J&J-Aktie stabil: STIKO berät am Donnerstag über J&J-Impfstoff - Italien liefert Impfstoff an Regionen aus - Tschechien beliefert Hausärzte
Die Ständige Impfkommission (STIKO) will am Donnerstag über den Einsatz des COVID-19-Impfstoffs von Johnson & Johnson in Deutschland beraten.
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Es sei aber noch nicht absehbar, ob es eine Stellungnahme gebe, sagte eine Sprecherin des Robert-Koch-Instituts, bei dem die STIKO angesiedelt ist. Damit bleibt zunächst weiter offen, ob es für das Vakzin eine Altersbeschränkung wie bei AstraZeneca geben wird. Bei beiden Impfstoffen war es zu Fällen von seltenen Thrombosen nach der Impfung gekommen, die vor allem bei Frauen unter 60 Jahren auftraten. AstraZeneca darf in Deutschland nur noch bei Menschen ab 60 Jahren uneingeschränkt eingesetzt werden.
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte dem J&J-Impfstoff am Dienstag nach einer Überprüfung wegen der Thrombosefälle grünes Licht gegeben. Ihrer Ansicht nach überwiegen die Vorteile die Risiken, auch wenn es eine mögliche Verbindung zwischen der Impfung und sehr seltenen Fällen von ungewöhnlichen Blutgerinnseln gibt. Das Bundesgesundheitsministerium will das Mittel nach der Entscheidung der EMA "zeitnah" an die Länder ausliefern, ab übernächster Woche auch an die Praxen.
Ein Sprecher des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums erklärte, das Land warte die Empfehlung der STIKO zu J&J ab. "Wir werden den Impfstoff so einsetzen, wie die STIKO und basierend auf deren Empfehlung die Gesundheitsministerkonferenz den Einsatz des Impfstoffs empfiehlt beziehungsweise beschließt."
Impfstoff von Johnson & Johnson soll rasch zum Einsatz kommen
Nachdem die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) nach einer erneuten Überprüfung grünes Licht für den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson gegeben hat, soll er rasch auch in Deutschland zum Einsatz kommen. "Nach der Entscheidung der EMA werden wir den JJ-Impfstoff jetzt zeitnah an die Länder ausliefern, ab übernächster Woche auch an die Praxen", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag).
Die EMA habe einen Warnhinweis formuliert, dass beim Einsatz dieses Impfstoffes in sehr seltenen Fällen Hirnvenenthrombosen auftreten könnten. "Dieser Hinweis wird in die Fachinformationen integriert", sagte der Sprecher. Laut Impflieferplan des Ministeriums sollen in einer ersten Lieferung 232 800 Dosen an die Bundesländer gehen.
Johnson & Johnson hatte am Dienstag nach der EMA-Mitteilung erklärt, dass die Markteinführung seines Impfstoffes in Europa fortgesetzt werde. Das Präparat soll auch in Deutschland eingesetzt werden und die Impfungen beschleunigen - inzwischen ist ein Fünftel der Bundesbürger mindestens ein Mal gegen das Coronavirus geimpft.
Vor einer Woche hatten die USA Impfungen mit dem Mittel von Johnson & Johnson ausgesetzt, nachdem nach etwa sieben Millionen Impfungen mindestens acht Fälle von Thrombosen aufgetreten waren - über das weitere Vorgehen will ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde CDC am Freitag sprechen.
In der EU war die Auslieferung des Impfstoffs erst in der vergangenen Woche angelaufen. Zahlreiche EU-Staaten folgten der Empfehlung des Herstellers, vor der Nutzung zunächst das Gutachten der EMA-Experten abzuwarten. Die EU-Kommission hat bereits Impfdosen für 200 Millionen Menschen bestellt. Davon würde Deutschland 36,7 Millionen erhalten. Im Unterschied zu anderen Impfstoffen ist nur eine einzige Dosis nötig. Er ist nach den Vakzinen von BioNTech/Pfizer, AstraZeneca der vierte, in der EU zugelassene Impfstoff.
