Die glorreichen Sieben

Magnificent Seven im Vergleich: Darum zahlen diese Börsenschwergewichte keine Dividende

22.02.24 23:16 Uhr

Tesla, Meta, Apple & Co.: Warum manche Börsenschwergewichte eine Dividende zahlen - und andere nicht | finanzen.net

Ob ein Unternehmen eine Dividende ausschüttet oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Auch bei Börsenschwergewichten gibt es dabei Unterschiede. Unter den Magnificent Seven gibt es sowohl Dividendenzahler als auch Nichtzahler.

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• Unternehmen in Wachstumssektoren entscheiden sich häufig gegen Ausschüttung einer Dividende
• Meta, Apple, Microsoft und NVIDIA schütten regelmäßig Dividenden aus
• Amazon, Tesla und Alphabet zahlen keine Dividenden

Dividenden - Zahlen oder nicht zahlen?

Es ist mittlerweile gängige Praxis für die meisten Unternehmen, ihre Jahresgewinne in Form von Dividenden an die Aktionäre auszuschütten. Dennoch gibt es auch zahlreiche Unternehmen, die auf die Ausschüttung einer Dividende verzichten.
Unternehmen entscheiden sich oft gegen die Ausschüttung von Dividenden, wenn sie die erzielten Gewinne lieber in ihr eigenes Wachstum reinvestieren, wie Robby Thiele von "Aktienbaum" erklärt. Dabei zeigt sich, dass die durchschnittliche Jahresrendite von Aktien mit Dividenden höher ist als die von Aktien ohne Dividenden.
Außerdem besteht keine gesetzliche Verpflichtung für Unternehmen, Dividenden auszuschütten. Jedoch haben Aktionäre durch ihr Stimmrecht die Möglichkeit, Einfluss darauf zu nehmen, ob eine Dividende gezahlt werden soll oder nicht. In den meisten Fällen wird für die Ausschüttung gestimmt, es gibt jedoch auch Ausnahmen. Etwa 85 Prozent aller weltweiten Unternehmen schütten im Durchschnitt Dividenden aus.

Diese Börsenschwergewichte zahlen Dividenden

Das gilt auch für Börsenschwergewichte. Betrachtet man zum Beispiel die Magnificent Seven, die im vergangenen Jahr für deutliche Gewinne gesorgt haben, zeigt sich, dass vier der sieben Unternehmen eine Dividende auszahlen.
Meta ist dabei das neuste Mitglied unter den Unternehmen, die eine Dividende ausschütten. So kündigte der Facebook-Konzern Anfang 2024 nach der Veröffentlichung einer starken Bilanz für das Jahr 2023 an, von nun an eine vierteljährliche Dividende auszuzahlen. Angesetzt wurde diese auf 0,5 US-Dollar. Wie Reuters erklärt, ein potenziell vorteilhafter Schritt. Denn, durch die Zahlung einer Dividende könnten Meta-Aktien in Investment- und börsengehandelte Fonds aufgenommen werden, die nur Anteile von solchen Unternehmen halten, die regelmäßig Ausschüttungen vornehmen. Solche Fonds kaufen 0,5 Prozent der ausstehenden Aktien eines Unternehmens im Jahr nach der Einführung einer Dividende, wie Analysten von Goldman Sachs laut Reuters herausgefunden haben soll.

Ebenfalls zu den Dividendenzahlern gehören auch Apple, Microsoft sowie NVIDIA. Wie Apple auf der eigenen Website aufzeigt, wurde zuletzt am 15.02.2024 eine Dividende von 0,24 US-Dollar ausgezahlt. Die ersten Dividendenzahlungen des iKonzerns gehen jedoch bis auf die späten 1980er zurück. Die Dividendenrendite liegt laut NASDAQ bei 0,52 Prozent.
Für Microsoft-Aktionäre gibt es bereits seit 2004 eine regelmäßige Dividendenausschüttung. Hier wurde zuletzt am 14.12.2023 eine Dividende in Höhe von 0,75 US-Dollar ausgezahlt. Die Dividendenrendite liegt laut NASDAQ bei 0,74 Prozent.
NVIDIA gab die erste Dividende laut NASDAQ im Jahr 2013 heraus. Seitdem zahlt das Unternehmen eine jährliche Dividende. Die letzte Ausschüttung fand im Jahr 2023 statt und betrug 0,04 US-Dollar. Hier liegt die Dividendenrendite bei 0,02 Prozent.

