DAX-Bilanz: BMW-Aktie im Beschleunigungsmodus
Der deutsche Aktienmarkt wird derzeit von diversen Risiken ausgebremst. Auf Wochensicht legte der DAX um 0,7 Prozent auf 10.865,77 Punkte zu.
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von Jörg Bernhard
Zum Wochenstart stürzte der deutsche Leitindex sogar auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren ab. Die Liste der Belastungsfaktoren ist derzeit relativ lang. Die chaotische Lage in Großbritannien wegen des Brexit, die Zugeständnisse von Frankreichs Präsident Macron an die "Gelbwesten" und Italiens Schuldenpolitik werfen derzeit kein gutes Licht auf die wirtschaftlichen Perspektiven Europas. Entspannungssignale im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit kreierten keine breit angelegte Kauflaune, sondern verhinderten lediglich Schlimmeres. In der kommenden Woche dürften die Börsianer nun mit Hochspannung die Zinsentscheidung der US-Notenbank und die anschließende Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell verfolgen.
In der abgelaufenen Börsenwoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Montag) und Wochenhoch (Donnerstag) in einer Bandbreite von 403 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 16 zu 14 relativ ausgeglichen aus. Am steilsten bergauf ging es mit den Aktien von Fresenius (+7,8 Prozent), E.ON (+4,1 Prozent) und BMW (+3,6 Prozent). Die höchsten Wochenverluste waren bei den Titel von Deutsche Telekom (-4,3 Prozent), Covestro (-4,3 Prozent) und Deutsche Börse (-3,8 Prozent) registriert worden.
Positive Absatzzahlen bei BMW
Die Aktie von BMW profitierte in der vergangenen Woche von zwei positiven Entwicklungen. Zum einen kündigte China an, seine Zölle auf in den USA produzierte Autos für drei Monate von 40 auf 25 Prozent zu reduzieren. Zum anderen meldete der Autobauer besser als erwartete Absatzzahlen für den Monat November. Beim konzernweiten Absatz erzielte die BMW Group mit den drei Marken, BMW, Mini und Rolls-Royce im November eine Steigerung um 0,8 Prozent auf 222.462 Einheiten. Bei der Kernmarke wurde ein Zuwachs um 1,6 Prozent auf 189.281 Fahrzeuge erzielt, was vor allem auf zwei besonders wachstumsstarke Absatzmärkte zurückzuführen war: Deutschland und China. Ein regelrechter Boom war bei Elektrofahrzeugen registriert worden. Deren Absatz hat sich nämlich seit Beginn des Jahres auf 125.365 Einheiten erhöht (+39,6 Prozent). Aus charttechnischer Sicht bleibt die Lage trotz des Rebound weiterhin angespannt, schließlich befindet sich der DAX-Wert weiterhin in einem intakten Abwärtstrend.
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