Devisenskandal

Deutsche Bank entlässt wegen Devisenskandal drei Händler

05.02.14 12:19 Uhr

Deutsche Bank entlässt wegen Devisenskandal drei Händler | finanzen.net

Die Deutsche Bank hat wegen des Skandals um mögliche Wechselkursmanipulationen drei Devisenhändler vor die Tür gesetzt.

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Die Mitarbeiter, die in New York gearbeitet hatten, waren vor kurzem bereits suspendiert worden.

   Die Aufsichtsbehörden hätten Informationen angefragt, die im Zusammenhang mit Untersuchungen von Handelsaktivitäten am Devisenmarkt stehen, teilte die Deutsche Bank mit. Sie unterstütze die Untersuchungen der Aufsichtsbehörden und werde in begründeten Fällen disziplinarische Schritte gegen Mitarbeiter ergreifen.

   Seit Herbst gehen Aufsichtsbehörden weltweit dem konkreten Verdacht nach, dass Banker bei den viel beachteten Referenzkursen für Währungen getrickst haben könnten. Mehr als ein Dutzend große Banken wurden deshalb um Auskünfte gebeten. Mehrere Finanzinstitute hatten als Reaktion auf die Ermittlungen bereits vor einigen Monaten insgesamt mehr als ein Dutzend Mitarbeiter suspendiert oder entlassen. Nicht so die Deutsche Bank, die offenbar erst im Januar in dieser Richtung aktiv wurde.

   Mitte Januar sagten informierte Personen dem Wall Street Journal, dass die Deutsche Bank mehrere Händler suspendiert habe. Die betroffenen Mitarbeiter hätten alle in Amerika gearbeitet, und mindestens einer davon habe mit argentinischen Pesos gehandelt, so die Informanten weiter. Damit wurde deutlich, dass sich die Untersuchungen auch auf den Handel mit Schwellenländer-Währungen erstrecken. Der argentinische Peso ist leichter als andere Währungen zu manipulieren, weil das Handelsvolumen vergleichsweise gering ist und bereits kleine Trades den Kurs verändern können.

   Die Ermittlungen wegen potenzieller Währungsmanipulationen waren im April letzten Jahres in Großbritannien in Bewegung gekommen. Damals hatte die britische Aufsichtsbehörde Financial Conduct Authority damit begonnen, den Markt eingehend zu prüfen. Seither haben Branchenwächter unter anderem in den USA, der Schweiz und Hongkong eigene zivil- oder strafrechtliche Untersuchungen eingeleitet.

   Die Banken seien gebeten worden, tausende elektronische Chatnachrichten von Händlern zu prüfen. Im Zuge ihrer internen Prüfungen hätten die Banken umfangreiche Abschriften von Gesprächen in Foren durchforstet, die von Devisenhändlern frequentiert würden, berichteten Insider schon früher. Dabei hätten sie sich vor allem auf ein Forum konzentriert, das von Händlern neben anderen Bezeichnungen entweder "Das Kartell" oder "Der Räuberclub" genannt wurde.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com   DJG/DJN/cbr/smh Dow Jones Newswires Von Katie Martin

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