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Daimler Truck-Aktie klettert: Daimler Truck erhöht die Jahresprognose - Aktienrückkaufprogramm beschlossen

11.07.23 17:45 Uhr

Daimler Truck-Aktie klettert: Daimler Truck erhöht die Jahresprognose - Aktienrückkaufprogramm beschlossen | finanzen.net

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat den Absatz im zweiten Quartal gesteigert.

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Insgesamt wurden knapp 132.000 Fahrzeuge losgeschlagen, wie aus einer am Montagabend auf der Unternehmensseite einsehbaren Statistik hervorging. Im zweiten Jahresviertel des Vorjahres hatte der Absatz noch bei knapp 121.000 Stück gelegen.

Prognose für 2023 angehoben

Daimler Truck erhöht die Prognose für das Geschäftsjahr 2023. Der Nutzfahrzeughersteller begründet den Schritt mit einem starken ersten Quartal 2023 und einem starken Absatz im zweiten Quartal. Die Prognose für die bereinigte Umsatzrendite des Industriegeschäfts 2023 wird nun in einer Bandbreite von 8,5 bis 10 Prozent (bisher 7,5 bis 9 Prozent) gesehen.

Zudem erhöht der Konzern den Gesamtjahresausblick.

Daimler Truck verwies zur Begründung auf eine Stabilisierung der Lieferketten, stärkere Kernmärkte, eine robuste Preisdurchsetzung und eine starke Entwicklung des Service-Geschäfts.

Aktienrückkaufprogramm beschlossen

Vor dem Hintergrund der robusten Liquiditätssituation haben Vorstand und Aufsichtsrat die Durchführung eines Aktienrückkaufprogramms beschlossen. Voraussichtlich ab Anfang August 2023 sollen eigene Aktien im Wert von bis zu 2 Milliarden Euro (ohne Erwerbsnebenkosten) über einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten über die Börse erworben und anschließend im Wege einer Kapitalherabsetzung eingezogen werden. Das Aktienrückkaufprogramm basiert auf der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 5. November 2021.

Daimler Truck sieht viele Wachstumschancen - Prognose 2025 bekräftigt

Daimler Truck sieht zahlreiche Wachstumsmöglichkeiten in den kommenden Jahren, die sowohl den Umsatz als auch die Profitabilität weiter verbessern sollten. "Wir sind auf Kurs, um unsere Ambitionen für 2025 zu erreichen", sagte CEO Martin Daum anlässlich des Kapitalmarkttages in Boston laut Mitteilung. Das Unternehmen sei auf einem guten Weg, die für das Industriegeschäft angestrebte bereinigte Umsatzrendite von mehr als 10 Prozent bis 2025 unter günstigen Marktbedigungen zu erreichen. "Und wir sind bereit, Daimler Truck bis 2030 auf die nächste Stufe zu heben - mit dem Ziel, eine bereinigte Umsatzrendite von mehr als 12 Prozent für das Industriegeschäft unter günstigen Bedingungen zu erreichen", ergänzte der Manager.

Rückenwind erwartet der im DAX notierte Nutzfahrheughersteller von einer Steigerung des Servicesumsatzes, Geschäftsmodellen rund um das autonome Fahren oder emissionsfreien Fahrzeugen. "Mit Blick auf die Zeit nach 2025 sehen wir zahlreiche Wachstumsmöglichkeiten in unserer Branche - und wir sind bestens gerüstet, diese zu nutzen", sagte CFO Jochen Goetz laut Mitteilung. Dies sollte von 2025 bis 2030 zu einem Umsatzanstieg von 40 bis 60 Prozent und einer bereinigten Umsatzrendite von mehr als 12 Prozent für das Industriegeschäft unter günstigen Marktbedingungen führen. "Gleichzeitig behalten wir unseren Fokus auf die Themen Kostendisziplin und intelligente Kapitalallokation", ergänzte Goetz.

Daimler Truck hat am Montag bereits die Jahresprognose für 2023 erhöht und zudem einen Aktienrückkauf angekündigt. Gestärkt wird Daimler Truck von einer anhaltend hohen Nachfrage und steigenden Verkaufspreisen. Insgesamt rechnet das Unternehmen dieses Jahr nun mit einem Absatz von 530.000 bis 550.000 Fahrzeugen und einem Umsatz im Industriegeschäft von 54 Milliarden bis 56 Milliarden Euro. Die entsprechende bereinigte Rendite soll zwischen 8,5 und 10,0 Prozent liegen.

