Besorgnis vor neuem Zollstreit
Werbemitteilung unseres Partners
finanzen.net GmbH ist für die Inhalte dieses Artikels nicht verantwortlich

Ulrich Kirstein mit dem Marktbericht von gettex
Zurückhaltung: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche keinen klaren Trend erkennen lassen, unter dem Strich aber überwiegend moderat nachgegeben. Unter den Anlegern wuchs die Skepsis in Bezug auf die weiteren Entwicklungen im Zollstreit mit den USA. Nachdem zu Ende der Vorwoche Nachrichten beflügelt hatten, wonach es vor dem Stichtag 9. Juli, bis zu dem die Zölle ausgesetzt sind, zu einer Einigung kommen könnte, kehrten in der vergangenen Woche die Sorgen zurück, viele Anleger hielten sich zurück. Hinzu kamen US-Arbeitsmarktdaten, die unterschiedliche Impulse lieferten. Während die Zahlen des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP enttäuschten, überzeugte der offizielle US-Arbeitsmarktbericht. Zu Ende der Handelswoche überwog dann allerdings wieder die Skepsis in Bezug auf den Zollkonflikt.
Rückblick: Die Sorgen kehren zurück
Der Deutsche Aktienindex (Dax) ging im Wochenvergleich um 1,0 Prozent zurück auf 23.787,45 Punkte. Der MDax sank um 0,3 Prozent auf 30.280,91 Zähler. Der TecDax beendete die Handelswoche gegenüber der Vorwoche fast unverändert bei 3.872,41 Punkten (-0,02 Prozent).
Leichte Rückgänge
Größte Wochengewinner im Dax waren die Titel von Zalando mit einem Anstieg um 3,6 Prozent, der Online-Modeartikelhändler profitierte unter anderem von einer Analystenstudie. Ein negatives Expertenurteil war dagegen mit dafür verantwortlich, dass der Kurs von Symrise um 4,6 Prozent abrutschte. Im MDax zählte die Aktie von Kion zu den größten Wochengewinnern, erste Aussagen des Logistikdienstleisters zur Geschäftsentwicklung überzeugten offensichtlich viele Anleger.
Anleihen: Uneinheitlich
Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche erneut geschwankt und keinen einheitlichen Trend erkenne lassen. Auch die Gründe für die Kursbewegungen in engen Grenzen blieben nicht immer nachvollziehbar, sagten Marktteilnehmer. Einige Konjunkturdaten beeinflussten, andere nicht, alles in wie bereits geschrieben überschaubarem Rahmen. Letztlich ging die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe im Wochenvergleich von 2,59 auf 2,54 Prozent zurück. Die Umlaufrendite reduzierte sich von 2,44 auf 2,43 Prozent.
USA: Neue Rekorde
Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen, feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche erneut Gewinne und teils neue Rekordhochs verzeichnet. Die überwiegend gute Stimmung im Wochenverlauf wurde durch den als überraschend gut eingestuften US-Arbeitsmarktbericht abgeschlossen. Der Dow-Jones-Index stieg im Vergleich zu seinem Vorwochenendstand um 2,3 Prozent auf 44.828,53 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 1,7 Prozent auf 6.279,35 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 zog um 1,5 Prozent an auf 22.866,97 Punkte. Wie bereits in der Vorwoche erreichten die beiden letztgenannten Indizes in der vergangenen Woche neue Höchststände.
Ausblick: Zölle beherrschen (wieder) das Parkett
Der Zoll-Stichtag 9. Juli und alles, was mit ihm zusammenhängt, dürfte das Geschehen an den deutschen Aktienbörsen in der aktuellen Woche dominieren. Die Anleger dürften genau darauf blicken, ob es vor der angekündigten Einführung von Zöllen zu einer Einigung zwischen den USA und der EU kommen wird, und wenn ja, wie diese ausfällt. Zwar können sich einige auch eine erneute Fristverlängerung oder ein Rahmenabkommen ohne vorerst konkrete Einigungen vorstellen, doch unabhängig von der Art eines möglichen Verhandlungsergebnisses könnte ein solches für Optimismus an den Märkten sorgen. Bleibt ein Ergebnis aber aus, so dürfte dies merkliche Folgen für die Märkte haben, auch wenn Drohungen von US-Präsident Donald Trump zuletzt nicht mehr so kritisch gesehen wurden zu Beginn, als er Zölle gegen praktisch alle Staaten ausgerufen hatte.
Überschaubare Impulse
Neben dem Zollthema dürfte es seitens wirtschaftspolitischer und konjunktureller Nachrichten nur überschaubare Impulse geben, soweit dies aktuell bekannt ist, nur wenige relevante Veröffentlichungen stehen an. Von diesen wenigen dürften die Industrieproduktion in und die Verbraucherpreise für Deutschland interessieren, aus den USA in erster Linie das Protokoll der vergangenen Ratssitzung der US-Notenbank.
Insgesamt weisen Beobachter darauf hin, dass sich das Börsengeschehen seinem jährlichen Sommerloch nähere und damit insgesamt ruhiger werden könnte. Allerdings habe die Erfahrung im bisherigen Jahresverlauf gezeigt, dass sich unter der aktuellen US-Regierung schon manche Regelmäßigkeit erledigt hat.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Montag, 07.07.: Industrieproduktion in Deutschland; Einzelhandelsumsätze in der Eurozone
Dienstag, 08.07.: Handelsbilanz Deutschlands
Mittwoch, 09.07.: Protokoll der vergangenen Ratssitzung der US-Notenbank
Freitag, 11.07.: Verbraucherpreise in Deutschland
Ulrich Kirstein ist Pressesprecher der Börse gettex. Der Betriebswirt und Kunsthistoriker schreibt über Literatur und Börse, interviewt alle 14 Tage in Börse am Donnerstag den Leiter Marktsteuerung und hat u.a. mit Christine Bortenlänger Börse für Dummies und Aktien für Dummies verfasst.
Nachrichten zu KION GROUP AG
Analysen zu KION GROUP AG
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
08:11 | KION GROUP Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
08:01 | KION GROUP Hold | Jefferies & Company Inc. | |
08.07.2025 | KION GROUP Buy | UBS AG | |
07.07.2025 | KION GROUP Outperform | Bernstein Research | |
04.07.2025 | KION GROUP Overweight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
08.07.2025 | KION GROUP Buy | UBS AG | |
07.07.2025 | KION GROUP Outperform | Bernstein Research | |
04.07.2025 | KION GROUP Overweight | Barclays Capital | |
04.07.2025 | KION GROUP Buy | Deutsche Bank AG | |
04.07.2025 | KION GROUP Buy | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
08:11 | KION GROUP Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
08:01 | KION GROUP Hold | Jefferies & Company Inc. | |
05.03.2025 | KION GROUP Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
07.02.2025 | KION GROUP Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
04.12.2024 | KION GROUP Equal Weight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
29.02.2024 | KION GROUP Underperform | Bernstein Research | |
23.01.2024 | KION GROUP Underperform | Bernstein Research | |
09.01.2024 | KION GROUP Underperform | Bernstein Research | |
09.01.2024 | KION GROUP Underperform | Bernstein Research | |
04.01.2024 | KION GROUP Underperform | Bernstein Research |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für KION GROUP AG nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen