NASDAQ-Titel Intel-Aktie schließt deutlich im Plus: Intel verkündet Rückkehr in Gewinnzone
Der Halbleiter-Riese Intel ist im vergangenen Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt und hofft auf deutlich bessere Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte.
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Unterm Strich gab es schwarze Zahlen von 1,48 Milliarden Dollar (1,35 Mrd Euro) nach einem Verlust von 454 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz fiel unterdessen um 15 Prozent auf 12,95 Milliarden Dollar (11,8 Mrd Euro).
Ein großer Unterschied zu den vergangenen beiden Quartalen mit hohen Verlusten und Umsatzeinbrüchen war, dass sich die Talfahrt in Intels Geschäft mit PC-Prozessoren verlangsamte. Die Erlöse des Bereichs sanken im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar. Im ersten Quartal war der Umsatz mit dem allgemeinen Rückgang der PC-Verkäufe um 38 Prozent eingebrochen. Für das zweite Halbjahr geht Intel von einer Erholung aus.
Bei Technik für Rechenzentren gab es ein Minus von 15 Prozent auf vier Milliarden Dollar. Auch hier war der Umsatz im ersten Quartal um fast 40 Prozent eingebrochen. Immer noch hohe Lagerbestände dürften das Geschäft im Rest des Jahres weiter bremsen, sagte Finanzchef David Zinsner.
Intel verlor in Rechenzentren zuletzt Marktanteile an den Rivalen AMD (Advanced Micro Devices). Zugleich steht die Frage im Raum, ob mit der Verbreitung von Software mit Künstlicher Intelligenz der Trend nicht noch stärker zu Chips des Konzerns NVIDIA gehen wird, die für solche Anwendungen besonders gut geeignet sind.
Im vergangenen Quartal machte das Geschäft mit Rechenzentren einen operativen Verlust von 161 Millionen Dollar. Die PC-Sparte brachte unterdessen ein Betriebsergebnis von 1,04 Milliarden Dollar ein.
Die Intel-Prognosen für den Umsatz und das Ergebnis pro Aktie im laufenden Quartal übertrafen die Erwartungen der Analysten.
Intel-Chef Pat Gelsinger versucht, den Branchenriesen nach Verzögerungen bei neuen Prozessor-Generationen und anderen Problemen wieder auf Kurs zu bringen. Zu seinem Plan gehört unter anderem, Intel stärker zu einem Auftragsfertiger für andere Chip-Anbieter zu machen. Dabei will der Konzern auch die Kapazitäten in Europa unter anderem mit einer Fabrik in Deutschland ausbauen. Die Expansion kostet Dutzende Milliarden Dollar, die zum Teil aus staatlichen Subventionen kommen sollen.
Intel-Aktie: Zwischenhoch im Juni bleibt Hürde
Die Quartalszahlen von Intel haben die Aktien des Chipherstellers am Freitag beflügelt. Mit einem Plus von 6,60 Prozent auf 36,83 US-Dollar kamen sie allerdings über den im Juni erreichten höchsten Stand seit Anfang August 2022 im Freitagshandel nicht hinaus.
Intel kehrte in den vergangenen drei Monaten in die Gewinnzone zurück. Nicht nur der Zwischenbericht, sondern auch der Ausblick auf das laufende Quartal übertraf die Erwartungen.
Der Konzern habe - zumindest gemessen an den Erwartungen - unerwartet stark abgeschnitten, auch mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal, schrieb Analyst Stacy Rasgon vom US-Analysehaus Bernstein Research. Sein Kursziel für Intel hob er von 32 auf 34 US-Dollar, blieb aber bei seinem Votum "Market-Perform".
/so/DP/zb
SANTA CLARA (dpa-AFX)
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