Diese Börsenschwergewichte zahlen keine Dividende

Zu den glorreichen Sieben, die keine Dividende Zahlen, gehört zum Beispiel Google-Mutter Alphabet. Bereits im Jahr 2004 ging Google, heute als Alphabet bekannt, an die Börse und hat seitdem noch nie Dividenden ausgeschüttet. Ähnlich wie viele andere expandierende Technologieunternehmen hat der Google-Konzern den Großteil seiner finanziellen Ressourcen in Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen sowie Akquisitionen investiert, anstatt Aktienrückkäufe oder Dividendenzahlungen zugunsten der Aktionäre zu tätigen, wie The Motley Fool erklärt.
Einige dieser bedeutenden Akquisitionen haben sich auch klar ausgezahlt. Zum Beispiel hat sich der Erwerb von YouTube im Jahr 2006 für 1,65 Milliarden US-Dollar als äußerst erfolgreich erwiesen, da die Plattform zur weltweit größten Streaming-Videoplattform und ein zentraler Wachstumstreiber für das Werbegeschäft von Alphabet wurde.
Infolgedessen hat Alphabet über viele Jahre hinweg die Erweiterung seines Geschäftsbereichs über Aktienrückkäufe oder Dividenden priorisiert, und dieser strategische Fokus hat sich bezahlt gemacht. Von 2004 bis 2023 verzeichnete das Unternehmen ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum (CAGR) von 27 Prozent und einen Nettogewinnanstieg mit einer CAGR von 32 Prozent. Jedoch könnte auch Alphabet in Zukunft dem Beispiel von Meta folgen und unter die Dividendenzahler gehen, erklärt The Motley Fool weiter. Dennoch werde die Auszahlung voraussichtlich nicht oberste Priorität haben und dürfte vergleichsweise gering ausfallen. Alphabet wird wahrscheinlich vorerst weiterhin in umfangreiche Aktienrückkäufe sowie die Erweiterung seiner Abonnement- und KI-Dienste investieren, anstatt sich darauf zu konzentrieren, zu einer Dividendenaktie mit Blue-Chip-Status zu werden.

Auch Amazon ist Teil der Magnificent Seven und hat bisher trotz seiner 25 Jahre an der Börse noch keine Dividenden ausgeschüttet. Wie auch Alphabet gehört Amazon zu den wachstumsstarken Sektoren, die sich oftmals gegen die Ausschüttung von Dividenden entscheiden, da sie für das Wachstum ihres Unternehmens hohe Investitionen benötigen. Stattdessen bevorzuge man in diesen Fällen Rückkäufe - die nicht mit der gleichen langfristigen Verpflichtung verbunden sind wie eine erklärte Dividende. Durch den Aktienrückkauf sinkt die Anzahl der ausstehenden Aktien und die Beteiligung jedes Anlegers am Unternehmen wird größer.
Gemäß den Modellen der Analysten von Goldman Sachs belegen Alphabet und Amazon jedoch den 1. Platz und den 8. Platz auf ihrer Liste von Unternehmen, die in der Vergangenheit eine relativ hohe Neigung zur Ausschüttung einer Dividende gezeigt haben, so CNBC. Die Analysten betonen, dass Merkmale eines Unternehmens, das wahrscheinlich eine Dividende einführen wird, eine beträchtliche Größe, stabile Gewinne, hohe Gewinnmargen und angemessene Bewertungen sind. Sowohl Alphabet als auch Amazon erfüllen diese Kriterien.

Tesla gehört ebenfalls zu dem Teil der Magnificent Seven, der keine Dividendeb ausschüttet. In den vergangenen Jahren verzeichnete Tesla ein beeindruckendes Wachstum in den Absatzmengen und dem Umsatz. Dennoch hängt die Fähigkeit eines Unternehmens, Dividenden an seine Aktionäre auszuschütten, letztendlich von seiner Rentabilität ab. Obwohl Tesla aufgrund seines Umsatzwachstums und der erheblichen Kursgewinne als Paradebeispiel für Wachstumsaktien gilt, bleibt die Rentabilität im Verhältnis zur Marktkapitalisierung vergleichsweise niedrig, wie SureDividend erklärt. Ohne eine solide Rentabilität kann ein Unternehmen keine Dividenden an seine Aktionäre zahlen.
Vom Börsengang im Jahr 2010 bis 2020 hat Tesla Verluste verzeichnet. In den letzten Jahren hat Tesla deshalb Aktien verkauft und Schulden aufgenommen, um Verluste zu decken und das Unternehmenswachstum zu fördern, was die Ausschüttung von Dividenden ebenfalls erschwert. Seit 2020 konnte Tesla seine Rentabilität jedoch deutlich steigern. Diese Steigerung sowie die des freien Cashflows und die allgemein verbesserte Bilanz unterstützen die Möglichkeit, dass Tesla in Zukunft Dividenden ausschütten könnte.
Allerdings befinde sich Tesla weiterhin im Hyperwachstumsmodus, und es wird erwartet, dass es noch viele Jahre dauern wird, bis die Ausschüttung von Dividenden durchgeführt wird, so SureDividend. Das Unternehmen finde es derzeit profitabler, Gewinne in das eigene Geschäft zu reinvestieren, anstatt sie an Aktionäre auszuschütten.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: mundissima / Shutterstock.com, Ioan Panaite / Shutterstock.com

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