Steht der US-Aktienmarkt vor dem nächsten Bullrun? Darum sieht Goldman Sachs für den S&P 500 noch Luft nach oben
Zuletzt mehrten sich die Stimmen, die vor einem Abschwung an den zuletzt gut gelaufenen US-Börsen warnten. Einige Goldman Sachs-Experten halten mit einer neuen Studie nun dagegen - und machen drei Gründe für eine Fortsetzung des Bullenmarktes aus.
Werte in diesem Artikel
• Goldman Sachs: Bullenmarkt findet nach Pause bald wieder seine Fortsetzung
• Aktienrückkaufprogramme dürften den Markt stützen
• Vermehrtes Engagement von Privatanlegern sowie auch institutionellen Investoren zu erwarten
Der August war nicht gerade ein berauschender Börsenmonat, die größten Indizes gerieten angesichts schwacher Konjunkturdaten zeitweise unter Druck. Während manche Marktbeobachter wie Bestsellerautor Robert Kiyosaki oder Top-Ökonom David Rosenberg weiteres Ungemach erwarten, sieht Goldman Sachs in der aktuellen Börsenflaute nicht mehr als eine kleine Pause vor einer Fortsetzung des Bullenmarktes. Drei Faktoren machen die Goldman Sachs-Fachleute optimistisch.
Aktienrückkaufprogramme nehmen an Fahrt auf
Der erste Grund zum Optimismus, den die Goldman Sachs-Analysten in ihrer kürzlich veröffentlichten Studie erwähnen, hängt mit der Erwartung auf wieder Fahrt aufnehmende Aktienrückkaufprogramme der US-Konzerne zusammen. Goldman Sachs verweist auf das bevorstehende Ende der Aktienrückkaufsperre - während der Berichtssaison dürfen die entsprechenden Unternehmen für einige Handelstage keine Aktien zurückkaufen - und prognostiziert deshalb einen Anstieg der Aktiennachfrage in den kommenden Wochen. Obwohl ein möglicher Zustrom von Aktien-Neuemissionen im Herbst diesen Effekt ausgleichen könnte, besteht den Autoren der Studie zufolge weiterhin ein positives Potenzial.
Aktienrückkäufe verknappen das Angebot von Aktien. Deren Preise steigen folglich an, sofern die Nachfrage auf einem ähnlich hohen Niveau bleibt. Eine von den Goldman Sachs-Fachleuten erwartete dynamische Wiederaufnahme der Rückkaufprogramme würde dem allgemeinen Aktienmarkt folglich Auftrieb verleihen.
Privatanleger fassen wieder mehr Mut
Einen zweiten positiven Faktor sieht Goldman Sachs an einem vermeintlich wieder steigenden Kaufinteresse vonseiten der Privatanleger. Trotz der jüngsten Kursrückgänge bei einigen beliebten Werten gebe es noch Raum für einen Wiedereinstieg in den Markt. Die Strategen nehmen die Aufwärtsbewegung des sogenannten AAII-Bull-Bear-Spreads zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass das Gros der Händler zusehends wieder eine optimistische Haltung einnimmt.
"Die diese Woche von der FINRA (US-amerikanische Genehmigungsbehörde für die Beaufsichtigung von Wertpapiergeschäften, Anm. d. Red.) veröffentlichten Daten zeigen, dass die Einschusszahlungen in jedem einzelnen der ersten sieben Monate des Jahres gestiegen sind und sich nun auf dem höchsten Stand seit Februar 2022 befinden, gemessen an der Marktkapitalisierung der US-Aktienmärkte", so die Goldman Sachs-Studie. Höhere Einschusszahlungen bedeuten allgemein, dass die Einzelhändler mehr Aktien kaufen können.
Institutionelle Investoren erhöhen ihre Aktienquote
Als letzte Ursache für eine baldige Wiederaufnahme des Bullenmarktes hebt die Goldman Sachs-Analyse die Vergrößerung der Aktienquote vonseiten institutioneller Großinvestoren hervor. Die zu erwartende Verbesserung der Marktlage werde demnach dazu führen, dass Hedgefonds und Investmentfonds wieder ihre Aktienquote erhöhen werden. Die Nettoverschuldung der Hedgefonds liege unter dem Fünfjahresdurchschnitt, und sollte sich das Szenario einer weichen Landung der US-Konjunktur abzeichnen, könnte dies bedeuten, dass die Fondsmanager wieder mehr Aktien in ihre Portfolios aufnehmen werden.
"In ähnlicher Weise bleiben die Barmittelzuweisungen der Investmentfonds 50 Basispunkte über ihrem Allzeittief von 1,5 Prozent im Dezember 2021", schreiben die Strategen. "Wenn die Investmentfonds ihr Bargeld-Engagement auf den Tiefstand von 2021 senken, würde dies eine zusätzliche Aktiennachfrage von 49 Milliarden US-Dollar bedeuten."
So hoch sieht Goldman Sachs den S&P 500 zum Jahresende
Die Autoren der Goldman Sachs-Studie, die unter der Leitung von David Kostin herausgegeben wurde, kommen denn auch zu einem positiven Fazit. "Wir sind der Meinung, dass die US-Anleger noch Spielraum haben, um ihr Engagement in Aktien weiter zu erhöhen", schreiben die Strategen. "Sollte die US-Wirtschaft ihren Weg zu einer sanften Landung fortsetzen, glauben wir, dass der jüngste Rückgang der Aktienquote nur von kurzer Dauer sein wird."
In Anbetracht dessen sind die Goldman Sachs-Marktbeobachter der Ansicht, dass die Bullen in den letzten vier Monaten deslaufenden Börsenjahres wieder das Ruder übernehmen werden. Für das Jahresende rechnen die Experten mit einem S&P 500-Stand von 4.700 Punkten. Vom aktuellen Kursniveau von 4.507,66 Punkten (Stand: Schlusskurs vom 31. August 2023) würde dies einer Aufwärtsbewegung von 4,23 Prozent entsprechen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Stuart Monk / Shutterstock.com, valerianic / Shutterstock.com
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16.01.2024 | Goldman Sachs Buy | Jefferies & Company Inc. |
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16.10.2024 | Goldman Sachs Buy | Jefferies & Company Inc. | |
15.10.2024 | Goldman Sachs Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.07.2024 | Goldman Sachs Buy | Jefferies & Company Inc. | |
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17.10.2023 | Goldman Sachs Sector Perform | RBC Capital Markets | |
18.01.2022 | Goldman Sachs Neutral | UBS AG | |
13.07.2021 | Goldman Sachs Sector Perform | RBC Capital Markets | |
19.01.2021 | Goldman Sachs Sector Perform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.10.2017 | Goldman Sachs Sell | Société Générale Group S.A. (SG) | |
24.02.2017 | Goldman Sachs Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
10.01.2017 | Goldman Sachs Sell | Citigroup Corp. | |
06.05.2016 | Goldman Sachs Sell | Société Générale Group S.A. (SG) | |
01.03.2016 | Goldman Sachs Sell | Société Générale Group S.A. (SG) |
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