Deutsche Telekom-Aktie in Grün: T-Mobile US kündigt milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm an - T-Mobile-Aktie etwas höher
Die Deutsche-Telekom-Erfolgstochter T-Mobile US hat den Rückkauf eigener Anteile im zweistelligen Milliardenbereich angekündigt.
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T-Mobile US will eigene Aktien in zweistelliger Milliardenhöhe zurückkaufen und könnte damit ihrer Mutter Deutsche Telekom ein Stück weit zur langersehnten Mehrheit verhelfen. Das Führungsgremium des Konzerns habe einem Aktienrückkaufprogramm von bis zu 14 Milliarden US-Dollar (rund 14 Mrd Euro) zugestimmt, hieß es in einem in der Nacht zum Freitag veröffentlichtem Börsendokument. Für das Vorhaben hat das US-Management bis Ende September 2023 Zeit. Analysten hatten unterdessen ein größeres Volumen erwartet. Die T-Mobile-US-Aktie war im nachbörslichen Handel nach Bekanntwerden der Nachrichten noch ins Minus gedreht. Für die Telekom-Papiere ging es am Freitag um 1,4 Prozent nach oben.
Wie T-Mobile US weiter mitteilte, seien genauer Zeitpunkt, Preis und Umfang des Rückkaufs noch unklar und abhängig von Markt- und Wirtschaftsbedingungen. 2022 könnten bereits Anteile für bis zu drei Milliarden Dollar zurückgekauft werden. Wenn Aktien bei einem solchen Vorhaben eingezogen werden, sinkt die Anzahl aller ausstehenden Anteile. Aktionäre wie die Deutsche Telekom, die laut T-Mobile US "derzeit keine Verkaufsabsicht" haben, profitieren dabei, weil deren Beteiligung dadurch automatisch steigt.
Die Bonner wollen sich über kurz oder lang mehr als 50 Prozent an der Tochter aus Bellevue im US-Bundesstaat Washington sichern. Zuletzt lag der Anteil nach Konzernangaben bei 48,4 Prozent. JPMorgan-Experte Akhil Dattani betonte, T-Mobile US hatte ohnehin ein Volumen von bis zu 60 Milliarden Dollar für die Jahre 2023 bis 2025 in Aussicht gestellt.
Wenn die Amerikaner nun tatsächlich eigene Aktien im Wert von 14 Milliarden Dollar zurückkauften und diese einzögen sowie die Telekom ihre Option mit dem Telekom-Partner Softbank zieht und damit neue T-Mobile Aktien erhält, dürften die Bonner auf etwas mehr als 50 Prozent der Anteile kommen.
Die Deutsche Telekom kontrolliert T-Mobile US bereits seit langem über eine entsprechende Vereinbarung mit den Japanern und konsolidiert das Ergebnis der US-Tochter bereits in der eigenen Bilanz. Aus gutem Grund: Das Geschäft jenseits des Atlantiks hat sich in den vergangenen Jahren bemerkenswert entwickelt und macht den Großteil des operativen Gewinns der Mutter aus.
An der Börse ist die Aktie des US-Mobilfunkunternehmens in diesem Jahr kräftig gestiegen, nachdem sie in der zweiten Jahreshälfte 2021 eine kleine Schwächephase hatte. Ende August näherte sich der Kurs wieder dem Rekordhoch von 150,20 Dollar aus dem Sommer 2021. An der Börse war T-Mobile US zuletzt etwas mehr als 180 Milliarden Dollar wert. Das rund 48-prozentige Aktienpaket dre Telekom ist damit umgerechnet fast 88 Milliarden Euro wert. Zum Vergleich: Die Telekom selbst kommt derzeit auf fast 94 Milliarden Euro.
Bernstein lässt Deutsche Telekom auf "Outperform" - Ziel 25 Euro
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Deutsche Telekom auf "Outperform" mit einem Kursziel von 25 Euro belassen. Dies schrieb Analyst Stan Noel in einer am Freitag vorliegenden Studie angesichts der Aktienrückkaufpläne der US-Tochter T-Mobile US. Der Anteil der Bonner werde zum Ende des dritten Quartals 2023 wohl bei fast 50 Prozent liegen.
Großes Interesse an Basketball-Übertragungen der Telekom
Die Deutsche Telekom ist mit dem TV-Interesse bei der Basketball-Europameisterschaft bisher höchst zufrieden. "Wir erreichen mit unserer Berichterstattung bei MagentaSport ein Millionen-Publikum", sagte Deutsche Telekom-Manager Henning Stiegenroth der Deutschen Presse-Agentur zum Abschluss der Vorrunde. "Bei den deutschen Spielen hatten wir in der Spitze über eine Millionen Zuschauer." Die Telekom zeigt die EM-Spiele der DBB-Auswahl kostenlos im Internet."Für die K.o.-Runde erwarten wir eine weitere Steigerung", sagte der Leiter Content & Sponsoring bei der Telekom mit Blick auf das Spiel Deutschland gegen Montenegro am Samstag (18.00 Uhr). Die kostenlose Live-Übertragung startet eine halbe Stunde vor Spielbeginn.
"Auch die anderen Spiele erzielten Top-Werte", sagte Stiegenroth, ohne Zahlen zu nennen. Die Partien ohne deutsche Beteiligung sind nicht kostenlos und gehören zum Bezahl-Angebot von MagentaSport. Telekom-Kunden zahlen im Jahresabo pro Monat 4,95 Euro, Nicht-Kunden 9,95 Euro.
Die Deutsche Telekom-Aktie stieg im XETRA-Handel letztlich um 3,86 Prozent auf 19,55 Euro. T-Mobile US-Aktien kosteten im NASDAQ-Handel derweil mit 145,70 US-Dollar 0,23 Prozent mehr.
BELLEVUE / NEW YORK / BERLIN (dpa-AFX)
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