2022 hatte das Unternehmen einen Umsatz von 51 Milliarden Euro erreicht, die Rendite lag bei 7,7 Prozent.

Höhere Ziele und Aktienrückkäufe geben Daimler Truck Rückenwind

Höhere Jahresziele und die Aussicht auf milliardenschwere Aktienrückkäufe haben Anleger am Dienstag bei Daimler Truck zum Zugreifen motiviert. Zum Handelsende notierte die Aktie im XETRA-Handel 2,54 Prozent im Plus bei 32,69 Euro. Die Aktien näherten sich damit dem Anfang Juli erreichten Hoch seit März weiter an.

Der Nutzfahrzeughersteller hat nach eigenen Angaben bisher einen starken Jahresverlauf hinter sich, weshalb das Unternehmen am Vorabend nach Börsenschluss seine Jahresziele für Absatz, Umsatz und Gewinnmarge erhöht hatte. Zudem will der Dax-Konzern ab Anfang August eigene Aktien für bis zu zwei Milliarden Euro kaufen.

Dass das Management die Prognosen angehoben habe, ohne zumindest vorläufige Zahlen für das zweite Quartal vorzulegen, beweise das große Vertrauen des Managements in die kommenden Quartale, kommentierte ein Händler. JPMorgan-Analyst Jose Asumendi lobte, Daimler Truck "liefere" derzeit von Quartal zu Quartal kontinuierlich ab. Die geschäftliche Entwicklung befinde sich auf einem in den vergangenen Jahren nie gesehenen Niveau.

Laut Stifel-Analyst Alexander Wahl impliziert der neue Margenausblick in der Mitte der Spanne ein Aufwärtspotenzial von rund 6 Prozent für die Markterwartungen an das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit). Ganz überraschend kommen für den Fachmann die höheren Ziele aber nicht. "Wir denken, dass eine Anhebung der Jahresprognose entweder mit dem Kapitalmarkttag oder spätestens mit der Berichterstattung für das zweite Quartal im August allgemein erwartet wurde."

Ähnlich äußerte sich auch Analyst Himanshu Agarwal von der US-Investmentbank Jefferies. Stifel-Experte Wahl hob zudem hervor, dass die Höhe des Aktienrückkaufs am oberen Ende der Markterwartungen liege.

Nach einigen Aufs und Abs beläuft sich das Plus seit dem Jahreswechsel auf gut zwölf Prozent. Auf 17 Prozent Zuwachs sitzen all jene, die zum bisherigen Jahrestief Ende Mai eingestiegen sind. Damals war der Kurs mit 27,57 Euro auf das niedrigste Niveau seit November 2022 gefallen. Inzwischen kostet ein Anteilsschein wieder mehr als 32 Euro.

Das Papier sei einer der "Top-Performer" im Sektor in den vergangenen drei Monaten gewesen, merkte Goldman-Sachs-Analystin Daniela Costa an. Noch immer aber notiere die Aktie mit einem Abschlag von 50 Prozent auf den Sektor, gemessen am Unternehmenswert im Verhältnis zum operativen Ergebnis. Selbst im Vergleich zum direkten Wettbewerber Volvo sei Daimler Truck an der Börse noch um gut ein Drittel billiger zu haben.

Die Goldman-Expertin sieht daher Luft für einen Kursanstieg. Auch Costa rechnet damit, dass die zuletzt bereits gestiegenen Markterwartungen nun noch weiter zulegen dürften - für das operative Ergebnis (Ebit) im Industriesegment in diesem Jahr um einen einstelligen Prozentsatz.

Von dem an diesem Nachmittag anstehenden Kapitalmarkttag erhofft sich die Expertin noch einige aufschlussreiche Erklärungen etwa dazu, wie lange das Unternehmen aktuell zuverlässig in die Zukunft blicken könne und wie sich die Auftragslage und die Preiserwartungen des Managements entwickelten.

LEINFELDEN-ECHTERDINGEN / FRANKFURT (dpa-AFX) /

LEINFELDEN-ECHTERDINGEN (Dow Jones)

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Bildquellen: Daimler Truck AG

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