Tesla - ein Übernahmekandidat? Diese Unternehmen könnten Interesse haben
Tesla, der Pionier in Sachen Elektromobilität gilt in der Branche nach wie vor als Maß aller Dinge, auch wenn das Unternehmen bislang nur wenig Geld abwirft. Nicht wenige Unternehmen schielen daher bereits auf den Elektroautobauer. Aber ist Tesla wirklich ein heißer Übernahmekandidat?
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Tesla hat das Zeitalter der Elektromobilität früher eingeläutet, als es vielen Autobauern lieb war. Der Wettlauf auf den Markt hat begonnen. Dabei nimmt Tesla mit der Führung des visionären Elon Musk nach wie vor die Pole Position ein. Auch in Sachen Autonomes Fahren legt sich Tesla kräftig ins Zeug und macht schnelle Fortschritte. Kein Wunder also, dass Musks innovative Firma bei den Unternehmen Begehrlichkeiten weckt, die in Zukunft ebenfalls kräftig auf dem Markt mitmischen wollen. Das technische Know-How von Tesla gepaart mit den innovativen Visionen von Elon Musk, würden für jedes Unternehmen, das sich den Autobauer einverleiben würde, einen riesigen Sprung nach vorne bedeuten. Doch welche Unternehmen kämen für eine solche Übernahme infrage?
Die Gerüchte reißen nicht ab: Schnappt sich Apple Tesla doch noch?
Im Frühjahr verbreitete sich das Gerücht, dass Apple an einer Übernahme von Tesla interessiert sein könnte, wie ein Lauffeuer und hält sich seitdem hartnäckig. Kein Wunder - schließlich ist das wohl offenste Apple-Geheimnis aller Zeiten, dass der Tech-Gigant aus Cupertino an einem Apple-Car arbeitet, auch wenn Apple bereits zurückgerudert ist und sich inzwischen eher als Software-Lieferant für einen anderen Hersteller sieht. Vor Kurzem bekamen die Gerüchte neue Nahrung: Wie der "San Francisco Chronicle" berichtete, habe sich Tesla-Chef Elon Musk mit dem Verantwortlichen für Firmenübernahmen und Fusionen von Apple in Cupertino getroffen. Ob sich Musk mit Tim Cook persönlich zu einer Unterredung getroffen hat, ist zwar nicht bekannt, dennoch spricht der Vorfall Bände. Dass Apple auf Einkaufstour ist, hat sich in jüngster Zeit gezeigt. Im abgelaufenen Quartal gab der iPhone-Hersteller mehr als 525 Millionen Dollar für den Ankauf kleinerer Firmen aus. Dabei muss sich der Tech-Riese um Geld ohnehin keine Sorgen machen, denn das Unternehmen sitzt auf einem außerordentlichen Geldberg von 160 Milliarden Dollar. Tesla wäre mit einem Preis von rund 30 Milliarden US-Dollar zwar kein Schnäppchen, doch Apple könnte sich den Kauf leisten. Die Gefahr bei einem solchen Deal liegt an anderer Stelle: Würde Apple Tesla schlucken, würde sich der umtriebige Tesla-Chef Elon Musk sicherlich nicht mit einer untergeordneten Position zufriedengeben. Musk ist Visionär mit Leib und Seele und würde die Geschicke seines Unternehmens auch nach einer Übernahme sicherlich nicht gänzlich aus der Hand geben wollen. Verschiedene Medien haben bereits über Elon Musk als neuen Apple-Chef spekuliert - eine Konstellation, die hochexplosiv, aber auch hochinnovativ sein könnte. Und wenn Apple zur Zeit eines braucht, dann ist dies Innovation. Schließlich warten die Apple-Jünger bereits seit langer Zeit verzweifelt auf das "next big thing" aus dem Hause Apple - bislang konnte Tim Cook jedoch nicht wirklich liefern. Eine Tesla-Übernahme durch Apple wäre ein unglaublicher Coup - und am Geld würde das Unterfangen zur Stunde nicht scheitern. Bevor diese Mega-Fusion jedoch vom Stapel laufen könnte, müssten andere wichtige Fragen geklärt werden wie etwa, welche Position Elon Musk in diesem Szenario begleiten würde. Tim Cook würde seinen Platz an der Spitze Apples sicher nicht kampflos aufgeben. Ebenso wenig wäre Elon Musk wohl bereit, sich vollständig unterzuordnen und die Tesla-Zügel zu großen Teilen aus der Hand zu geben. Es bleibt also spannend.Uber glaubt an Ridesharing - Tesla auch
