Apple: Ist die Beförderung von Jony Ive eigentlich sein Abschied?
Der Apple-Chefdesigner Jony Ive ist aufgestiegen und darf sich nun "Chief Design Officer" nennen. Doch die neu geschaffene Position könnte auch ein verzweifelter Versuch sein, den Kopf des Apple-Designs im Konzern zu halten.
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Apple-Chefdesigner Jony Ive steigt in der Konzern-Hierarchie auf und muss sich künftig weniger um das Tagesgeschäft kümmern. Das wurde am Montag bekannt - allerdings nicht von Seiten des Technologieriesen Apple selbst. Stattdessen hatte das für gewöhnlich gut unterrichtete Blog "9to5Mac" die entsprechende Nachricht im Gepäck und berief sich auf ein internes Memo, das dem Internetportal zugespielt worden war. Zeitgleich gab Ive der britischen Tageszeitung "The Telegraph" im Rahmen eines über ihn erschienenen Porträts ein Interview, in dem die neuesten Vorgänge bestätigt wurden.
Was ist ein Chief Design Officer?
Die Position des Chief Design Officer, die Jony Ive nun inne hat, gab es bislang nicht im Konzern, sie wurde eigens für den kreativen Kopf von Apple geschaffen. Doch nimmt man die Jobbezeichnung wörtlich, ist dies im Grunde die Position, die Ive ohnehin seit Jahren bei Apple einnimmt - er zeichnet sich schließlich bereits seit geraumer Zeit verantwortlich für das Design der größten Erfolgsschlager von Apple während der vergangenen Dekade.Läutet die Beförderung den Abschied von einer Ikone ein?
Hört man auf die Zwischentöne, die im zeitgleich erschienenen Interview mit "The Telegraph" anklingen, lässt sich Ives neue Position bei Apple aber auch noch anders interpretieren. Er wolle mehr reisen und sich stärker bei der Gestaltung der Apple-Läden einbringen, so der Design-Chef des iPhone-Herstellers. Das lässt viele Vertraute aufhorchen, denn in der Vergangenheit hatte Jony Ive keinen Hehl daraus gemacht, dass es ihn zurück nach England zieht. Bislang war es Apple aber immer gelungen, den kreativen Kopf im Unternehmen zu halten. Dazu dürfte auch ein hohes Gehalt beigetragen haben - diesbezüglich hält sich Apple aber traditionsgemäß bedeckt. Der Techriese aus Cupertino veröffentlicht nur die Daten an die Börsenaufsicht, zu denen er verpflichtet ist.Auch einige Apple-Insider bewerten die neue Position von Ive weniger positiv, als das Bild, das der Konzern selbst vermitteln will. Wie das Nachrichtenportal "Business Insider" spekuliert, könnte die neue Position, die Ive vom operativen Tagesgeschäft entbindet, einen Abschied des Chefdesigners von Apple einläuten.
Denn nicht nur der Zeitpunkt der Veröffentlichung sei gut gewählt: Das Porträt mit der brisanten Information wurde am Montag veröffentlicht. Die Börsen in den USA und auch in großen Teilen Europas waren an diesem Tag geschlossen, so dass die Märkte nicht auf die Nachricht reagieren konnten. Warum sollte man eine Beförderung, die tatsächlich eine Beförderung ist, nicht an einem beliebigen Handelstag an die Öffentlichkeit bringen? Es gehe um eine größere Veränderung, als nur eine Beförderung, ist sich "Business Insider" sicher.
Spekulationen um Ive’s Zukunft
Sollte Ive tatsächlich zurück nach England ziehen, könnte er auch von dort aus für den Technologieriesen tätig bleiben. Laut "Business Insider" könne er eine Position in der neuen Großfabrik in Irland übernehmen - dort soll Gerüchten zufolge intensiv an einem möglichen Apple Car gearbeitet werden.Auch ein kompletter Rückzug von der Firma wäre wohl eine Option. Ive ist 48 Jahre alt und Vater zweier Kinder. Seit 23 Jahren steht er im Dienste von Apple und hat gemeinsam mit Steve Jobs das unverwechselbare Design der iProdukte kreiert. Möglicherweise ist es Zeit für eine Veränderung, genügend Geld, um seinen Ruhestand zu genießen, hat Ive in den vergangenen 23 Jahren sicherlich verdient.
Nachfolger bereits in Position
Die bisherigen Tätigkeiten von Ive bei Apple werden nun unter zwei Managern aufgeteilt: Der Apple-Designer Alan Dye wird sich von nun an um das "User Interface" kümmern, zeichnet sich also für alle Software-relevanten Entwicklungen verantwortlich. Das Industriedesign liegt jetzt in den Händen von Richard Howarth, der damit die Hardware-Seite überwacht. Ob es dann wirklich noch einen Chef-Aufseher über die Design-Entwicklungen bei Apple braucht, ist fraglich. Aber Apple-Aktionäre reagieren sensibel auf Veränderungen - never change a running system. Ein Komplettausstieg von Ive könnte der Apple-Aktie empfindlichen Schaden zufügen. Möglicherweise hat der Konzern daher diesen Weg gewählt, den Kunden und Anteilseignern einen Weggang des kreativen Kopfes schmackhaft zu machen - durch eine Beförderung.Redaktion finanzen.net
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