Chipknappheit

VW-Aktie schließt im Minus: Volkswagen macht Zulieferer für Chip-Probleme verantwortlich

25.01.21 17:51 Uhr

VW-Aktie schließt im Minus: Volkswagen macht Zulieferer für Chip-Probleme verantwortlich | finanzen.net

Die Verantwortung für die akute Chipknappheit sieht Volkswagen bei seinen Zulieferern.

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Diese hätten den Bedarf des weltgrößten Autoherstellers adäquat decken müssen, zitiert das Magazin "Der Spiegel" einen führenden VW-Manager aus der Beschaffungsabteilung. Der zwischenzeitliche Einbruch des Autoabsatzes im Frühjahr 2020 sei für die heutigen Engpässe keine Entschuldigung. "Wir haben unseren Lieferanten eindeutig aufgezeigt, dass der Bedarf zum Jahresende wieder deutlich ansteigen würde", so der Manager.

Nach Spiegel-Informationen versorgen vor allem Continental und Bosch den Autohersteller mit fertigen Bauteilen samt Halbleiterchips. Aktuelle Lieferprobleme hatte Continental damit begründet, dass die Automobilhersteller "viel schneller als von Marktexperten erwartet" in allen Regionen ihre Produktionsmengen wieder erhöht hätten. Das habe zu Engpässen in der Lieferkette geführt. Bosch sprach von "einer generellen Verknappung bei bestimmten Halbleiterbauteilen".

Volkswagen war allerdings schon im Frühjahr 2020 von einer baldigen Markterholung ausgegangen, getrieben durch China. Am 8. April forderte der Konzern seine Zulieferer auf, "unsere Lieferabrufe weiterhin permanent bezüglich ihrer Lieferfähigkeit zu prüfen", und zwar inklusive "der gesamten Vormaterialkette". Die Versorgung sei sicherzustellen. "Für den Fall möglicher Versorgungsrisiken" seien die verantwortlichen VW-Manager "umgehend" zu informieren.

Das ist aus Sicht von Volkswagen nicht geschehen. Stattdessen heißt es bei VW, man sei erst im November über die Halbleiterknappheit unterrichtet worden. Das sorge im Konzern für "großes Unverständnis". Aus Kreisen von Continental verlaute hingegen, man habe "zu jedem Zeitpunkt gegenüber unseren Kunden offen und transparent kommuniziert", so der Spiegel.

Die VW-Aktie verlor zum XETRA-Schluss 3,90 Prozent auf 158,64 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)

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