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NASDAQ-Titel Amazon-Aktie profitiert: Amazon schlägt Umsatz- und Gewinnerwartungen - Tests mit KI-Einkaufshelfer

02.02.24 22:02 Uhr

NASDAQ-Titel Amazon-Aktie profitiert: Amazon schlägt Umsatz- und Gewinnerwartungen - Tests mit KI-Einkaufshelfer | finanzen.net

Amazon hat im Weihnachtsquartal Umsatz und Gewinn dank seines Handelsgeschäfts und der Cloud-Sparte deutlich gesteigert.

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Im Weihnachtsquartal konnte der Konzern Umsatz und Gewinn dank seines Handelsgeschäfts und der Cloud-Sparte deutlich steigern. Die Erlöse wuchsen im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 170 Milliarden Dollar (154,4 Mrd Euro). Unter dem Strich sprang der Gewinn von rund 300 Millionen Dollar vor einem Jahr auf 10,6 Milliarden Dollar hoch.

In der Cloud-Sparte AWS stieg der Umsatz um 13 Prozent auf 24,2 Milliarden Dollar. Damit beschleunigte sich das Wachstum wieder etwas, nachdem es im vergangenen Quartal bei zwölf Prozent gelegen hatte. Zugleich steigerte AWS das operative Ergebnis deutlich von 5,2 auf rund 7,2 Milliarden Dollar. Jassy zeigte sich überzeugt, dass allein Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz das Geschäft der Cloud-Sparte in den kommenden Jahren um Dutzende Milliarden Dollar wachsen lassen werden.

Amazon experimentiert mit KI-Helfer beim Einkaufen

Amazon probiert einen Assistenten mit Künstlicher Intelligenz aus, der das Einkaufen auf der Plattform erleichtern soll. Zunächst können einige Nutzer in den USA testweise auf die Software mit dem Namen Rufus zugreifen. Zum Beispiel könne man den Assistenten nach Ideen für Geschenke zum Valentinstag oder Dinosaurier-Spielzeug für ein fünf Jahre altes Kind fragen, erläuterte Amazon am Donnerstag.

Amazon stehe bei den Möglichkeiten der Software erst am Anfang und werde sie unter anderem stärker personalisieren, sagte Konzernchef Andy Jassy. Rufus sei sowohl mit einem breiten Produktkatalog als auch mit Kundenrezensionen angelernt worden, betont Amazon. Der Assistent werde verändern, wie Amazon-Kunden auf für sie interessante Produkte stoßen, zeigte sich Jassy überzeugt. In den USA experimentiert auch der Konkurrent Walmart mit KI-Suche in seiner App.

Verbraucherzentrale geht gegen Amazon-Streamingdienst Prime Video vor

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) will rechtlich gegen den Amazon-Streamingdienst Prime Video vorgehen, weil dieser seine Kundschaft vor die Alternative stellt, künftig Werbung beim Streamen zu sehen oder für knapp drei Euro mehr pro Monat weiterhin werbefrei zu streamen. Das kündigten die Verbraucherschützer am Freitag in Berlin an. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.

Zuvor hatte Amazon angekündigt, ab dem 5. Februar "in begrenztem Umfang" Filme und Serien mit Werbung anzubieten. Aus Sicht der Verbraucherschützer ist das nicht ausreichend, damit die Änderung wirksam werden kann. Der Anbieter müsse sich die Zustimmung seiner Nutzerinnen und Nutzer einholen, da es sich nach Einschätzung des Verbands um eine wesentliche Vertragsänderung handelt. Der Verband hat die Amazon Digital Germany GmbH zunächst abgemahnt und wird nun gegen das einseitige Vorgehen klagen.

"Amazon darf seine Prime-Video-Kund:innen nicht einfach vor vollendete Tatsachen stellen", sagte Verbandschefin Ramona Pop. "Das ist eine Missachtung von Verbraucherrecht." Nutzerinnen und Nutzer müssten zustimmen, wenn sie wie in diesem Fall von erheblichen Vertragsänderungen betroffen seien. Mit der Klage geht der Verband gegen die einseitige Änderung des Anbieters vor. Prime-Video-User haben nach Ansicht des VZBV weiterhin Anspruch auf die werbefreie Option für den bisher vertraglich vereinbarten Betrag.

Amazon wies die Vorwürfe zurück. Man habe alle gesetzlichen Verpflichtungen erfüllt, sagte Amazon-Sprecher Michael Ostermeier dem Fachportal "Meedia": "Prime Video Kunden wurden Anfang des Jahres transparent und im Einklang mit rechtlichen Bestimmungen per E-Mail informiert, dabei wurde auch der Preis der werbefreien Option mit 2,99 Euro angekündigt." Die Kundinnen und Kunden hätten "alle Optionen und können ihre Prime-Mitgliedschaft mit eingeschränkter Werbung weiter wie bisher nutzen, zu einer werbefreien Version wechseln oder ihre Mitgliedschaft jederzeit beenden".

JPMorgan hebt Ziel für Amazon auf 225 Dollar - 'Overweight'

Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Amazon nach Zahlen von 190 auf 225 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Das vierte Quartal des Online-Händlers sei in allen Bereichen stark ausgefallen, schrieb Analyst Douglas Anmuth in einer am Freitag vorliegenden Studie. Dies habe zu einem rekordhohen freien Finanzmittelzufluss (Free Cashflow) auf Jahresbasis beigetragen. Die Aktie befinde sich weiterhin auf der Empfehlungsliste des Hauses.

RBC hebt Ziel für Amazon auf 215 Dollar - 'Outperform'

Die kanadische Bank RBC hat das Kursziel für Amazon nach Zahlen von 180 auf 215 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Analyst Brad Erickson sprach in einer am Freitag vorliegenden Studie von einem starken Bericht. Mit einem besser als befürchtet ausgefallenen Wachstum im Cloud-Computing und einer deutlichen Steigerung des Betriebsergebnisses sieht er den Konzern in den kommenden Jahren bei einem freien Barmittelfluss in zweistelliger Milliardenhöhe. Weitere Kurstreiber zögen gerade erst an, wie etwa kürzlich abgeschlossene Cloud-Deals.

Die Amazon-Aktie schloss am Freitag im US-Handel an der NASDAQ 7,87 Prozent höher bei 171,81 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net und dpa-AFX

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Bildquellen: Ioan Panaite / Shutterstock.com, Sundry Photography / Shutterstock.com

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