Droht eine Krise?

Die größte Gefahr für Schwellenländer ist nicht die Türkei - es ist China

24.08.18 21:28 Uhr

Die größte Gefahr für Schwellenländer ist nicht die Türkei - es ist China | finanzen.net

Während viele Anleger die Türkei-Krise und den Verfall der türkischen Lira als Ansteckungsgefahr für Schwellenländer sehen, sind die Aussichten für China ein viel größeres Problem.

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Obwohl die jüngsten Entwicklungen in der Türkei-Krise und der Lira-Verfall auch Schwellenländer unter Druck setzen, ist die Türkei nicht die größte Gefahr. China ist im Einfluss vieler belastender Faktoren eine viel größere Gefahr für eine Schwellenländer-Krise, wenn nicht sogar die größte.

China repräsentiert 25 Prozent des MSCI Emerging Markets Index. Demnach kann das was in China passiert, nicht nur für China Konsequenzen mit sich bringen. Im Vergleich dazu: Die Türkei hat lediglich einen Anteil von 0,5 Prozent am Index.

Belastende Faktoren: Handelskonflikt, starker Dollar und Co.

Vor allem angesichts des Handelskonflikts zwischen China und den USA, wurde Chinas Perspektive in Frage gestellt. Investoren sind weiterhin nervös und verzichten auf große Investitionen in China. Zudem sind die finalen Folgen des Handelskonfliktes für China noch nicht gänzlich sichtbar.

Außerdem drückten schwache Gewinne chinesischer Technologieunternehmen auf die Stimmung. Vor allem der jüngste Kursrutsch des Telekommunikations- und Unterhaltungsriesen Tencent schadete der heimischen Wirtschaft und zog andere Werte mit runter. Die Tencent-Aktie verlor innerhalb von drei Tagen knapp zehn Prozent, der Hang Seng Index in Hongkong notierte im gleichen Zeitraum rund drei Prozent tiefer.

Auch der in letzter Zeit starke US-Dollar ist eine Belastung für China. Die starke US-Wirtschaft sowie Zinserhöhungen seitens der US-Notenbank Fed konnten den Greenback in den vergangenen Monaten in die Höhe treiben. Dadurch gerieten jedoch im Umkehrschluss die Schwellenländer, vor allem aber China, unter Druck.

China ist anfällig für Kapitalflucht

China ist weiterhin abhängig von Exporten. Diese werden jedoch durch den starken Dollar geschädigt. Jedoch wird sich zunächst an dieser Situation nichts ändern, bis Chinas Lohnwachstum den Verbrauch und die Nachfrage ankurbelt. Dieser Effekt zeigt nur geringe Anzeichen für eine Abschwächung, da der Ausblick des US-Dollars inmitten der Straffung der Federal Reserve stark bleibt.

Somit ist China anfällig für Kapitalflucht inländischer Investoren. Auch in anderen Schwellenländern geht der Ausverkauf von Aktien ungebrochen weiter. Zudem zeichnet sich ab, dass dieser Einbruch nachhaltig ist. Denn auch eine sich abzeichnende Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China konnte dem Einbruch zunächst keinen Einhalt gebieten. "Der starke Ausverkauf der Schwellenländer lastet auf den Märkten", sagte auch Ken Cheung, Devisenmarktexperte der Mizuho Bank in Hongkong der Nachrichtenagentur "Bloomberg".

Dennoch könnten von einer Pause im Handelskonflikt auch die Emerging Markets profitieren.

Redaktion finanzen.net

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