Cyber, Pandemien & Co.

Allianz Risiko Barometer 2021: Die größten Gefahren für deutsche Unternehmen

06.02.21 23:42 Uhr

Allianz Risiko Barometer 2021: Die größten Gefahren für deutsche Unternehmen | finanzen.net

Nachdem das Coronavirus die Welt vor gewaltige Herausforderungen stellte, haben sich auch die größten Risiken für deutsche Unternehmen in diesem Jahr geändert, wie das Allianz Risiko Barometer 2021 aufzeigt.

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• Umfrage der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS)
• 2.769 Experten aus 92 Ländern befragt
• Corona-bedingte Risiken führen die Liste an



Ausgangsbeschränkungen und -sperren, Grenzkontrollen, Lockdown - das Coronavirus hat die Welt geschockt und in einen Ausnahmezustand versetzt. Der Kampf gegen die Pandemie stellt die Welt vor große Hürden, wie auch auf Unternehmensseite deutlich zu spüren ist. Das zeigt auch die neueste Umfrage der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), das zehnte Allianz Risiko Barometer 2021 - eine Einschätzung von 2.769 Experten, darunter CEOs, Risikomanager, Makler und Versicherungsexperten, aus 92 Ländern.

Ein Trio von COVID-19-bezogenen Risiken an der Spitze

Bei den Ergebnissen hat sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren einiges geändert. Schuld daran dürfte wohl insbesondere die Corona-Pandemie sein. Als größtes Geschäftsrisiko in Deutschland werden von 50 Prozent der Befragten auf Platz eins Betriebsunterbrechungen, inklusive Lieferkettenunterbrechungen, angesehen. Diese Gefahr führte die Liste bereits sieben Mal an. Während sie im vergangenen Jahr von Cyber-Vorfällen abgelöst wurde, landete sie 2021 nun wieder an der Spitze. "Die Folgen der Pandemie - eine breitere Digitalisierung, mehr Arbeit von zu Hause und die wachsende Abhängigkeit von Technologie in Unternehmen und Gesellschaft - werden die Betriebsunterbrechungsrisiken künftig wahrscheinlich erhöhen", wird Jürgen Wiemann, Regionaler Leiter der Sachversicherung bei der AGCS in Zentral- und Osteuropa, in dem Bericht zitiert.

Auf Rang zwei folgen Cyber-Vorfälle, wie etwa Cyberkriminalität, IT-Ausfall, Datenschutzverletzungen, Geldbußen und Strafen, die 48 Prozent der Umfrageteilnehmer für riskant halten. Damit sind Cyber-Vorfälle zum Vorjahr um 15 Plätze gestiegen. "COVID-19 hat gezeigt, wie schnell sich Cyberkriminelle anpassen können. Der Digitalisierungsschub durch die Pandemie hat neue Möglichkeiten für Angriffe geschaffen. Es entwickeln sich ständig neue Cyber-Schadensszenarien", erklärt die globale Leiterin des Allianz Cyber Center of Competence bei der AGCS, Catharina Richter.

Während noch im vergangenen Jahr lediglich ein Prozent der Umfrageteilnehmer den Ausbruch einer Pandemie als Risiko eingeschätzt hat, wodurch diese Gefahr lediglich auf Rang 16 landete, waren es 2021 nun 35 Prozent. Der Ausbruch einer Pandemie landete damit auf dem dritten Platz.

"Das Allianz Risk Barometer 2021 wird eindeutig von dem COVID-19-Trio dominiert. Betriebsunterbrechung, Pandemie und Cyber sind stark miteinander verknüpft und zeigen die wachsende Verwundbarkeit unserer hochgradig globalisierten und vernetzten Welt auf. Die Coronavirus-Pandemie erinnert uns daran, dass sich das Risikomanagement und das Business Continuity Management weiter entwickeln müssen, damit Unternehmen besser gegen extreme Ereignisse gewappnet sind und diese überstehen können", so Joachim Müller, CEO von AGCS.

Naturkatastrophen, Klimawandel & Co. unter Top Ten

Als ebenfalls potenziell riskant bewerteten die Befragten Marktentwicklungen, wie beispielsweise Volatilität, Wettbewerb, M&A, stagnierende Märkte oder auch Marktschwankungen. Diese Risiken kletterten von dem fünften Platz im vergangenen Jahr nun in der Umfrage 2021 auf Platz vier. Auf Rang fünf folgen rechtliche Veränderungen, wie etwa Handelskriege, Zölle, Wirtschaftssanktionen oder auch der Brexit. "[…], 2021 verspricht ein sehr arbeitsreiches Jahr in Bezug auf neue Gesetze und Regulierungen zu werden, insbesondere in den Bereichen Daten und Nachhaltigkeit", erwartet Ludovic Subran, Chefsvolkswirt der Allianz. 17 Prozent der Befragten wählten in dem Allianz Risiko Barometer 2021 Naturkatastrophen auf Rang 6, gefolgt von Feuer und Explosion auf Rang 7. Die Angst vor Gefahren dieser Art ist zwar wegen der Pandemie in den Hintergrund gerückt, aber: "Traditionelle physische Risiken werden jedoch nicht verschwinden und müssen auf der Risikomanagement-Agenda bleiben. Naturkatastrophen, extremes Wetter oder Feuer bleiben für viele Branchen die Hauptursachen für BU, und wir sehen weiterhin einen Trend zu schweren Schäden", wird Jürgen Wiemann in der Studie zitiert. Auf dem achten Platz landeten in der diesjährigen Umfrage makroökonomische Entwicklungen. Auch der Klimawandel befindet sich 2021 erstmals unter den Top Ten auf Rang 9: "Mit der Umsetzung der Impfprogramme wird die Pandemie beherrschbar werden, und der Klimawandel wird im Jahr 2021 wieder als Priorität auf der Agenda des Managements stehen", glaubt der globale Leiter für ESG-Themen bei AGCS, Michael Bruch. Das Schlusslicht der Top Ten Risiken bilden politische Risiken und Gewalt.

Redaktion finanzen.net

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