Bei selbstfahrenden Autos macht Tesla noch lange nicht Halt - der Elektroautobauer hat auch einen eigenen Ridesharing-Dienst in der Schublade: Das "Tesla Network". Eine Flotte selbstfahrender Teslas für die Fahrdienstvermittlung - das könnte sich auch der Fahrdienstvermittler Uber wahrscheinlich gut vorstellen. Doch es ist mehr als fraglich, ob das umstrittene US-Startup sich Tesla leisten könnte. Mit der Veröffentlichung von Zahlen hält Uber sich gerne bedeckt. Das "Wall Street Journal" berichtete im letzten Jahr, Uber habe im Jahr 2014 insgesamt rund 400 Millionen US-Dollar umgesetzt, für 2015 sollte den Investoren ein Umsatz von zwei Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt worden sein. Im aktuellen Geschäftsjahr 2016 hat Uber jedoch laut Medienberichten weiterhin tiefrote Zahlen geschrieben. Der aggressive Expansionskurs habe dem Unternehmen in der ersten Jahreshälfte 2016 einen Verlust von mindestens 1,27 Milliarden Dollar vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen eingebrockt, hatte "Bloomberg" berichtet. Für den großen Wurf - wie Tesla - fehlt Uber also aller Wahrscheinlichkeit nach das nötige Kleingeld. Überdies dürfte Tesla an einem solchen Deal ohnehin kein Interesse haben - im Gegenteil. Sobald die autonomen Teslas auf den Markt rollen, will Elon Musk auch das "Tesla Network" starten. Eine Vermarktung der autonomen Teslas soll dann ausschließlich über die hauseigene Plattform laufen - eine deutliche Kampfansage an Fahrdienstvermittler wie Uber. Wie Tesla seinen Kunden jedoch verbieten will, die autonomen Teslas auch auf anderen Plattformen gewinnbringend zu nutzen, ist zur Stunde noch fraglich. Eine Übernahme Teslas durch Uber - das dürfte hingegen mit Sicherheit keine Option für Elon Musk sein.Kapitalstarke Asiaten - Könnte Tesla vom chinesischen Giganten LeEco geschluckt werden?
Der chinesische Elektroautobauer LeEco hat jüngst 1,8 Milliarden US-Dollar für den Bau einer Elektroauto-Fabrik in China lockergemacht, um dem hauseigenen Elektroautos "LeSEE" auf die Sprünge zu helfen. 400.000 Autos im Jahr sollen dort produziert werden. Ein Konzeptauto wurde bereits vorgestellt und zeigt deutlich, wohin die Reise für den "LeSEE" gehen soll. Das Auto soll es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 130 Meilen pro Stunde bringen - damit reicht der "LeSEE" zwar noch nicht an den Model S von Tesla heran, doch es reicht, um auf dem Markt mitzuspielen. Auch beim Autonomen Fahren möchte LeEco mitmischen. Der "LeSEE" soll sogar mit einem Lenkrad kommen, das sich beim Autonomen Fahren selbständig zusammenfalten und mit dem Armaturenbrett verschmelzen kann. Und auch hier geht LeEco noch weiter: Künftig soll es auch ganze autonome "LeSEE"-Flotte geben, die Fahrgäste unterwegs abholen kann - ein ganz ähnlicher Plan also, den auch Tesla mit dem Tesla Network in petto hat.Bei LeEco würde es wohl kaum am nötigen Kapital für eine Tesla-Übernahme hapern, könnte man zumindest meinen. Allerdings berichtete vor kurzem das "Wallstreet Journal", dass der Gigant LeEco ins Wanken geraten ist - finanziell. So soll sich LeEco-Chef Jia Yueting vor Kurzem in einem Schreiben an seine Angestellten gewandt haben, in dem er eingestand, dass die Firma zu schnell gewachsen sei und nun ein Liquiditätsengpass drohe. LeEcos ambitionierte Pläne waren wohl offenbar zu hoch gegriffen, denn das chinesische Unternehmen will nicht nur Tesla Konkurrenz machen, sondern gleichzeitig anderen Branchenriesen wie Apple, Amazon und Netflix. Eine große Übernahme wie die von Tesla wäre allein schon aus diesem Grund für LeEco wohl kaum machbar, auch wenn das Unternehmen mit Investitionen offenbar nicht zimperlich ist.
