Constantin Medien

Hier stimmt was nicht! Wohin fließt Kirchs Erbe?

12.03.14 03:00 Uhr

Die Erben des Medienunternehmers Leo Kirch und die Deutsche Bank haben ihren jahrelangen Streit beigelegt. Ein großer Batzen Geld steht ins Haus.

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von Jörg Lang, Euro am Sonntag

Die Auseinandersetzung begann 2002 mit einer Äußerung des seinerzeitigen Vorstandschefs Rolf E. Breuer, der in einem Fernsehinterview Zweifel an der Solvenz von Kirchs Firmen geäußert hatte. Wenig später musste Kirch Insolvenz anmelden und verklagte die Deutsche Bank auf Schadenersatz. Der Prozess zog sich über Jahre, Kirch selbst starb 84-jährig im Sommer 2011. Seine Witwe schloss nun den Vergleich, der die Deutsche Bank 925 Millionen Euro kostet.

Insider gehen davon aus, dass nach Abzug von Kosten für Insolvenzverwaltung und Anwälte sowie der Ansprüche verschiedener Gläubiger mehr als 400 Millionen auf den Konten von Kirchs Firmen landen. Die Frage ist nun, was mit diesem Geld geschieht. Ein Ziel könnte Constantin Medien sein. Über die Beteiligungsfirma KF 15 halten Kirchs Erben eine 19-prozentige Beteiligung an der Nachfolgerfirma von EMTV. Das Unternehmen betreibt den TV-Sender Sport1 und hält zudem noch eine Mehrheitsbeteiligung (56 Prozent) an dem ebenfalls börsennotierten Schweizer Film- und Sportrechtevermarkter Highlight Communications. Constantin hatte zuletzt seine Produktionsfirma Plazamedia und 25,1 Prozent von Sport1 an Sky Deutschland verkauft. Reizvoll für die prozesserprobte Gruppe könnten zudem Forderungen rund um die Formel-1-Rechte sein. Die hatte EM.TV als Sicherheit für Kredite an die Bayerische Landesbank gegeben. Später wurden sie möglicherweise unter Wert verkauft - EM.TV ging leer aus. Weil der Firma ein Nachbesserungsrecht zustand, klagt Constantin Medien gegen Formel-1-Macher Bernie Ecclestone und neuerdings auch gegen die Landesbank selbst. Die Summen, um die es gehen könnte, übersteigen den Börsenwert von Constantin deutlich.

Auch Highlight selbst könnte Begehrlichkeit wecken. Den Schweizern gehört die Produktionsfirma Constantin Film, die gerade mit dem Film "Fack Ju Göhte" mehr als sechs Millionen Zuschauer in die Kinos lockte. Der Film hat 2013 hohe Deckungsbeiträge geliefert und wird auch 2014 über weitere Auswertungsstufen viel Geld in die Kassen spülen. Recht gut läuft es auch bei der Highlight-Tochter Team, die weltweit die Champions-League-Rechte vermarktet. Im vergangenen Jahr konnte Team die Rechte in Großbritannien für die Spielzeiten 2015 bis 2018 an BT Sport, eine Tochter von British Telecom, verkaufen. Der Preis liegt beim Doppelten des derzeit vom aktuellen Rechtenehmer Sky bezahlten Betrags. Weil Team einen festen Anteil der Erlöse verdient, würden die Gewinne selbst ohne weitere Steigerungen der Rechtepreise in anderen Auswertungszonen um rund 15 Prozent zulegen. Der Kurs der Aktie ist von diesen beiden Optionen bislang unbeeindruckt geblieben. Das kann sich schnell ändern, wenn Familie Kirch ihre Einsätze platziert.

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