Geschäfte mit Trump: US-Demokraten nehmen Deutsche Bank ins Visier
Die Deutsche Bank muss sich in den USA unangenehmen Fragen wegen Geschäften mit US-Präsident Donald Trump und dessen Umfeld stellen.
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Hochrangige Vertreter der US-Demokraten unternehmen nach der Übernahme der Mehrheit im Repräsentantenhaus einen neuen Anlauf, Trumps Geschäftsbeziehungen zum größten deutschen Geldhaus unter die Lupe zu nehmen. Dabei wollen die Vorsitzenden des Finanzausschusses und des Geheimdienstkomitees, Maxine Waters und Adam Schiff, die Kräfte bündeln. "Wir werden zusammenarbeiten", sagte Schiff dem US-Politikblatt "Politico" am Mittwoch (Ortszeit).
"Die Bank hat eine Anfrage der House Financial Services and Intelligence Committees erhalten", teilte ein Sprecher der Deutschen Bank am Donnerstag in Frankfurt mit. "Die Bank steht im konstruktiven Dialog mit diesen Komitees, um diese bei ihren Aufsichtsfunktionen bestmöglich zu unterstützen. Wir werden weiterhin bei allen offiziellen Untersuchungen die benötigten Informationen zur Verfügung stellen."
Abgeordnete der Demokraten dringen schon lange auf eine Untersuchung der Geschäfte zwischen Trump und der Deutschen Bank sowie möglicher Verbindungen nach Russland. Bislang waren sie jedoch stets abgeblitzt, da Trumps Republikaner Senat und Repräsentantenhaus kontrollierten. Letzteres hat sich mit den Zwischenwahlen geändert. Nun können die Oppositionspolitiker, die Trumps "Geldspur" auf dubiose Verbindungen prüfen wollen, selbst Untersuchungen einleiten.
Die Deutsche Bank steht im Fokus, da sie zeitweise als Trumps Hausbank galt und ihm vor seiner Präsidentschaft hohe Kredite gewährte. Dies soll zudem in einer Zeit geschehen sein, in der viele andere Geldhäuser mit dem durch mehrere Pleiten vorbelasteten Immobilien-Mogul nichts zu tun haben wollten.
Für zusätzlichen Argwohn der Demokraten sorgt wegen des Verdachts von Absprachen zwischen der Trump-Kampagne und Russland ein russischer Schwarzgeld-Skandal, in den die Deutsche Bank verwickelt war. Kunden der Bank sollen früheren Angaben der US-Behörden zufolge zwischen 2011 und 2015 über Moskau, New York und London rund zehn Milliarden Dollar an Rubel-Schwarzgeld aus Russland gewaschen haben. Dem Institut wurde vorgeworfen, es wegen damals nicht ausreichender interner Kontrollen über Jahre versäumt zu haben, dies zu unterbinden. Die US-Notenbank Fed verhängte deswegen im Mai 2017 ein Bußgeld in Höhe von 41 Millionen Dollar gegen die Deutsche Bank.
WASHINGTON/FRANKFURT (dpa-AFX)
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