Außerdem steht LeEco noch am Anfang - bis das erste Elektroauto der Chinesen tatsächlich auf die Straße kommt, kann noch viel Zeit verstreichen, zumal die Mega-Fabrik, in der die Elektroautos vom Band laufen sollen, erst noch gebaut werden muss. Insgesamt höchst unwahrscheinlich also, dass sich die Asiaten zurzeit mit Übernahmegedanken tragen.
Macht Google doch noch den Tesla-Deal?
Ein Mal wollte Elon Musk Tesla tatsächlich verkaufen - an Google. Der Übernahmeplan war bereits mit dem Google-Gründer Larry Page ausgehandelt. Doch die Lage, in der sich Tesla damals, im März 2013, befand, war ungleich prekärer als heute, drei Jahre später. Musks Unternehmen befand sich in einer schweren, existenziellen Krise. Verkaufsziele wurden verfehlt, Lieferungen verzögerten sich und gleichzeitig fiel der Aktienkurs ins Bodenlose - eine Spirale, die Musk zum Äußersten trieb. Der Übernahmeplan sah vor, dass Google Tesla für sechs Milliarden Dollar schluckt, weitere fünf Milliarden sollte Google in die Produktion stecken. Außerdem stellte Musk sicher, dass er selbst noch acht Jahre lang die Geschäfte von Tesla führen konnte. Darüber hinaus musste Google garantieren, dass das Unternehmen Tesla nicht aufgebe, bevor nicht die dritte Fahrzeuggeneration entwickelt worden sei. Kurz bevor die letzten Details jedoch endgültig ausgehandelt waren, ging es mit Tesla wieder bergauf - der Aktienkurs verdoppelte sich in wenigen Wochen und Tesla musste folglich nicht mehr gerettet werden.Einen solchen Deal würde Google heute wohl nicht mehr abschließen können - um Tesla völlig schlucken zu können, müsste Google heute wohl eher das Fünffache des damals anvisierten Betrags lockermachen. Interesse könnte Google auf jeden Fall haben, denn der Mega-Konzern hat bereits 2014 einen Prototyp für ein fahrerloses Roboterauto präsentiert und will in Sachen Autonomes Fahren ebenfalls mitmischen. Ob Elon Musk einen Deal mit Google jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nochmals in Erwägung ziehen würde? Wohl eher nicht. Für Tesla laufen die Dinge gerade nicht schlecht - im vergangenen Quartal wurden überraschend schwarze Zahlen erwirtschaftet und auch im Schlussquartal geht Tesla von einem Überschuss aus. Unwahrscheinlich, dass der Visionär Tesla verkaufen würde, wenn gerade alle Zeichen auf Wachstum stehen.
Wer macht den Tesla-Deal?
Heißester Anwärter auf einen Deal mit Tesla ist wohl nach wie vor Apple. Der Tech-Riese aus Cupertino hat das notwendige Kapital und Innovationspotenzial, um gemeinsam mit dem kreativen Kopf Elon Musk etwas Großes zu schaffen. Gemeinsam, wohlgemerkt, denn Musk dürfte die Zügel von Tesla gerade zum jetzigen Zeitpunkt wohl kaum aus der Hand geben wollen - Geld hin oder her. Ob der Lauf, den Tesla zurzeit offenbar hat, auch in Zukunft weiter anhält, ist noch nicht absehbar. Möglich also, dass so manches Unternehmen in Lauerstellung auf den Moment wartet, in dem Tesla doch wieder billiger zu haben sein wird - gekriselt hat es in der Vergangenheit schließlich schon öfter. Eine Komplettübernahme von Tesla dürfte jedoch zum aktuellen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich sein. Spannend könnte jedoch werden, was möglicherweise noch aus Richtung Cupertino zu hören sein wird.Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: JOHANNES EISELE/AFP/Getty Images, Hadrian / Shutterstock.com
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03.01.2025 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG | |
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26.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
18.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets |
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02.01.2025 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
14.11.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
24.10.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
22.10.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
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