Berichtssaison sticht Wahlergebnis
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Ulrich Kirstein mit dem Marktbericht der Börse gettex
Gewinnmitnahmen: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche nach einem stärkeren Beginn nachgegeben und überwiegend Verluste verzeichnet. Nachdem zu Wochenbeginn noch der Optimismus der Anleger vorgeherrscht hatte und Risiken nach Ansicht von Beobachtern weitgehend ausgeblendet worden waren, drehten die wichtigsten Indizes ab Wochenmitte ins Minus. Dabei sorgten einerseits Warnungen hinsichtlich zu hoch gestiegener Notierungen für Wirkung, andererseits belasteten Inflationssorgen gepaart mit den entsprechenden Erwartungen an die Geldpolitik, einige schwächer als erhofft ausgefallene Unternehmenszahlen sowie die bevorstehende Bundestagswahl.
Rückblick: Gewinnmitnahmen dämpfen Dax
Der Deutsche Aktienindex (Dax), der am vergangenen Dienstag noch bei 22.883 Zählern ein neues Rekordhoch erreicht hatte, sank im Wochenvergleich letztlich um 1,0 Prozent auf 22.287,56 Punkte. Der MDax gab 0,6 Prozent ab auf 27.501,51 Zähler. Der TecDax dagegen legte um 0,6 Prozent zu auf 3.857,03 Punkte.
Der ab Wochenmitte aufgekommen Unsicherheit trotzen konnten einmal mehr Rüstungswerte, die angesichts der geopolitischen Lage und der vielen Unsicherheiten gefragt waren. Im Dax gewannen die Titel von Rheinmetall auf Wochensicht 9,5 Prozent, was sie zu den größten Indexgewinnern machte. Im MDax zog der Kurs von Hensoldt um 11,7 Prozent an. Noch besser entwickelten sich allerdings die Titel von Thyssenkrupp, die um 28,5 Prozent nach oben gingen. Zurückzuführen war das Kursplus insbesondere auf einen Hinweis der Bank of America auf eine sogenannte "verborgene Rüstungssparte" des Unternehmens, nämlich Thyssenkrupp Marine Systems.
Anleihen: Sorge vor Staatsverschuldung drückt Kurse
Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten sind in der vergangenen Woche trotz eines festeren Wochenausklangs zurückgegangen. Vor allem die Erwartung höherer Verteidigungsausgaben und damit einhergehender steigender Staatsverschuldung belasteten die Notierungen der Bundespapiere. Zu Ende der Handelswoche sorgten unter anderem schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten für leichten Auftrieb. Im Wochenvergleich zog die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe dennoch von 2,42 auf 2,46 Prozent an. Die Umlaufrendite stieg von 2,35 auf 2,42 Prozent.
USA: Inflationsdaten trüben Stimmung
Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche nachgegeben. Getrübt wurde die Stimmung der Anleger durch Konjunktur- und Inflationsdaten, letztere lieferten Bedenken, dass die US-Notenbank ihre Zinssenkungen nicht fortsetzen könnte, neue Argumente. Der Dow-Jones-Index verlor im Wochenvergleich um 2,5 Prozent auf 43.428,02 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 gab 1,7 Prozent ab auf 6.013,13 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 büßte 2,3 Prozent ein auf 21.614,08 Punkte.
Ausblick: Die Berichtssaison läuft auf Hochtouren
Der Ausgang der Bundestageswahl und die Erwartung, dass eine Regierungsbildung doch weniger schwer werden könnte als im Vorfeld der Wahl teilweise befürchtet, könnte die Stimmung an den deutschen Aktienbörsen zumindest zu Anfang der aktuellen Woche stützen, meinen Beobachter. Theoretisch sei die Chance für stabile politische Verhältnisse gegeben, heißt es. Allerdings dürfte der Wahlausgang bei den Anlegern auch rasch wieder in den Hintergrund treten.
Größeren Einfluss auf das Börsengeschehen könnte in den kommenden Tagen der Fortgang der Berichtssaison haben. Allein aus dem Dax legt eine ganze Reihe von Unternehmen Ergebnisse und Ausblicke vor, nämlich Allianz, Deutsche Telekom, E.on, Fresenius Medical Care, Heidelberg Materials und Münchener Rück. Auch aus der zweiten und dritten Börsenreihe berichten einige Unternehmen wie beispielsweise Hensoldt. Aus den USA dürften vor allem die Zahlen von Nvidia interessieren, der Bericht der das Thema Künstliche Intelligenz dominierenden Chipherstellers könnte auch über den Einzelwert hinaus die Märkte beeinflussen.
Konjunkturdaten mit Potenzial
Auch die anstehenden Konjunkturdaten haben das Potenzial, für Impulse zu sorgen. Aus Deutschland stehen dabei das Ifo-Geschäftsklima und das Bruttoinlandsprodukt im Fokus. Mit Blick auf die weitere Geldpolitik dürften die Verbraucherpreise in Deutschland und der Eurozone sowie die Zusammenfassung der vergangenen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) interessieren, zumal zuletzt ja Zweifel an der Fortsetzung des Zinssenkungskurses aufgekommen waren. Aus den USA dürften vor allem das Bruttoinlandsprodukt, die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sowie Zahlen zu den persönlichen Konsumausgaben für Aufmerksamkeit sorgen.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Montag, 24.02.: Ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland); Verbraucherpreise in der Eurozone; Chicago Fed Nationaler Aktivitätsindex (USA)
Dienstag, 25.02.: Bruttoinlandsprodukt Deutschlands; Verbrauchervertrauen in den USA; Dallas Fed Herstellungsindex (USA)
Mittwoch, 26.02.: GfK-Verbrauchervertrauen (Deutschland)
Donnerstag, 27.02.: Zusammenfassung der vergangenen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank; Verbrauchervertrauen in der Eurozone; Geschäftsklima in der Eurozone; Bruttoinlandsprodukt der USA; Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA; Persönliche Konsumausgaben in den USA
Freitag, 28.02.: Verbraucherpreise in Deutschland; Einzelhandelsumsätze in Deutschland; Arbeitslosenzahlen für Deutschland; Importpreise in Deutschland; Persönliche Einkommen und Konsumausgaben in den USA; Warenhandelsbilanz der USA
Ulrich Kirstein ist Pressesprecher der Börse gettex. Der Betriebswirt und Kunsthistoriker schreibt über Literatur und Börse, interviewt alle 14 Tage in Börse am Donnerstag den Leiter Marktsteuerung und hat u.a. mit Christine Bortenlänger Börse für Dummies und Aktien für Dummies verfasst.
Nachrichten zu Rheinmetall AG
Analysen zu Rheinmetall AG
Datum | Rating | Analyst | |
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11:06 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
08:26 | Rheinmetall Buy | UBS AG | |
21.02.2025 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
17.02.2025 | Rheinmetall Kaufen | DZ BANK | |
17.02.2025 | Rheinmetall Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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11:06 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
08:26 | Rheinmetall Buy | UBS AG | |
17.02.2025 | Rheinmetall Kaufen | DZ BANK | |
13.02.2025 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
03.02.2025 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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21.02.2025 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
17.02.2025 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
23.01.2025 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
09.01.2025 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
25.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.06.2019 | Rheinmetall Reduce | Oddo BHF | |
25.01.2017 | Rheinmetall Sell | Deutsche Bank AG | |
06.11.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
12.08.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
01.06.2015 | Rheinmetall verkaufen | Credit Suisse Group |
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