BMW-Aktie fällt: Umsatz und Gewinn gesteigert - Marge gesunken

BMW hat im vergangenen Jahr zwar den Umsatz und Gewinn gesteigert und eine höhere Dividende angekündigt.
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BMW hat im vergangenen Jahr zwar den Umsatz und Gewinn auf neue Rekordwerte gesteigert. Im Kerngeschäft verdiente der Premiumhersteller allerdings angesichts eines trüben US-Geschäfts und eines schwächeren Schlussquartals operativ weniger. Die Marge sank erneut, was die Stimmung der Investoren trotz der überraschend hohen Dividende drückt. Die BMW-Aktie verlor zwischenzeitlich 3,5 Prozent und gehört damit zu den größten Verlierern im DAX.
Nachdem BMW bereits die Krone im Premiumsegment an Mercedes abgeben musste, verlieren die Münchener nun auch bei der Marge weiter an Boden. Die von Investoren viel beachtete Rendite sank auf 8,9 Prozent von 9,2 Prozent im Jahr 2015 und 9,6 Prozent 2014. Grund für die Rückgänge sind hohe Investitionen für Elektromobilität, Mobilitätsservices oder auch die Markteinführung des neuen 5ers im Schlussquartal. Mercedes erzielte vergangenes Jahr eine Marge von 9,1 Prozent.
Umsatz und EBIT unter Erwartungen
Insgesamt gesehen blieb der Konzern mit seiner Kernmarke, der Kleinwagenmarke Mini und Rolls-Royce aber auch im vergangenen Jahr in der Erfolgsspur. Angetrieben von höheren Verkäufen steigerte die BMW AG den Umsatz um 2,2 Prozent auf 94,16 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern stieg mit 4,8 Prozent ebenfalls recht ordentlich auf 9,67 Milliarden Euro. BMW habe das siebte Jahr in Folge Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielt, erklärte BMW-Chef Harald Krüger.
Nach Steuern konnte BMW das Ergebnis sogar um 8 Prozent auf 6,91 Milliarden Euro steigern. Angesichts dieser Entwicklung soll die Ausschüttung erneut angehoben werden: Je Vorzugsaktie sollen 3,52 nach 3,22 Euro und je Stammaktie 3,50 nach 3,20 Euro gezahlt werden.
Analysten hatten den Münchenern allerdings mehr zugetraut: Sowohl bei den Erlösen als auch beim Vorsteuergewinn rechneten Marktbeobachter mit stärkeren Zuwächsen.
Bremsspuren hinterließen besonders das Schlussquartal und das US-Geschäft, wo BMW vergangenes Jahr deutlich weniger Autos verkaufte.
Nach neun Monaten hatte der Konzern noch über einen Umsatzanstieg von 3 Prozent und beim Vorsteuergewinn sogar von knapp 9 Prozent berichtet. Das schwächere vierte Quartal spiegelt sich besonders im operativen Ergebnis wider: Das EBIT 2016 sank um gut 2 Prozent auf 9,39 Milliarden Euro und lag ebenfalls unter den Marktschätzungen. Per Ende September hatte BMW noch einen EBIT-Anstieg von 2 Prozent ausgewiesen.
BMW bleibt hinter Mercedes
Grund für den Rückgang sind die Kosten im Autogeschäft, wo das operative Ergebnis trotz etwas höherer Umsätze um rund 2 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro sank. Mit der Marge von 8,9 Prozent hat der Konzern zwar die eigene Bandbreite von 8 bis 10 Prozent komfortabel erreicht. Allerdings liegt BMW weiter hinter dem Rivalen aus Stuttgart: Mercedes verbuchte angesichts hoher Aufwendungen zwar ebenfalls einen Margenrückgang, liegt mit 9,1 Prozent aber erneut vor BMW.
Ganz überraschend kommt der Margenrückgang allerdings nicht. BMW-Finanzvorstand Friedrich Eichiner hatte zuletzt bereits betont, dass die Kosten zum Jahresende steigen werden. Der Marktstart des 5ers und die Vorbereitungen für den Produktionsstart neuer Modelle erforderten hohe Vorleistungen.
Deutlich besser lief es für die Münchener im Geschäft mit Finanzdienstleistungen, wo das operative Ergebnis um mehr als 10 Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro stieg. Dadurch konnten die Rückgänge im Autogeschäft mehr als ausgeglichen werden.
Für das laufende Jahr erwartet der Autokonzern beim Absatz weitere Zuwächse. "Wir streben im laufenden Jahr einen leichten Zuwachs der Auslieferungen auf einen neuen Höchstwert an", wird BMW-CEO Krüger in der Mitteilung zitiert. Ob das reicht, um wieder die Krone im Premiumsegment zu ergattern, ist offen.
FRANKFURT (Dow Jones)
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