Brände in USA: Versicherungsprobleme verschärfen Lage

10.01.25 20:52 Uhr

LOS ANGELES (dpa-AFX) - Angesichts der verheerenden Brände im Großraum Los Angeles rückt neben der unmittelbaren Katastrophenhilfe auch die Rolle von Versicherern in den Fokus. Kaliforniens Versicherungsbeauftragter Ricardo Lara forderte eine schnelle finanzielle Unterstützung für die Betroffenen: "Mein Hauptanliegen ist es jetzt, dass die Überlebenden der Waldbrände so schnell wie möglich die ihnen zustehenden Versicherungsleistungen erhalten", sagte Lara. Er betonte, dass die Brände nicht nur eine humanitäre, sondern auch eine versicherungstechnische Belastung seien.

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Mindestens 10.000 Gebäude zerstört

Die Brände in und um die US-Westküsten-Metropole haben nach aktuellem Informationsstand mindestens zehn Menschen das Leben gekostet; rund 10.000 Gebäude wurden zerstört oder beschädigt. Präsident Joe Biden bezeichnete die Brände als die verheerendsten in der Geschichte Kaliforniens.

Die Versicherungsproblematik verschärft die Situation zusätzlich. Wie US-Medien berichten, hatten einige große Anbieter bereits im vergangenen Frühjahr wegen des hohen Waldbrandrisikos den Versicherungsschutz in den nun betroffene Gebiet eingeschränkt und für bestimmte Neubauten ganz zurückgezogen. Somit könnten manche Hausbesitzer möglicherweise ohne ausreichenden Versicherungsschutz dastehen.

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Zwar hat die US-Bundesregierung finanzielle Hilfen zugesagt, doch diese Maßnahmen lösen das grundsätzliche Problem nicht. Die zentrale Frage bleibt: Wer wird in Zukunft die Kosten für die wachsenden Schäden durch extreme Wetterereignisse tragen - die Privatwirtschaft, die Regierung oder letztlich die Betroffenen selbst?

Zunehmende Risiken durch Fluten, Stürme und Brände

Lara betonte, dass die aktuellen Herausforderungen eine Modernisierung des Versicherungssystems und gezielte Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge erforderten. Er rief außerdem Versicherer dazu auf, ihre Deckung in Risikogebieten aufrechtzuerhalten - insbesondere wenn sie katastrophenbezogene Modelle für ihre Prämienberechnung nutzen.

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Die Bauweise vieler Häuser in den USA ist dabei ein wichtiger Faktor: Oft bestehen sie aus Holz, was nicht nur dazu führt, dass sie rasant niederbrennen, sondern die Brände auch zusätzlich anfachen können. Diese strukturelle Verwundbarkeit macht einen umfassenden Versicherungsschutz umso wichtiger. Die Klimakrise verschärft indes landesweit die Herausforderungen für Versicherungen. Zunehmende Risiken durch Fluten, Stürme und Brände stellen die Branche vor wachsende Schwierigkeiten, tragfähige Policen anzubieten, und werfen grundlegende Fragen zur Absicherung gegen Naturkatastrophen auf./gei/DP/he