Analyst: Wenn die US-Löhne steigen, bieten diese sechs Konsum-Aktien Chancen
Die Arbeitsmärkte rund um den Globus sind angespannt und zwingen Unternehmen zunehmend, die Löhne anzuheben. Die Experten des Analysehauses Jefferies rechnen jedoch damit, dass diese Lage einigen bestimmten Aktien aus dem Konsumsektor kräftig Schub verleihen könnte.
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Wenn Löhne steigen, kann dies für Unternehmen zu einer Belastungsprobe werden. Diese Entwicklung scheint sich jedoch an den Arbeitsmärkten weltweit mehr und mehr abzuzeichnen und ist auch den Experten des Analysehauses Jefferies nicht entgangen. "In Japan, den USA, den Niederlanden und Deutschland kommt es zu einem aufkeimenden Lohnzyklus, da die angespannten Arbeitsmärkte die Unternehmen zwingen, ihre Gehälter zu erhöhen", sagte Jefferies-Analyst Sean Darby am Donnerstag. Doch die zunehmenden Verschiebungen am Aktienmarkt bieten auch Chancen für Anleger, vor allem im Konsumsektor.
Überraschungen im Einzelhandel
Die Analysten haben besonders gute Investmentchancen im Konsumsektor ausgemacht. Es werde "Überraschungen im Einzelhandel und im Service geben", prophezeite Darby. Dies sei besonders dann der Fall, wenn Unternehmensgewinne reinvestiert würden. Würden die Unternehmen ihre Profite in ihre eigene Ökonomie fließen lassen, dann könnte dies gleichzeitig dazu führen, dass sich auch die Bandbreite der Kunden vergrößere, vermutet der Analyst. Ein wachsender Kundenstamm mit einer gleichzeitig höheren Kaufkraft durch die steigenden Löhne bietet wiederum einen soliden Nährboden für steigende Aktienkurse. Diese sechs Konsum-Aktien stehen auf Darbys Kauf-Liste:
1. Amazon
Am E-Commerce-Giganten Amazon dürften Anleger in Zukunft kaum vorbeikommen. Das vor kurzem vorgestellte Ergebnis zum abgelaufenen Quartal zeigte, dass Amazon breit aufgestellt ist und in vielen Sparten Gewinne einfahren kann. Auch reihen sich immer mehr Analysten in den Reigen der Optimisten ein. Erst am Mittwoch hatte Analyst Brian Nowak sein Kursziel für die Amazon-Papiere des Online-Handelsriesen von 1.850 auf 2.500 US-Dollar in die Höhe geschraubt. Wenn die steigenden Löhne in Zukunft auch die Kaufkraft der Amazon-Kunden beflügeln, könnte einem weiteren Lauf der Amazon-Aktie nicht mehr viel im Wege stehen.
2. Gap
Der US-amerikanische Einzelhandelskonzern Gap hatte es kürzlich schwer die Ansprüche der Anleger voll zu erfüllen. Die jüngsten Quartalszahlen waren zwar gut ausgefallen, dennoch hatte die Wall Street die Gap-Aktie abgestraft, da der Umsatz in Geschäften, die länger als ein Jahr geöffnet waren, um fünf Prozent zurückgegangen war. Dennoch erwarten die Jefferies-Analysten hier eine positive Entwicklung der Gap-Aktie, die von den Auswirkungen der steigenden Gehälter getragen werden dürfte.
3. Michael Kors
Der Modekonzern Michael Kors blickt bereits selbst optimistisch in die Zukunft. Bei der Zahlenvorlage zum vergangenen Quartal hob das Unternehmen den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr an, nachdem bereits sämtliche Analystenerwartungen übertroffen worden waren. Kürzlich riet auch Finanzanalyst Jeff Reeves bei Michael Kors zum Kauf mit der Begründung, dass Luxus-Aktien in Zeiten des drohenden Handelskrieges zwischen den USA und China noch attraktive Investmentchancen böten.
4. Kohl’s
Auch das US-amerikanische Einzelhandelsunternehmen Kohl’s steht auf Jefferies Einkaufsliste. In den vergangenen zehn Jahren wies die Kohl’s-Aktie einen durchschnittlichen Kursgewinn von 6,2 Prozent pro Jahr aus. Die Einzelhandelskette betreibt über 1.100 Läden in 49 US-Bundesstaaten. Seit Jahresbeginn liegt die Aktie sogar mit 46,9 Prozent im Plus - mit weiterer Luft nach oben, glaubt man Sean Darby.
5. Under Armour
Der adidas-Herausforderer aus den USA ist erst seit kurzem wieder obenauf. Erstmals seit einem Jahr ist es dem Unternehmen gelungen, wieder mehr Sportartikel auf dem Heimatmarkt zu verkaufen. Der US-Umsatz, der beinahe ein Viertel des Gesamtgeschäfts von Under Armour ausmacht, legte zwischen April und Juni um zwei Prozent zu, was auch die Konzernerlöse um 8 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar ansteigen ließ.
6. Tiffany
Der New Yorker Edel-Juwelier Tiffany wird immer beliebter bei seinen Kunden, was nicht zuletzt der Strategie von Chef Alessandro Bogliolo zu verdanken ist, im Zuge derer die Angebotspalette von Modeschmuck bis hin zu hochpreisigen Alltagsgegenständen kräftig erweitert wurde. Jefferies-Analyst Sean Darby sieht in der Tiffany-Aktie noch weiteres Potenzial, besonders nachdem Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Quartal überraschend stark angezogen hatten.
Ob die "Überraschungen", die Jefferies im Konsum-Sektor prophezeit, tatsächlich eintreten und ob diese dann zu Gunsten der Anleger ausfallen werden, wird sich endgültig erst in Zukunft zeigen. Wesentlich für Darbys Kaufempfehlungen war jedoch, dass alle aufgeführten Unternehmen ihre Profite in die eigene Unternehmens-Ökonomie reinvestieren, was zusätzlich Schub verleihen könnte - selbst dann, wenn steigende Löhne das Umfeld für Konsum-Aktien bereits ohnehin aufbessern.
Redaktion finanzen.net
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