Bankenunion gefordert

Frankreichs Finanzminister rät zur Bankenrettung durch ESM

04.06.12 09:15 Uhr

Der neue französische Finanzminister Pierre Moscovici hat sich für die Rettung strauchelnder Banken im Euroraum durch den Rettungsschirm ESM ausgesprochen.

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"Es ist wichtig, dass wir in Richtung einer Bankenunion in Europa vorankommen, so dass die Kontrollmechanismen geteilt werden", sagte Moscovici im Interview mit dem Radiosender RTL. "Ich denke, es ist besser, den direkten Mechanismus durch den ESM zu nutzen, um die Banken zu rekapitalisieren, als den Weg über die Staaten zu gehen."

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   Moscovicis Gedankenspiele gehen in die gleiche Richtung wie EZB-Präsident Mario Draghi, der sich am Donnerstag für direkte ESM-Hilfen stark gemacht hatte. Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) soll am 1. Juli als ständiger Rettungsfonds in Kraft treten und den temporären Schutzschild EFSF ablösen. Er hat ein Volumen von 500 Milliarden Euro. Rechtlich ist es dem Fonds aber eigentlich verboten, Geld direkt an Banken zu verleihen.

   Moscovici kündigte außerdem an, seinen spanischen Amtskollegen am Dienstag zu treffen. Hilfe für Spanien könne es erst nach einer förmlichen Bitte Spaniens geben. Er sprach sich ein weiteres Mal für den Verbleib Griechenlands in der Eurozone aus, allerdings sei es fraglich, ob das Land in Zukunft seine Verpflichtungen erfüllen werde.

PARIS (Dow Jones)

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