Italien liefert Impfstoff an Regionen aus
Nach der Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) für den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson sollen in Italien rund 184 000 Dosen des Mittels verteilt werden. Die Auslieferung sollte am Mittwoch vom Militärflughafen südlich der Hauptstadt Rom beginnen, teilte der außerordentliche Kommissar für den Corona-Notfall, Francesco Figliuolo, am Dienstagabend mit. Die bereits gelieferten Johnson & Johnson-Ampullen waren in der vergangenen Woche im Lager einbehalten worden, nachdem der Hersteller und die EMA Fälle von Blutgerinnseln untersucht hatten.
In Italien sollten am Mittwoch außerdem mehr als 1,5 Millionen Dosen des am meisten genutzten Impfstoffes von BioNTech/Pfizer in den Regionen verteilt werden. Bis Mittwochmorgen wurden in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern knapp 15,9 Millionen Corona-Impfdosen verabreicht. Seit Pandemiebeginn starben in Italien mehr als 117 600 Menschen und die Behörden verzeichneten rund 3,891 Millionen Corona-Infektionen. Die Pandemielage hatte sich laut Experten in den vergangenen Wochen etwas gebessert.
Tschechien liefert Impfstoff von Johnson & Johnson an Hausärzte aus
Nach der erneuten Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA hat Tschechien mit der Auslieferung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson begonnen. Rund 14 400 Dosen werden nach und nach an Hausärzte verteilt, wie das Gesundheitsministerium in Prag am Mittwoch bekanntgab. Wegen des Verdachts schwerer Nebenwirkungen wie Blutgerinnseln war der Impfstoff des US-Herstellers zunächst nicht eingesetzt worden. Die EMA bewertete nun den Nutzen höher als die Risiken.
Die Minderheitsregierung in Prag war wegen des langsamen Tempos der Impfkampagne unter Druck geraten. Inzwischen wurden nach offiziellen Angaben mehr als 2,5 Millionen einzelne Impfstoff-Dosen verabreicht. Der EU-Mitgliedstaat hat knapp 10,7 Millionen Einwohner. Anders als Deutschland setzt Tschechien den wegen seltener schwerer Nebenwirkungen in die Kritik geratenen Impfstoff von AstraZeneca für alle Altersgruppen ein.
Unterdessen besserte sich die Corona-Lage in Tschechien weiter. Gesundheitsminister Petr Arenberger rechnet damit, dass Anfang Mai alle Geschäfte öffnen können. Das sagte er im Sender CNN Prima News. Innerhalb von sieben Tagen steckten sich nach Berechnungen rund 185 Menschen je 100 000 Einwohner mit dem Virus an. In Deutschland liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei 160.
Litauen wird Johnson & Johnson-Impfstoff ausliefern und einsetzen
Nach dem erneuten grünen Licht der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) für den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson will Litauen das Präparat einsetzen. Rund 4 800 Dosen des Präparats sollen landesweit an die Impfzentren verteilt werden, um etwa Senioren und Patienten mit chronischen Krankheiten zu impfen. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Vilnius am Mittwoch mit. Die bereits gelieferten Impfstoffe waren in der vergangenen Woche eingelagert worden, nachdem der Hersteller und die EMA Fälle von Blutgerinnseln untersucht hatten.
In Litauen mit knapp drei Millionen Einwohnern wurden bislang nach offiziellen Daten gut 580 000 Menschen geimpft, davon bekamen rund 37 Prozent bereits beide Injektionen verabreicht. In dem baltischen EU-Land wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 236 000 Corona-Fälle in Litauen registriert, über 3800 Menschen starben an dem Virus.
Die an der NYSE notierte J&J-Aktie fällt aktuell um marginale 0,08 Prozent auf 166,35 US-Dollar.
ROM / FRANKFURT (dpa-AFX / Reuters)
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