Breda University: Kein Grund zur „Lieferungsscham" während der Feiertage

02.12.24 08:00 Uhr

BREDA, Niederlande, 2. Dezember 2024 /PRNewswire/ -- Die Zustellung von Millionen Online-Einkäufen nach Hause während der Weihnachtszeit ist oft nachhaltiger als allgemein angenommen. Laut Hans Quak, Professor für Smart Cities und Logistik an der BredaUniversity of Applied Sciences (BUas), kann eine bessere Kommunikation auch die Unzufriedenheit der Verbraucher mit verspäteten Lieferungen lösen.

Breda University: No ‘Delivery Shame’ Needed During the Holidays

Beginnend mit dem Cyber Monday führt die Weihnachtszeit zu einer hohen Nachfrage, die die Logistik der Online-Händler belastet. „Es gibt immer Raum für Verbesserungen, aber es besteht kein Grund zur Lieferungsscham", sagt Quak. „Die aktuellen Liefersysteme sind oft effizienter und nachhaltiger als individuelle Ladenbesuche."

An Spitzentagen wie dem Black Friday, dem Cyber Monday und in den Wochen um Weihnachten stoßen die Zustellsysteme an ihre Grenzen. Die „Last-Mile-Delivery" (Zustellung auf der letzten Meile) bleibt aufgrund ineffizienter Routen, begrenzter Zustellpunkte, Personalmangels und steigender Energiekosten eine Herausforderung. Diese Probleme führen zu Verzögerungen und erhöhten Kosten, was wiederum zu Frustration bei den Kunden führt. Untersuchungen der BUas zeigen, dass die Verbraucher Verzögerungen eher akzeptieren, wenn sie klare Erklärungen erhalten. „Das Hauptproblem ist nicht die Verzögerung selbst, sondern die falschen Informationen, die dem Ruf des Zustellsektors unnötig schaden", erklärt Quak.

In dieser Spitzenzeit bietet die Hauszustellung unerwartete Nachhaltigkeitsvorteile. „Lieferdienste setzen häufig emissionsfreie Fahrzeuge ein, die weniger CO₂ produzieren als einzelne Autofahrten zu den Geschäften", erklärt Quak. Die Nutzung von Abholstellen kann den logistischen Druck weiter verringern und die Umweltbelastung reduzieren. Untersuchungen zeigen, dass Verbraucher eher nachhaltige Entscheidungen treffen, wenn sie gut über deren Vorteile informiert sind. Das Verständnis für die positiven Auswirkungen von Abholstellen und nachhaltigen Lieferoptionen kann das Verbraucherverhalten beeinflussen. Außerdem sind die Kunden eher bereit, Liefergebühren zu akzeptieren, wenn sie wissen, dass diese zu einer umweltfreundlicheren Logistik beitragen.

Quak hat vor dem bevorstehenden Feiertagsansturm einige Tipps für Verbraucher und Lieferanten. „Selbst bei sogenannten Gratislieferungen fallen immer irgendwo Kosten an. Für eine wirklich positive Wirkung sollten Sie in Betracht ziehen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu einem Geschäft in der Nähe zu gehen", empfiehlt er. „Wenn Sie sich für Online-Shopping entscheiden, können Sie durch die Nutzung von Abholstellen das Zustellnetz entlasten."

Er fordert Unternehmen auf, effektiv zu kommunizieren, Erwartungen angemessen zu managen und Kunden über Umweltauswirkungen zu informieren, um bewusste Entscheidungen zu fördern. Mit Blick auf die Zukunft stellt sich Quak ein System vor, bei dem die Empfänger ganz einfach bevorzugte Lieferzeiten und -orte auswählen können, mit individuellen Tarifen für eine schnelle Lieferung nach Hause im Vergleich zu Abholoptionen.

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