtuelle Möbel ins heimische Zimmer zu stellen. So können Kunden bereits vor dem Kauf Möbelstücke wie Sofa, Schrank oder Tisch fotorealistisch, maßstabsgetreu und aus allen Perspektiven betrachten.
Ein anderes Vorhaben, über das es allerdings ebenfalls noch keine verbindlichen Fakten gibt, ist Apples Auto-Projekt. Angeblich plant der Konzern für 2024 die Einführung eines autonomen Pkw. Inwiefern dieser in Eigenregie oder in Kooperation mit einem etablieren Autohersteller entstehen soll, ist gleichermaßen ungewiss. Entscheidend hierfür sind offenbar neu entwickelte Akkus, die deutlich niedrigere Kosten bei größerer Reichweite ermöglichen. "Das ist wie das erste Mal, als man ein iPhone sah", zitierte die Nachrichtenagentur Reuters einen Insider zu dem neuartigen Akku.
Wer das Kurspotenzial der Apple-Aktie realistisch einschätzen möchte, sollte darüber hinaus nicht vergessen, dass die Kurssteigerungen im vergangenen Jahrzehnt durch massive Aktienrückkäufe des Konzerns unterstützt wurden. Mit einem Volumen von mehr als 400 Milliarden US-Dollar seit 2012 war Apple der größte Rückkäufer überhaupt. Ob dies auf ähnlichem Niveau weitergeführt wird, bleibt angesichts des enorm gestiegenen Aktienkurses abzuwarten. An entsprechenden Cashbeständen für Aktienrückkäufe dürfte es Apple in den kommenden Jahren jedenfalls nicht mangeln.
Zwei Hebelprodukte für aufwärts laufende Kurse
Für risikobereite Anleger, die steigende Kurse des Unternehmens erwarten, könnten sich endlos laufende Long-Turbos auf Apple eignen. Mit diesen Hebelprodukten nehmen sie überproportional an Kursgewinnen teil. Der Hebel wirkt jedoch auch umgekehrt. Sollte sich die Markterwartung der Anleger nicht erfüllen, kann es zum Totalverlust des Einsatzkapitals kommen - etwa dann, wenn der Basiswert die Knock-out-Schwelle berührt.
Eine Möglichkeit wäre ein Endlos Turbo Long der DZ BANK auf Apple mit der WKN DFZ4VK. Der Hebel liegt aktuell bei 4,4 und die Knock-out-Barriere bei 99,8 US-Dollar. Das Bezugsverhältnis beträgt 1:10 (0,10).
Wer mehr Rendite anvisiert - und dabei ein größeres Risiko in Kauf nehmen möchte für den könnte ein endlos laufender Long-Turbo auf Apple mit der WKN DFY7PV eine Alternative sein. Der aktuelle Hebel beträgt hier 7,3 und die K.O.-Schwelle 111,2 US-Dollar. Das Bezugsverhältnis lautet 1:10 (0,1).
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Marcus Landau, Derivate-Sales-Experte der DZ BANK.
Die DZ BANK ist einer der größten Derivate-Emittenten in Deutschland. Weitere Informationen auf dem Derivateportal der DZ BANK:www.dzbank-derivate.de.