Der Facebook-Konzern Meta ist Kreisen zufolge beim französischen Brillenkonzern EssilorLuxottica eingestiegen. Das US-Unternehmen habe einen Anteil von knapp drei Prozent für etwa drei Milliarden Euro erworben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagabend unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. An der Börse sorgten die Neuigkeiten vor allem bei den Franzosen für Bewegung.

Meta erwäge zudem, seinen Anteil im Laufe der Zeit auf etwa fünf Prozent aufzustocken, schrieb Bloomberg weiter. Die Investition sei als finanzielles Bekenntnis zum schnell wachsenden Markt für "Smart Glasses" zu verstehen. Vertreter beider Unternehmen wollten sich Bloomberg zufolge dazu nicht äußern.

Pläne dafür, dass der Facebook-Konzern beim weltgrößten Brillen-Anbieter einsteigen will, gab es schon länger. Erstmals öffentlich machte das Interesse der Chef des französisch-italienischen Branchenriesen, Francesco Milleri, vor rund einem Jahr. Für den Hersteller von Gläsern der Marken Ray-Ban und Oakley könnte eine stärkere Präsenz in der Tech-Welt von Vorteil sein und für Meta sind smarte Brillen ein wichtiger Baustein der KI-Strategie.

Die beiden Unternehmen kooperieren schon seit einigen Jahren bei intelligenten Brillen und wollen noch mehr Künstliche Intelligenz (KI) in ihre Produkte integrieren. Im Jahr 2021 präsentierte Meta seine erste smarte Brille der Marke Ray-Ban, mit der Nutzer Fotos und Videos aufnehmen, Musik hören und Anrufe annehmen können. Neuere Brillen verfügen über den KI-Assistenten MetaAI, der auf dem KI-Modell Llama basiert. Zusammen entwickelten die beiden Unternehmen auch ein Brillengestell mit Kamera und Lautsprechern.

So reagiert die EssilorLuxotica-Aktie

An der Pariser Börse legen EssilorLuxottica-Papiere am Mittwoch zeitweise 5,681 Prozent auf 253,00 Euro zu. Meta-Aktien bewegen sich ebenfalls aufwärts und notieren an der NASDAQ zeitweise 1,65 Prozent im Plus bei 732,50 US-Dollar.

Mit den Gewinnen reagierte die Aktie auf einen Medienbericht, wonach der Facebook-Konzern Meta bei dem französischen Optikkonzern eingestiegen ist. Das US-Unternehmen habe einen Anteil von knapp drei Prozent für etwa drei Milliarden Euro erworben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen am Dienstagabend.

Ein derartiger Schritt käme nicht unerwartet, wäre aber positiv zu werten, so die Analysten der US-Bank Jefferies. Damit würde die Kooperation der beiden Unternehmen im Bereich KI-gestützter Brillengläser ("Smart Glasses") unterstützt. Die Zusammenarbeit habe das Potenzial, in Zukunft noch weiter vertieft zu werden. Dies würde wiederum die Bewertung von Essilor stützen.

Nach Ansicht der Experten von Bernstein könnte das Kerngeschäft von Essilor leiden, denn die KI-gestützten Brillengläser könnten die traditionellen Gläser ersetzen. Das Geschäft mit derartigen Produkten ginge also zu Lasten des traditionellen Geschäfts. Zudem preise die aktuelle Bewertung von Essilor die neuen Perspektiven bereits ein.

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NEW YORK (dpa-AFX)