NVIDIA-Aktionärsversammlung: Mit KI noch weiter nach vorn - Aktie verliert
Am Mittwoch lud Chipdesigner NVIDIA zur alljährlichen Hauptversammlung ein. NVIDIA-CEO Jensen Huang ging dabei auf eine Reihe von Fragen ein. Auch das stattliche Gehalt des Konzernlenkers wurde durchgewunken. Bestimmendes Thema des Shareholder Meetings stellte künstliche Intelligenz dar.
Werte in diesem Artikel
• NVIDIA hält Shareholder Meeting ab
• NVIDIA-CEO Jensen Huang stellt Zukunftsvision vor
• CEO-Vergütung durchgewunken
Es gibt wohl kaum ein anderes Unternehmen, das vom jüngsten KI-Hype so profitieren konnte wie Chipdesigner NVIDIA. Das lässt sich auch deutlich an der Performance der NVIDIA-Aktie ablesen. So ging es allein in diesem Jahr bereits 155,24 Prozent aufwärts. Blickt man auf die vergangenen zwölf Monate gab es sogar ein Kursplus von 207,42 Prozent. Erst kürzlich vollzog der Techriese vor dem Hintergrund des massiven Kurszuwachses einen Aktiensplit im Verhältnis von 1:10, der die Anteilsscheine wieder optisch vergünstigte.
Das Thema künstliche Intelligenz, das dem Chiparchitekten zu seinem kometenhaften Aufstieg verhalf, war auch beim diesjährigen Aktionärstreffen, welches am gestrigen Mittwoch stattfand, omnipräsent. So erklärte NVIDIA-CEO Jensen Huang im Rahmen des Frageteils des Shareholder Meetings, dass der Erfolg NVIDIAs aktuell darauf zurückgehe, dass das Unternehmen schon vor mehr als zehn Jahren Milliardeninvestitionen in den Bereich der künstlichen Intelligenz getätigt und zu diesem Zweck ein Team von tausenden Ingenieuren abgestellt habe.
NVIDIA bleibt der Konkurrenz voraus
Man kann wohl sagen, dass diese Wette aufging, schließlich hat sich NVIDIA mit seinem Chip- und GPU-Angebot mittlerweile zum Marktführer in Sachen KI-Chips aufgeschwungen. Dass auch der Techriese weiter daran arbeiten muss, seine Marktführerschaft weiterhin zu verteidigen, betonte auch Huang im Rahmen der Versammlung. Schließlich würde die Konkurrenz vermehrt Produkte auf den Markt bringen, um dem Platzhirschen Marktanteile streitig zu machen. Aus diesem Grund verfolge NVIDIA eine ausgeklügelte Strategie.
Gamechanger Blackwell-Plattform
So habe das Unternehmen schon in der Vergangenheit den Fokus von Gaming auf Datenzentren verlegt und suche nun nach neuen Bereichen in denen die eigenen KI-Produkte zum Einsatz kommen könnten. Möglich sei dies durch die NVIDIA-Plattform, die Huang noch einmal besonders lobend hervorhob: "Die NVIDIA-Plattform ist bei allen großen Cloud-Anbietern und Computerherstellern erhältlich, wodurch eine große und attraktive Installationsbasis für Entwickler und Kunden entsteht, was unsere Plattform für unsere Kunden noch wertvoller macht", zitiert ihn CNBC. Gemeint ist hier die Blackwell-Plattform, die erst im März diesen Jahres vorgestellt und speziell auf die Anforderungen von generativer KI zugeschnitten wurde. Diese nannte der CEO im Rahmen des Shareholder Meetings "das wahrscheinliche erfolgreichste Produkt in unserer Geschichte" und möglicherweise auch das erfolgreichste Produkt in der Geschichte von Computern, so Investopedia.
Auch auf die höheren Preise im Vergleich zu Konkurrenzprodukten ging der Konzernlenker im Rahmen des Aktionärstreffens ein. So gebe es zwar Chips, die in der Anschaffung günstiger als jene von NVIDIA seien, in puncto Gesamtbetriebskosten seien jedoch die eigenen angesichts ihrer Leistung wirtschaftlicher.
Fokus auf Industrierobotik
NVIDIA will auch die nächste Welle der KI-Technologie ausschöpfen und geht davon aus, dass diese "50 Billionen Dollar in der Schwerindustrie automatisieren" wird. Dabei bezieht sich Huang auf den Bereich der Industrierobotik, den NVIDIA als neuen Markt erschließen will. Huang hat in diesem Zusammenhang bereits eine klare Vision. So werde es Roboterfabriken geben, die "Roboter orchestrieren werden, die Roboter bauen, die Produkte bauen, die robotergesteuert sind", gibt ihn Investopedia wider. Profiteur dieses Trends? NVIDIA, wenn es nach Huang geht.
Alle Anträge durchgewunken
Neben diesem Einblick in die Zukunftsaussichten NVIDIAs wurden auch die üblichen formellen Anträge bei der Versammlung durchgewunken. So wurde auch das Gehaltspaket des Konzernlenkers abgenickt. Für das Geschäftsjahr 2024 erhielt Huang 34,2 Millionen US-Dollar. Es lag damit fast 60 Prozent über jenem vom Vorjahr. Da sich das Gehalt zu einem großen Teil an der Performance der NVIDIA-Aktie orientiert, dürfte der Gehaltsanstieg jedoch kaum überraschen.
Gleichzeitig wurde das 12-köpfige NVIDIA-Board wieder gewählt, PwC wurde als Wirtschaftsprüfer für das Geschichtsjahr 2025 bestätigt und auch der Beratungsvorschlag eines Investors angenommen.
Dem Aktienkurs gab die Aktionärsversammlung jedoch keinen Aufschwung. Hier ging es 1,91 Prozent auf 123,99 US-Dollar abwärts.
Redaktion finanzen.net
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