Die Konkurrenz schläft nicht

Deshalb sollte sich Amazon warm anziehen

25.02.19 19:22 Uhr

Deshalb sollte sich Amazon warm anziehen | finanzen.net

Lange schien es so, dass der E-Handelsgigant Amazon in seiner Vormachtstellung uneinholbar sei. Jahr für Jahr wächst der einstige Internetbuchhändler weiter und dringt in weitere Marktbereiche vor. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Diese Unternehmen sollten bei Amazon die Sorgenfalten tiefer werden lassen.

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Seit seiner Gründung ist Amazon zu einem der größten und wichtigsten Unternehmen weltweit aufgestiegen. Kurzzeitig konnte der Handels-Riese in 2018 gar einen Marktwert von einer Billion US-Dollar überschreiten. Doch wie Amazon-Chef Jeff Bezos einst selbst sagte, Amazon sei eben auch nicht zu groß, um nicht eines Tages zu scheitern. Das haben auch die Mitwettbewerber von Amazon verstanden und sich längst an die Fersen des Handels-Giganten geheftet. So haben sich insbesondere die US-amerikanischen Handelsketten Walmart und Target als ernst zunehmende Konkurrenz entpuppt und sollten dem E-Commerce-Konzern zu denken geben.

"Amazon sollte schlaflose Nächte haben"

Dieser Meinung ist zumindest der ehemalige Apple-Einzelhandelschef und derzeitige CEO von Enjoy Technology, Ron Johnson. Bekanntheit erlangte unter anderem als Erfinder des Konzepts des Apple-Stores. In der Yahoo Finance Show "The Final Round" nahm er den Handelsgiganten unter die Lupe: "Amazon sollte schlaflose Nächte haben. Ich meine, ganz ehrlich. Amazons flächenbereinigter Umsatz in den USA liegt im einstelligen Bereich. Die großen Einzelhändler Target und Walmart haben gelernt wie sie ihre Ladenbestände wirksam einsetzen können, um ein besseres Einkaufserlebnis zu schaffen. Dorthin gehen die Kunden jetzt".

Walmart und Target holen auf

So lockt Walmart Kunden mit einem vergrößerten Angebot von Bio-Produkten in die Läden, sowie mit einem verbesserten Online-Angebot. So ist es mittlerweile auch in vielen Läden Walmarts und Targets möglich, Lebensmittel online zu bestellen und sie dann im Geschäft abzuholen, bzw. sich nach Hause liefern zu lassen. "Bis jetzt war es leicht zu Amazon zu gehen, weil es dort die Lieferung gab. Aber jetzt kann Target das auch und sogar besser. Deshalb glaube ich, dass Amazon schlaflose Nächte haben sollte", so Johnson. Die aktuellen Zahlen von Target werden am 5. März veröffentlicht und dürften einen genaueren Einblick ermöglichen.

Quartalszahlen beweisen Stärke im Internethandel

Im E-Handel lag bislang die Stärke Amazons, doch die US-Einzelhändler holen rapide auf. Bei der Veröffentlichung der jüngsten Quartalszahlen Walmarts letzte Woche wurde deutlich, dass der Online-Handel um ganze 43 Prozent zugelegt hatte. Es war insgesamt das beste Schlussquartal seit mindestens zehn Jahren. Und auch für das laufende Jahr hat sich der Einzelhändler ambitionierte Ziele gesteckt. So ist anvisiert, dass der Umsatz der E-Commerce-Sparte um 35 Prozent steigen soll. Und auch Target konnte im Online-Handel ordentlich zulegen. Laut Yahoo Finance wuchs der Online-Handel des Einzelhändlers ganze 49 Prozent im letzten Jahr bis zum Ende des dritten Quartals.

Autonome Fahrzeuge für verbesserte Lieferung

Um die Lieferung weiter zu optimieren, arbeiten Walmart und Amazon außerdem derzeit daran, in Kooperation mit Tech-Unternehmen, selbstfahrende Fahrzeuge zu entwickeln, die die Auslieferung der Waren übernehmen sollen. Damit soll es möglich werden, sich von Lieferdiensten unabhängig zu machen. Es scheint, der E-Handelsgigant sollte sich warm anziehen, insbesondere, da Amazon nach Vorlage der letzten Zahlen zwar einen Gewinnsprung verzeichnen konnte, und dennoch mit einem vorsichtigen Ausblick für das laufende Geschäft bei den Anlegern für lange Gesichter sorgte. Es bleibt abzuwarten, welche Strategie Amazon sich als nächstes ausdenkt, um weiter an oberster Stelle dabei zu bleiben.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: BobNoah / Shutterstock.com, Annette Shaff / Shutterstock.com

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23.03.2017Whole Foods Market SellUBS AG
14.08.2015Whole Foods Market SellPivotal Research Group
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26.11.2008Amazon.com ErsteinschätzungStanford Financial Group, Inc.

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