Bayer drückt Monsanto-Konsortialkredit auf 15 Milliarden Dollar
Bayer kommt mit der Rückführung seiner großen Brückenfinanzierung für die Monsanto-Übernahme gut voran.
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Mit Hilfe der am Dienstag platzierten Anleiheemissionen und der inzwischen abgeschlossenen Kapitalerhöhung gelang es dem Konzern Bayer, den Konsortialkredit bei verschiedenen Banken um weitere 28 Milliarden Dollar zu drücken, wie ein Bayer-Sprecher sagte. Zuletzt habe die Brückenfinanzierung noch ein Volumen von 43 Milliarden Dollar gehabt.
Die somit verbleibenden 15 Milliarden Dollar will Bayer mit Hilfe des operativen Cashflow und dem Erlös aus den Portfolioverkäufen an BASF tilgen. Wenn der Wettbewerber aus Ludwigshafen die nötigen Freigaben der Kartellbehörden beisammen hat, Bayer Teile des Agrargeschäftes wie vereinbart abzunehmen, werden dem DAX-Konzern hier bis zu 7,4 Milliarden Euro zufließen.
Um die Monsanto-Übernahme zu stemmen, hatte sich Bayer im Herbst 2016 von mehr als 20 Banken weltweit eine Kreditlinie von anfänglich 56,9 Milliarden Dollar einräumen lassen. Diese war unter anderem durch Verkäufe von Covestro-Aktien sowie durch liquide Mittel aus dem operativen Geschäft schon deutlich verringert worden. Überdies hatte Singapurs Staatsfonds Temasek Mitte April neue Bayer-Aktien für 3 Milliarden Euro gezeichnet.
Am Dienstag nun platzierte Bayer Anleihen verschiedener Laufzeiten für 15 Milliarden Dollar und 5 Milliarden Euro. Aus einer Bezugsrechtsemission erlöste der Konzern nach Abzug der Kosten 5,9 Milliarden Euro.
Die verschiedenen Finanztransaktionen haben Bayer geholfen, die Investmentgrade-Bewertung bei den Ratingagenturen zu erhalten. S&P, Moody's und Fitch senkten Anfang Juni zwar ihre Bonitätsbewertungen für den Bayer-Konzern jeweils um ein bis zwei Stufen. Die aktuell schwächste Bewertung ist mit BBB nun die von S&P. Doch auch damit gelten die Leverkusener noch immer als ein guter Schuldner und sind für institutionelle Investoren wie Fonds ein geeignetes Anlageobjekt.
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
DJG/rio/bam
(END) Dow Jones Newswires
June 20, 2018 04:59 ET (08:59 GMT)
Von Olaf Ridder
FRANKFURT (Dow Jones)
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