Apple-Aktie mit neuem Jahreshoch: Hoffen auf 15 Millionen zusätzlich verkaufte iPhones
Die Aktie von Apple markiert den höchsten Stand 2016. Dabei profitiert das Unternehmen insbesondere von einem riesigen Produkt-Debakel des Hauptkonkurrenten.
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Dass Apple im Jahr 2016 voraussichtlich weniger Smartphones verkaufen wird als im Vorjahr, scheint unter Experten inzwischen kaum noch strittig. Doch möglicherweise könnte das iPhone 7, ein Übergangsmodell, das die Wartezeit auf einen möglichen Kracher im iPhone-Jubiläumsjahr 2017 verkürzen soll, alle überraschen. Schuld daran ist ausgerechnet Apples größter Rivale.
Apple-Konkurrent mit riesigem Debakel
Samsung, der Smartphone-Marktführer aus Südkorea, erlebt gerade den Supergau: Mit seinem Modell Samsung Galaxy Note 7, mit dem man eigentlich als iPhone-Killer angetreten war, läuft so überhaupt gar nichts wie geplant. Zunächst häuften sich Kundenbeschwerden, dass das Gerät überhitzt, vereinzelt waren sogar Smartphones in Flammen aufgegangen. Eine großangelegte Umtauschaktion, die Samsung schnell in die Wege geleitet hatte, verschlimmerte das Debakel aber, denn offenbar waren auch die bereitgestellten Austauschgeräte nicht sicher. Nun reagierte Samsung mit einem kompletten Verkaufsstopp für das Note 7 und wies seine Kunden an, ihre Geräte nicht mehr einzuschalten. Diese stellten "ein Sicherheitsrisiko dar". Inzwischen zog der Konzern noch weitreichender Konsequenzen: Die Produktion des Galaxy Note 7 wurde eingestellt.Apple: Profiteur der Krise
In Cupertino dürfte man die Probleme des größten Konkurrenten mit mindestens einem Schmunzeln quittieren, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Samsung-Kunden dem südkoreanischen Konzern den Rücken kehren und zumindest den Alternativ-Kauf eines iPhones in Erwägung zu ziehen, ist durchaus recht hoch. Das sieht auch S&P-Analyst Angelo Zino so. In einer Mitteilung an seine Kunden erklärte er, er rechne damit, dass aufgrund der Samsung-Probleme Android-User zu iOS wechseln könnten. Apple könnte seinen Anteil am globalen Smartphone-Markt dann um rund ein Prozent ausbauen, rechnet er vor. Im zweiten Quartal betrug der Marktanteil von Apple 11,8 Prozent - Samsung hatte daneben 22,4 Prozent der globalen Marktanteile inne, wie das Marktforschungsunternehmen International Data Corporation (IDC) ermittelt hatte.15 Millionen verkaufte iPhones mehr?
In absoluten Zahlen rechnet Zino damit, dass Apple zusätzliche 14 bis 15 Millionen iPhones unters Volk bringen könnte. Damit schraubte er seine eigenen Absatzerwartungen um sieben Prozent nach oben. Analysten gehen von 60 Millionen verkauften iPhones aus - nach 64 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die Schätzungen von Angelo Zino wurden am Montagabend veröffentlicht - bevor Samsung den Verkaufs- und später sogar den kompletten Produktionsstopp für sein Krisen-Smartphone bekannt gab. Möglicherweise könnten die positiven Effekte für Apple noch deutlich höher ausfallen.Apple-Aktie auf Jahreshoch
Apple-Anleger scheinen von dieser Argumentation überzeugt. Die Aktie des Techriesen schloss am Montag an der Wall Street mit einem Plus von 1,74 Prozent bei 116,05 US-Dollar. Höher hatte der Anteilsschein im Jahr 2016 noch nicht notiert. Auch im europäischen Handel legt die Apple-Aktie zu und markiert ein neues Jahreshoch.Redaktion finanzen.net
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