Ceconomy-Aktie dennoch gefragt: Ceconomy zeigt sich nach Jahresstart vorsichtig bei Prognose
Trotz eines dynamischen Starts in das neue Geschäftsjahr mahnt der Elektronikhändler Ceconomy zu Vorsicht bei seinem Ausblick.
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Wegen der nur schwer abschätzbaren Dauer der Corona-Pandemie sowie neuen und verlängerten Lockdowns in einer Vielzahl von Ländern sei die Mitte Dezember veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21 (Ende September) mit deutlich erhöhten Unsicherheiten behaftet, teilte der Betreiber der beiden Ketten Media Markt und Saturn am Dienstagabend mit. Allerdings zog er seinen Ausblick nicht explizit zurück.
Ceconomy betonte, dass der Ausblick auf der Annahme beruht habe, dass "der weitere Einfluss der Covid-19-Pandemie sowohl auf die gesamtkonjunkturelle Lage als auch auf die Lage des Konzerns nicht wesentlich vom damals bekannten Umfang" abweiche. "Länger anhaltende, flächendeckende Schließungen eines signifikanten Teils des stationären Geschäfts, wie sie nun in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz eingetroffen sind, waren zu diesem Zeitpunkt nicht berücksichtigt." Der Konzern wolle die Auswirkungen der Pandemie auf das Geschäft und die Aufrechterhaltung der Unternehmensziele für das Geschäftsjahr 2020/21 kontinuierlich neu bewerten.
Mitte Dezember hatte das Management für das laufende Geschäftsjahr ein leichtes währungs- und portfoliobereinigtes Umsatzwachstum in Aussicht gestellt. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) soll von 236 Millionen im Vorjahr auf 320 bis 370 Millionen Euro zulegen. Allerdings hängt das Erreichen der Ziele vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie ab, schränkte Ceconomy schon damals ein.
Im ersten Quartal dürfte der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz um rund 11,4 Prozent zugelegt haben, hieß es nun auf Basis vorläufiger Zahlen. Dabei habe sich der Online-Erlös mehr als verdoppelt und den Anteil am Gesamtumsatz damit von 15,4 Prozent auf rund 30 Prozent gesteigert. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern dürfte von 289 auf 346 Millionen Euro zugelegt haben. Detaillierte Ergebnisse will der Konzern am 9. Februar veröffentlichen.
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr hatte Ceconomy stark unter den Zwangsschließungen im Einzelhandel gelitten. Die Ausfälle im stationären Geschäft konnten zu einem beträchtlichen Teil durch das boomende Online-Geschäft aufgefangen werden. Der Vorstand will nicht nur den E-Commerce ausbauen, sondern auch die stationären Läden von Media Markt und Saturn umkrempeln: Neben klassischen Märkten sollen kleinere "Smart"-Läden entstehen, bei denen der Fokus auf der schnellen Mitnahme der Produkte sowie auf Dienstleistungen liegen soll.
So reagiert die Ceconomy-Aktie
Mit einer Einordnung der jüngsten Zahlen und Prognose von Ceconomy haben sich Anleger am Mittwoch zunächst etwas schwer getan. Der Elektronikhändler mahnte trotz eines dynamischen Starts in das neue Geschäftsjahr angesichts der nur schwer abschätzbaren Dauer der Corona-Pandemie zur Vorsicht.
Schwächer gestartet, arbeiteten sich die Papiere dann aber schnell ins Plus vor. Zuletzt gewannen sie 0,9 Prozent auf 5,69 Euro. Seit ihrem Kurssprung Mitte Dezember tendieren sie seitwärts. Ein Händler interpretierte am Morgen die Aussagen des SDAX Unternehmens als frühe Gewinnwarnung und riet dazu, bei steigenden Kursen zu verkaufen.
Analyst Volker Bosse von der Baader Bank schrieb in seiner aktuellen Studie zu Ceconomy, die vorläufigen Kennziffern für das erste Geschäftsquartal seien stark, doch die Jahresziele seien gefährdet. Er bleibt aber mit seinem unveränderten Kursziel von 6,80 Euro optimistisch.
/ngu/men/jha/
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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Bildquellen: CECONOMY
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