BYD braucht frisches Geld
Die Spekulationen über die Finanzlage des chinesischen Batterie- und Autoherstellers BYD haben ein Ende.
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Das Unternehmen, das unter anderem mit Daimler zusammenarbeitet, will sich über eine Kapitalerhöhung bis zu 500 Millionen US-Dollar besorgen. Die Spekulationen haben den Aktienkurs der BYD Co, an der Investmentlegende Warren Buffett beteiligt ist, monatelang belastet. Die Anleger befürchteten, dass die Ausgabe neuer Aktien den Wert der bestehenden Anteilsscheine verwässern könnte. Seit dem Jahreshoch im März hat die an der Börse Hongkong gelistete Aktie gut ein Viertel ihres Wertes eingebüßt.
Obwohl BYD als der chinesische Elektroauto-Pionier gilt, hat das Unternehmen so seine Schwierigkeiten, sein komplett elektrisch angetriebenes Auto mit dem Namen e6 zu verkaufen, sei es in der Heimat oder im Ausland. BYD hofft mittlerweile verstärkt auf Taxi-Unternehmen, damit die Nachfrage steigt.
Nomura-Analyst Huang Leping sieht die Platzierung durch BYD positiv. Er merkte an, dass das Unternehmen frische Mittel brauche, um seine Batterieproduktion dieses Jahr zu verdoppeln und bis 2015 zu verdreifachen.
Seine Firma habe die Anteile gezeichnet, sagte Alex Wong, Chef des Assetmanagements bei der Ample Finance Group. Das Abwärtspotenzial bei der Aktie sei begrenzt. "Wir kaufen die Aktie, weil sie mit einem großen Abschlag zu haben ist, und das Unternehmen angesichts seiner Kompetenzen bei der Entwicklung von Batterien und seiner Führungsrolle bei Elektroautos in China Wachstumspotenzial aufweist", so Wong.
Derzeit muss BYD allerdings mit mauen Absätzen und dem steigenden Wettbewerb sowohl durch chinesische als auch durch ausländische Rivalen zurechtkommen. Im ersten Quartal brach der Gewinn um 89 Prozent ein. Schuld daran war in erster Linie die schwache Nachfrage nach den günstigen benzinbetriebenen Autos des Konzerns. Aber auch das Interesse an Elektroautos bleibt in der Heimat schwach.
Wie aus dem Termsheet hervorgeht, in den das Wall Street Journal Einsicht hatte, will BYD Aktien im Wert von 400 Millionen US-Dollar an institutionelle Investoren ausgeben mit einer Option auf Papiere über weitere 100 Millionen Dollar bei starker Nachfrage.
Der Ausgabepreis liegt bei 35 bis 37 Hongkong-Dollar das Stück, was einem Abschlag von 14,9 bis 10,1 Prozent auf den letzten Kurs im Frühhandel entspricht. Im Laufe des Börsentages wurde die Aktie vom Handel ausgesetzt.
Durch die Ausgabe neuer Aktien wird der Anteil von Buffetts Berkshire Hathaway an BYD auf weniger als 10 Prozent sinken. 2008 hatte der Milliardär 10 Prozent der Anteile für 8,00 Honkong-Dollar das Stück übernommen. Er hatte gesagt, er habe keine Pläne, seinen Anteil an dem chinesischen Autohersteller zu reduzieren.
BYD arbeitet unter anderem mit Daimler zusammen. Im April haben die beiden Konzerne auf der Pekinger Automobilmesse ihr Elektroauto Denza für den chinesischen Markt vorgestellt. In China wächst der Druck vor allem auf ausländische Hersteller, Fahrzeuge mit Elektromotoren anzubieten. Die chinesische Regierung hofft, so die Luftverschmutzung bekämpfen zu können.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/mgo/brb Dow Jones Newswires
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